Bevor du dich für ein Zugfahrzeug entscheidest, solltest du dich ausführlich über das Fahrzeug informieren.
Besonders wichtig sind zum Beispiel die Punkte Leistung und Gewicht.
Der Ford Kuga 2,0 Liter Ecoboost Diesel ist ein beliebtes Zugfahrzeug und du findest einige Berichte dazu im Internet.
Doch wie macht sich der etwas schwächere Ford Kuga 1.5 Ecoboost als Zugfahrzeug?
Ich habe den Benziner genauer unter die Lupe genommen und Interessantes für dich herausgefunden.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen.
Ford Kuga als Zugfahrzeug – technische Daten auf einen Blick
Als Erstes ist es immer wichtig, einen Überblick über die technischen Daten zu haben.
Die Daten unterscheiden sich natürlich je nach Motorisierung.
In unserem Beispiel orientieren wir uns an dem 150 PS Motor ab Baujahr 2020.
- Baujahr ab 2020
- Leistung 150 PS / 110 kw
- 6 Gang Schaltgetriebe / Automatik
- Leergewicht 1.564 kg
- Zulässiges Gesamtgewicht 2.075 kg
- Zuladung 511 kg
- Anhängelast ungebremst 750 kg
- Anhängelast gebremst 1.900 kg
- Stützlast 100 kg
Anhand dieser Daten lässt sich schon gut erkennen, dass der Ford Kuga 1.5 Ecoboost sich gut als Zugfahrzeug für Wohnwagen bis 2.000 kg erweisen könnte.
Doch wie sieht es in der Praxis aus?
Ford Kuga als Zugfahrzeug für Wohnwagen bis 1.700 kg
Laut technischer Daten hat der Kuga eine Anhängelast bis 1.900 kg, sofern der Anhänger gebremst ist.
In der Praxis sieht das ganze jedoch etwas anders aus.
Laut Zugwagen.Info sollte der Wohnwagen nicht schwerer als 1.490 kg sein, um problemlos durch den Camperalltag zu gelangen.
Die Leistung ist für dieses Gewicht absolut ausreichend. Besonders auf der Autobahn und auf flachen Strecken gibt es so gut wie keine Komplikationen.
Etwas schwierig kann es jedoch bei Steigungen ab 12 % werden.
Hier reicht die Leistung gerade noch aus. Sind die Wetterverhältnisse jedoch nicht günstig und die Wege sind etwas matschig, kann es schon etwas heikel werden.
Kommt noch die Zuladung des Wohnwagens hinzu, käme der Kuga bei einem schweren Wohnwagen mit Sicherheit hier an seine Grenzen. Aber lass und mal sehen, was andere Camper dazu zu sagen haben.
Ford Kuga Automatik als Zugfahrzeug – Erfahrungen anderer Camper
Bei der Automatik kommen noch weitere Faktoren hinzu, die du beachten solltest.
So berichten einige Camper, dass der Kuga gerade an Bergen sehr lange in hoher Drehzahl fährt, bis er letztendlich zwei Gänge runterschaltet.
Viele Camper haben es sich angewöhnt, aus diesem Grund manuell zu schalten.
Auch wenn laut Zugwagen.info der Wohnwagen nicht schwerer als 1.490 kg sein sollte, konnte ich erfahren, dass selbst Camper mit einem Wohnwagen bis 1.700 kg problemlos durch den Verkehr gekommen sind.
Aber auch hier wird vermehrt deutlich, dass Berge mit extremer Steigung gemieden werden sollten, da der SUV hier bei hohem Gewicht nur schwer aus den Puschen kommt.
Willst du mit dem Wohnwagen nach Kroatien, kann der Beitrag, mit dem Wohnwagen nach Kroatien Tipps für dich interessant sein.
Ford Kuga Anhängelast erhöhen – geht das?
Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du die Anhängelast beim Ford Kuga mittels Gutachten erhöhen.
Eine Tüv-Abnahme beim Tüv muss erfolgen. Die Kosten musst du also auch einplanen.
Die Kosten für das Gutachten selbst betragen ungefähr 480 Euro.
Alternativ hast du auch die Möglichkeit, das Gutachten mit verstärkter Anhängerkupplung zu erwerben. Die Kosten hierfür betragen knapp 930 Euro.
Solltest du dich dafür interessieren, bekommst du hier weitere Informationen.
Eine Erhöhung der Anhängelast ergibt aber nur Sinn, wenn das Fahrzeug ausreichend motorisiert ist.
Beim Ford Kuga 1.5 Ecoboost lohnt sich diese Veränderung in den meisten Fällen nicht.
Vielleicht wäre aber ein Ford Kuga Camping Ausbau eine Alternative, um deinen Camperbereich entsprechend zu erweitern?
Ford Kuga 1.5 Liter Ecoboost – Schwachstellen
Abschließend habe ich noch ein paar Schwachstellen ausfindig machen können, die gerade bei anderen Gespannfahrern in der Kritik stehen.
Berge können, wie bereits erwähnt, mit Gespann oder Anhänger zur Herausforderung werden.
Auch der Benzinverbrauch ist im Gespannbetrieb nicht gerade niedrig.
Der Spritverbrauch liegt hier im Durchschnitt je nach Gewicht und Zuladung zwischen 10 und 11 Liter. Ansonsten kommt der Kuga auf ungefähr 9 Liter Benzin.
Im Großen und Ganzen hält es sich also noch im Rahmen.
Auch bei der Ausstattung haben sich viele Camper einiges mehr versprochen.
Die Xenon-Scheinwerfer leuchten nur mäßig aus und auch Verkehrsdaten in Echtzeit sind nicht zu erwarten, da Ford hier auf TMCPro setzt. Gerade wenn es in den Urlaub geht, können Echtzeitdaten sehr wertvoll sein.
Material- und Verarbeitungsqualität sollen für einen SUV dieser Preisklasse eher mäßig ausfallen.
Dennoch berichten die meisten Gespannfahrer positiv über den Ford Kuga.
Selbst das Ziehen von einem beladenen Pferdeanhänger mit zwei Großpferden bereiten dem Kuga Ecoboost 1.5 keine Schwierigkeiten.
Wohnwagen bis 1.700 kg sollte der 150 PS starke Turbobenziner also locker schaffen.
Alternative zum Ford Kuga 1.5 Ecoboost Zugfahrzeug
Bist du auf der Suche nach einem Dieselfahrzeug, dann hat auch hier Ford eine gute Alternative für dich.
Willst du Wohnwagen bis 2.100 kg ziehen, dann ist zum Beispiel der Ford Kuga 2.0 Ecoboost ST – Line X eine gute Alternative. Das Modell ist übrigens für die Diesel Fans unter uns besonders interessant.
Auch der VW Tiguan kann mit dem Kuga super mithalten und stellt eine echte Konkurrenz zum Kuga dar.
Weitere Alternativen sind der Opel Grandland X sowie der Skoda Karoq. Preislich kommt es zwischen den Modellen aber zu starken Unterschieden.
Fazit
Abschließend kann gesagt werden, dass der Ford Kuga 1.5 Ecoboost ein gutes Fahrzeug mit kleinen Schwächen ist.
Gerade wenn du viel in den Bergen unterwegs bist und Steigungen über 12 % keine Seltenheit sind, sollte der Wohnwagen nicht schwerer als 1.490 kg sein.
Auf überwiegend geraden Strecken schafft der Kuga selbst bis zu 1.700 kg locker.
Auch wenn es sich um einen SUV handelt, solltest du bei Material- und Verarbeitungsqualität nicht zu viel erwarten – hier wäre laut einiger Camper noch mehr möglich gewesen.
An Bergen empfiehlt es sich zudem, beim Automatikgetriebe lieber auf manuelle Gangwahl zu setzen.
Ich hoffe, dir hat mein Beitrag gefallen.
Das Team von CAMPERWELTEN würde sich freuen, dich bald wieder hier begrüßen zu dürfen.
Titelfoto: Ford Kuga 1.5 Ecoboost mit Wohnwagen (Quelle: practicalcaravan.com)