Brunox Epoxy Einbrennen – DIY Tipps & MEHR


Unser heutiger Artikel widmet sich ganz dem Thema Rost und Korrosion – oder genauer gesagt die Beseitigung eben jenes Problems.

Dabei wollen wir euch einmal den “Rostumwandler” näher vorstellen und auch die Frage klären, ob man Brunox Epoxy einbrennen kann oder nicht.

Ebenso geht es auch um praktische Fragen, wie beispielsweise wieviele Schichten notwendig sind und ob man den Umwandler überlackieren kann.

Schließlich präsentieren wir euch auch einmal das Unternehmen hinter dem beliebten Rostumwandler.

Kann man Brunox Epoxy einbrennen?

Zu Beginn wollen wir allerdings zuerst einmal auf die Kernfrage eingehen. Kann man das Mittel eigentlich einbrennen?

Dazu konsultieren wir einmal das Datenblatt. Dort findet man die Information, dass Brunox Epoxy bei Temperaturen bis 180 Grad Celsius eingebrannt werden kann.

Doch was bedeutet das in der Praxis? Dies klären wir nachfolgend mit einer praktischen Anleitung:

  • Zuerst einmal schleift ihr die entsprechende Roststelle an und befreit sie unter Umständen von Farbschichten.

  • Dieser Schritt ist vor allem dann notwendig, wenn der Rost tiefer geht.

  • Im Anschluss wird die erste Schicht aufgetragen – diese ist dann noch Cognacfarben.

  • Jetzt nehmt ihr einen Haartrockner oder Heißluftfön und erwärmt das Mittel.

  • Sobald die Schicht ausgehärtet ist, tragt ihr eine weitere Schicht auf.

  • Nach der dritten Schicht habt ihr es auch schon geschafft.

Im Schnitt werden drei Schichten benötigt, bis der Rost zuverlässig beseitigt wurde. Wobei, beseitigt ist ein harsches Wort, denn genau genommen bleibt dieser weiterhin bestehen.

Allerdings kann er sich nicht mehr ausbreiten, denn Brunox Epoxy ummantelt die Korrosion und sorgt somit dafür, dass diese an Ort und Stelle bleibt.

Bei einer Außentemperatur von 20 Grad Celsius benötigt der Umwandler eine Trocknungszeit von rund 6 Stunden (normalerweise darf auch dann erst eine neue Schicht aufgetragen werden).

Durch das Einbrennen kann dieser Prozess natürlich abgekürzt werden. Den Brunox Epoxy Rostumwandler gibt es bei Amazon für rund 20 Euro.

Im Porträt: Das Unternehmen hinter Brunox Epoxy

Soviel also zu dem Mittel selbst, aber wie kam es dazu und warum ist das Mittel so beliebt? Wir klären auf.

Gegründet wurde das Unternehmen in den 1970er-Jahren unter der Schirmherrschaft der Envirochemie AG aus der Schweiz.

Diese AG war allerdings kein Produktionsunternehmen, sondern eines, das in der Forschungs- und Entwicklungs Branche tätig war beziehungsweise ist.

Brunox Epoxy kam 1976 auf den Markt und überzeugte die Anwender durch die gute Qualität, konnte aber nicht in allen Bereichen auftrumpfen.

Als Bruno Liebherr 1985 die Geschäfte der Enviro-Chemie AG übernahm, wurde der Rostumwandler verfeinert und in Spraydosen abgefüllt.

Das überzeugte die Massen, da es sich um eine Grundierung und einen Rostumwandler in einem handelt. 

In den folgenden Jahren wurde das Produkt stets verfeinert und stieg in den Folgejahren zum Marktführer auf.

Zusätzlich wurden auch noch weitere Produkte geschaffen, wie die Sparte Lubri-Food im Lebensmittelbereich.

Im nachfolgenden Artikel behandeln wir die Frage, wann Brunox Epoxy überlackierbar ist.

So wirkt Brunox Epoxy

Brunox Epoxy ist also sehr beliebt, aber wie wirkt der Rostumwandler? Zum einen besitzt das Produkt eine Vielzahl von Aerosolen, welche die Verbindungen zwischen Stahl und Rost unterbrechen.

Allerdings ist dieser Schritt aufwändig und die flüssige Komponente lässt sich nicht einfach auftragen.

Daher gibt es zusätzlich auch noch Epoxidharz. Dieser Kunstharz bietet einen guten Halt und ist resistent gegenüber Feuchtigkeit, Salz und andere Umwelteinflüsse.

Ein positiver Nebeneffekt ist, dass Brunox Epoxy so einfach streich- als auch lackierbar ist. Nach der kompletten Aushärtung kann man die Schicht anschleifen und lackieren.

Kann man Brunox Epoxy überlackieren?

Wir haben die Frage im vorherigen Abschnitt eigentlich schon beantwortet, wollen es aber noch einmal erläutern.

Brunox Epoxy kann überlackiert werden. Dabei gibt es allerdings ein paar Punkte zu beachten:

  • Es sollten mindestens zwei Schichten vorhanden sein.

  • Die Trocknungszeit beträgt mit Einbrennen rund zwei Stunden.

  • Das Rostschutzmittel muss staubtrocken sein.

Brunox Epoxy ist hitzebeständig und kann somit auch in heißen Umgebungen eingesetzt werden.

Erst wenn die oben genannten Bedingungen erfüllt sind, kann man den Umwandler überlackieren.

Wo wir beim Lackieren sind, wollen wir auch auf die Grundierung eingehen. Epoxy kann als Grundierung genutzt werden und ist das Mittel der Wahl, wenn Zinkspray keine passende Alternative mehr sein kann.

Noch etwas zur Lagerung: Brunox Epoxy ist unbegrenzt lagerfähig, wobei der Ort kühl und dunkel sein sollte.

Die Basis: Epoxydharz

Jetzt machen wir einen kleinen Ausreißer hin zum Kunstharz. Epoxidharz (in alter Schreibweise Epoxydharz) ist ein chemisch erzeugter Harz und wurde erstmals 1934 von Paul Schlacke als Patent angemeldet.

Die kommerzielle Produktion startete dagegen 1940 vom schweizerischen Unternehmen Ciba AG.

Die Reaktionsharze sind besonders beständig und kommen in vielen Bereichen zum Einsatz. 

Im Bereich der Elektrotechnik wird der Harz beispielsweise als Isoliermittel genutzt. Darüber hinaus gibt es auch noch lebensmittelechte Varianten, die man beispielsweise in Wassertanks findet.

Im Wohnmobil- und Wohnwagenbau wird der Harz dagegen verwendet, um Glasfasermatten zu imprägnieren und zu verstärken.

Epoxidharz ist dabei äußerst robust und schaffte es, in Verbindung mit Glasfasermatten eine robuste und leicht formbare GFK-Außenhaut zu schaffen.

Ist Brunox Epoxy ein Rostumwandler?

Kommen wir damit wieder zum Rostumwandler zurück. Oder genau gesagt, ist Brunox Epoxy ein Rostumwandler?

Gibt man den Begriff bei Google ein, wird man von den Suchergebnissen überrascht, denn dort heißt es, dass es sich um einen Umwandler handelt.

Tatsächlich ist Brunox Epoxy aber genau das nicht. So hält es den Rost fest an Ort und Stelle und sorgt dafür, dass dieser nicht weiter blüht.

Anders sieht es beispielsweise bei Fertan aus. Hierbei wird der Rost getrennt und kann vom blanken Metall abgewischt werden.

Übrigens, Brunox Epoxy am Auspuff einzusetzen, ist keine gute Idee, denn ein Auspuff rostet aufgrund von Kondenswasser immer von Innen und somit hilft eine äußere Beschichtung nicht.

ZUSAMMENFASSUNG

In unserem heutigen Artikel haben wir uns mit der Frage befasst, ob man Brunox Epoxy einbrennen kann.

Dies kann man getrost mit Ja beantworten. Bei einer Temperatur bis 180 Grad Celsius kann das Mittel gut verarbeitet werden.

Dabei wird so die Aushärtung unterstützt, die ansonsten bis zu 6 Stunden brauchen würde. Durch den Brennvorgang würde dieser auf rund 2 Stunden reduziert werden.

Wir haben uns auch mit der Wirkungsweise beschäftigt und dabei festgestellt, dass es sich um keinen klassischen Umwandler handelt.

Vielmehr wird die Korrosion daran gehindert, sich weiter auszubreiten.

Ob es Brunox Epoxy oder Fertan sein sollte, könnt ihr im folgenden Ratgeber auf CAMPERWELTEN nachlesen.

Titelfoto: Brunox Epoxy kann bis 180 Grad eingebrannt werden! (Quelle: Brunox)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

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