Welche Reifen verbrauchen mehr Sprit? Eine eindeutige Ansage: Große Reifen, denn je größer die Räder sind, desto höher ist der Spritverbrauch und somit auch die CO²-Emission. Das liegt daran: Je größer ein Rad und der Reifen sind, desto größer wird der Gesamtfahrwiderstand. Denn eine größere Aufstandsfläche bedeutet mehr Rollwiderstand und Energie, die das Fahrzeug aufbringen muss.
Im heutigen Beitrag: Welche Reifen verbrauchen mehr Sprit, wirst du viel Interessantes dazu erfahren.
Die Entwicklung der Reifen in der Autoindustrie
Das Wachstum in der Autoindustrie hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen und somit auch die Anforderungen zum Sprit sparen, damit die Umwelt besser entlastet wird.
Bei einigen Autoherstellern wurden nicht nur die Autos größer, folglich auch die Räder und die Frage kam auf welches Wohnmobil verbraucht am wenigsten?
Kamen in den 70er-Jahren die Fahrzeuge noch mit 13 Zoll Räder daher gerollt, werden heute bereits viele Fahrzeuge mit 15 Zoll oder auch 19 Zoll Rädern ausgeliefert.
Das liegt auch daran, dass ein großes Auto mit großen Rädern proportionierter und besser aussieht. Stell dir einen SUV auf 13 Zoll Rädern vor. Das würde extrem komisch aussehen.
Aber sind große Räder wirklich besser?
Große Räder – hoher Spritverbrauch und weitere Nachteile
Zu Beginn des Abschnitts muss ich euch sagen, große Räder haben gleich zwei große Nachteile.
Schauen wir mal!
Je größer die Räder sind, desto höher ist der Spritverbrauch und somit auch die CO²-Emission.
Das liegt daran: Je größer ein Rad und der Reifen sind, desto größer wird der Gesamtfahrwiderstand, denn eine größere Aufstandsfläche bedeutet mehr Rollwiderstand.
Größere Räder lassen Autos höher aufragen, das aber wiederum die Aerodynamik des Fahrzeugs verschlechtert.
Das nächste Problem macht sich beim Einparken bemerkbar, denn ein niedrigerer Reifenquerschnitt und ein weit ausstehendes Felgenbett führen bei der kleinsten Unaufmerksamkeit zu einem folgenschweren Bordsteinkontakt.
So konnten ältere Fahrzeuge mit Reifen und größerer Flankenhöhe die Vorderräder im flachen Winkel auf den Bordstein gehievt werden, was bei den heutigen Autos gleich zu Kratzern an der Felge führt.
Auch der Fahrkomfort leidet, denn viele Autos werden bereits ab Werk mit sogenannten Ultra-High-Performance-Reifen (UHP) ausgeliefert.
Diese UHP-Reifen sind mit dem Geschwindigkeitsindex (bis 270 km/h) gekennzeichnet, haben eine geringe Flankenhöhe (der seitliche Teil des Reifens) und sind mindestens 17 Zoll groß.
Eine flache Flanke erscheint optisch ganz gut, hat aber den Nachteil, dass der luftgefüllte Reifen flacher ist und dadurch verringert sich das Federungspotenzial.
Die Hersteller sehen allerdings große Räder als technische Notwendigkeit, denn die größeren Fahrzeuge benötigen eine höhere Aufstandsfläche, um die Dynamik und Kraft sicher auf die Straße zu übertragen.
Ansonsten gibt es häufig eine Reifenpanne am Wohnmobil.
Was hat der Rollwiderstand mit Spritverbrauch zu tun?
Laut dem Reifenhersteller Continental fallen 20 Prozent des Spritverbrauchs auf die Reifen zurück.
Der Unterschied verteilt sich wie folgt:
- 16 Prozent auf die Reifen selbst (Profil und Gummimischung)
- 4 Prozent auf die vom Rad erzeugte Aerodynamik
Ein wichtiger Faktor ist dabei der Rollwiderstand des Reifens, da dieser der Bewegungsenergie entgegenwirkt und bei jeder Beschleunigung überwunden werden muss.
Auf einem Rollenprüfstand wird ermittelt, wie groß der Widerstand des Reifens ist und wird dann einer Energieeffizienzklasse von A bis G zugeordnet.
Deutliche Kraftstoffeinsparungen werden durch eine Verringerung des Rollwiderstands erreicht und somit auch die Emissionswerte verbessert.
Ein Beispiel zum besseren Verständnis:
Bei einer Kilometerlaufleistung von 25.000 Kilometer im Jahr verbraucht ein Reifen der Klasse G gegenüber einem Gleichwertigen der Klasse A etwa 165 Liter mehr Kraftstoff.
Bei einem Literpreis von 1,60 € wären das 164 €.
Welchen Einfluss haben Spritsparreifen auf den Kraftstoffverbrauch?
Stimmt der Reifendruck nicht, der Reifen passt nicht zur Jahreszeit oder die Materialmischung ist nicht die Richtige für die Reifen, sind das die Faktoren, die den Spritverbrauch negativ beeinflussen.
Spritsparreifen bestehen aus einer speziellen Gummimischung. Diese minimiert die Oberflächenreibung und reduziert dadurch das Gewicht.
Auch andere Reifengrößen reduzieren das Gewicht. Allerdings haben Spritsparreifen auch einen erheblichen Nachteil, denn sie haften bei Nässe weniger auf dem Untergrund.
Dadurch wird auch der Bremsweg länger. Das sind Faktoren, auf die du dich als Fahrer einstellen musst.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Rollwiderstand, denn ein geringerer Rollwiderstand bedeutet weniger Kraftstoffverbrauch.
Reifen mit der Energieeffizienzklasse A weisen einen besonders geringen Rollwiderstand auf.
Das bedeutet, dass die Indikatoren Rollwiderstand und Energieeffizienz zum Sprit sparen einen wichtigen Faktor darstellen. Auf 100 Kilometer kann das 0,5 Liter Sprit ausmachen.
Neben dem Rollwiderstand spielt auch der Reifendruck eine wichtige Rolle beim Sprit sparen.
Achte darauf, dass der Reifendruck nicht zu niedrig ist, denn dann ist der Rollwiderstand größer und das Fahrzeug benötigt mehr Energie und folglich steigt der Kraftstoffverbrauch.
Bereits 0,2 bar weniger Reifendruck kann den Spritverbrauch um ein Prozent erhöhen.
Schon aus Sicherheitsgründen lohnt sich ein hoher Reifendruck zum Sprit sparen.
Dennoch ist ein zu hoher Reifendruck wiederum ein Unfallfaktor, weil sich dadurch die Haftung der Reifen bei Nässe oder Schnee verringert.
Achte deshalb auf die Angaben des Reifenherstellers und auf den entsprechenden Wohnmobil Reifendruck im Winter.
Alle wichtigen Aspekt für Spritsparreifen in einer Zusammenfassung
Andere Bezeichnungen für Spritsparreifen sind Energy-Reifen, Leichtlaufreifen, Eco-Reifen oder Energiereifen.
- Der Rollwiderstand wird durch die Gummimischung und den Aufbau des Spritsparreifens verringert.
- Die Kraftstoffeffizienzklasse A erhalten Reifen mit besonders niedrigem Rollwiderstand (siehe EU-Reifenlabel).
- Auf 100 Kilometer kann der Verbrauchsunterschied bei 0,5 Liter Sprit liegen.
- Spritsparreifen sind aufgrund ihrer Beschaffenheit nur als Sommerreifen erhältlich.
- Der Spritverbrauch wird durch den richtigen Reifendruck verringert.
- Der Rollwiderstand erhöht sich bei zu geringem Reifendruck und somit erhöhen sich die Spritkosten.
- Die Verkehrssicherheit wird durch einen zu hohen Reifendruck negativ beeinflusst.
- Ratsam ist ein Luftdruck von maximal 0,2 bar über den Empfehlungen des Herstellers.
Positiv beeinflusst wird also der Kraftstoffverbrauch durch eine vorausschauende Fahrweise, die richtigen Reifen und den richtigen Reifendruck.
Zusammenfassung
Je größer die Räder sind, desto höher ist der Spritverbrauch und somit auch die CO²-Emission.
Das liegt daran: Je größer ein Rad und der Reifen sind, desto größer wird der Gesamtfahrwiderstand, denn eine größere Aufstandsfläche bedeutet mehr Rollwiderstand.
Weitere Faktoren zum Sprit sparen sind der Rollwiderstand eines Reifens und der Reifendruck.
Ich hoffe, ich kann dir mit dem Beitrag, welche Reifen verbrauchen mehr Sprit weiterhelfen und bedanke mich für deinen Besuch auf CAMPERWELTEN.
Titelfoto: Große Reifen verbrauchen mehr Sprit! (Rechte: Canva)