Mit dem Fahrrad auf Tour zu gehen ist ein Spaß für Groß und Klein. Doch vor allem bei langen Campingausflügen sollte man immer einen Fahrradanhänger dabei haben.
Ein (Wohn-)Anhänger muss selbstverständlich stets sicher befestigt sein und so wollen wir uns einmal ansehen, wie dieser befestigt werden kann.
So kann man einen Fahrradanhänger an einer Steckachse befestigen, aber auch bei Schnellspannern oder Vollachse gibt es Möglichkeiten.
Wir schauen uns aber nicht nur die Ausführungen an, sondern prüfen nach, ob man jedes Fahrrad nutzen kann.
Wir wünschen euch viel Spaß mit diesem Artikel auf CAMPERWELTEN.
Fahrradanhänger an einer Steckachse montieren – so geht’s
Zuerst einmal schauen wir uns an, wie ein Fahrradanhänger an einer Steckachse montiert wird.
Wir geben dieser Art den Vorrang, da sie in vielen modernen E-Bikes und Fahrrädern verbaut wird.
Vorweg müssen wir euch leider mitteilen, dass man nur sehr selten einen Anhänger ad hoc an einem Fahrrad mit Steckachse montieren kann.
Häufig benötigt man einen passenden Adapter, der entweder beim Fahrradanhänger beigelegt wird oder man sich diesen extra kaufen muss.
Passende Adapterstücke gibt es zu Preisen um die 17 Euro im Online-Versandhandel. Dadurch wird die Achse verlängert und man kann einen Anhänger mitführen.
Alternativ dazu kann man auch eine breitere Steckachse verwenden und dort den Wohnanhänger anhängen.
Hintergrund ist, dass die Steckachse immer auf die Breite des Bikes angepasst wird. Welche Hersteller von Fahrrad-Wohnwagen es gibt, erfahrt ihr im folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN.
Ist jedes Bike geeignet?
Wie auch bei Wohnwagen oder Wohnmobilen gibt es auch bei Fahrrädern viele unterschiedliche Modelle.
Zu den gängigsten gehören unter anderem:
- Rennräder
- Citybikes
- Mountainbikes
Die gute Nachricht vorweg: Die meisten Anhänger für Fahrräder lassen sich mittels Adapter an ein Bike montieren.
Entscheidend ist aber das Gesamtzuggewicht, das nicht überschritten werden darf. Wird es doch getan, kann es passieren, dass die Achse bricht.
Daher sollte man in dem Handbuch explizit nachschauen, ob der Zug ausgeschlossen ist. Habt ihr das Fahrrad gebraucht gekauft, so solltet ihr das Modell notieren oder über die Fahrgestellnummer nach Daten suchen.
Zusammengefasst bedeutet das. Zur Montage sind die folgenden Daten essenziell:
- Art und Typ des Bikes
- Maximalgewicht im Zug
- Konstruktionsweise der Achse
- Beschaffenheit der Vorrichtung am Hinterrad
So könnt ihr dann auch die Art der Befestigung wählen.
Die Montagevarianten im Überblick
Wir haben die unterschiedlichen Varianten weiter oben bereits angeschnitten, wollen dies jetzt einmal genauer erörtern.
Einen Fahrradanhänger kann man dabei über die folgenden Arten montieren:
- Vollachse
- Schnellspanner
- Steckachse
Damit kommen wir zur Einordnung. Viele ältere Fahrräder, seien es City- oder auch Mountainbikes, basieren auf den sogenannten Vollachsen.
Dabei wird das Hinterrad durch eine Gewindestange und Muttern an Ort und Stelle gehalten. Zum Wechsel des Rades oder vom Schlauch muss man das Rad mittels Schlüssel oder Zange abschrauben.
Dies ist allgemein recht aufwändig. Moderne Räder nutzen hingegen einen Schnellspanner.
Hierbei wird das Rad von unten in die Gabel geschoben, wobei die Klemmvorrichtung mittels Federn und einem Arretierungshebel das Rad an Ort und Stelle hält.
Dadurch ist die Montage und Demontage von Rädern deutlich einfacher.
Lange Zeit galten Schnellspannvorrichtungen als das Mittel der Wahl, wenn es um die Befestigung von Fahrradrädern geht.
Mit dem Erscheinen von E-Bikes mussten die Schnellspanner überarbeitet werden, da sie nur unzureichend mit der starken Belastung auskommen konnten.
Damit war die Steckachse geboren. Diese arbeitet grundsätzlich nach demselben Prinzip wie die Schnellspannvorrichtung – im Vergleich ist sie aber deutlich robuster.
Weiterhin wird die komplette Achse mit hinaus gezogen und kann so bei einem Bruch (oder anderweitigem Defekt) schnell und einfach getauscht werden.
Steckachsen an der Hinterachse haben für gewöhnlich eine Breite zwischen 142 und 148 Millimetern.
Ihr habt das Fahrrad, wisst aber nicht wohin? Dann schaut euch einmal unseren Beitrag “Fahrradtouren mit Übernachtung” an – da wird euch geholfen.
Montage bei einer Vollachse
Soviel zu den einzelnen Achsvarianten. Jetzt wollen wir uns einmal der Montage widmen, denn je nach Befestigungsart, können sich diese erheblich voneinander unterscheiden.
Dabei wollen wir chronologisch beginnen und schauen und daher zuerst einmal die klassische Vollachse an.
Vollachsen haben meist hohe Fertigungstoleranzen und bieten genug Platz zur Montage eines Fahrradanhängers.
Hierbei muss man die Verschluss Schraube oder Mutter an einer Seite lösen (häufig an der linken Seite und die Achskupplung des Anhängers auf die Achse schieben).
Im Anschluss wird die Mutter oder die Schraube wieder festgezogen. Sollte die Achse wider Erwarten zu kurz sein, so muss man sich mit einem Achsadapter behelfen.
Montage bei einem Schnellspanner
Bei einer Schnellspannvorrichtung verhält es sich ähnlich wie bei einer Steckachse. Zur Montage einer Kupplung sind daher mehrere Schritte notwendig.
Zuerst wird die Vorrichtung geöffnet und das Hinterrad mittels Arretierungshebel entspannt. Fädelt jetzt das Rad heraus.
Schließlich wird die Kupplung eingefädelt und das gesamte System wieder gespannt – das war es.
Wie auch bei einer Steckachse kann es sein, dass der Schnellspanner zu kurz ist. Dann kommt man leider nicht um einen Austausch herum.
Trotz dieses Nachteils hat sich das System bewährt und kommt bei vielen modernen Rädern zum Einsatz.
Steckachse oder Schnellspanner – das sind die Unterschiede
Steckachse und Schnellspanner scheinen somit gleich zu sein und daher wollen wir uns jetzt die Frage stellen, ob es nicht doch Unterschiede gibt.
Vorweg soviel: Die Fahrradnabe zu zerlegen bringt nicht viel. Ein Schnellspanner besteht aus einer Kontermutter, zwei Federn, einer Achse und zwei Hebeln.
Hebel und Achsen bilden dabei eine Einheit, während Kontermutter und Federn gesteckt beziehungsweise geschraubt werden.
Durch das Einstecken des Schnellspanners wird das Rad in Position gehalten. Schnellspannvorrichtungen haben aber den Nachteil, dass man das Rad auch schräg einbauen kann.
Steckachsen sind deutlich robuster und halten auch hohen Belastungen stand. Da es sich zudem um eine eigene Achse handelt, kann man das Rad nicht schräg einbauen.
Dadurch gilt Steckachsen als die aktuell beste Wahl zur Montage von Rädern.
ZUSAMMENFASSUNG
In unserem heutigen Beitrag haben wir uns mit der Montage von Fahrradanhängern an Steckachsen beschäftigt.
Festgestellt haben wir dabei, dass die Montage immer vom Typ der Achse abhängig ist. So gibt es Vollachsen, Schnellspanner und Steckachsen.
Bei Vollachsen ist der Einbau einfacher, da das Gewinde in der genug Platz besitzt, damit eine weitere Halterung aufgenommen werden kann.
Anders sieht dies bei Steckachsen und Schnellspannern aus, wo unter Umständen die Achse zu tauschen ist.
Wie ihr bei einem E-Bike die 8-Gang-Nabenschaltung einstellt, erfahrt ihr im folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN.
Titelfoto: Fahrradanhänger an Steckachse befestigt (Quelle: kidsbiketrailers)