Radwege in den Alpen sind zwar gut ausgebaut, dennoch gibt es Unwegsamkeiten. Diese sind abhängig von der Route, die du gewählt hast.
Welches Fahrrad für die Alpen? Die Wahl des passenden Fahrrads ist abhängig von der gewählten Route. Denn es gibt gut befestigte Radwege, jedoch können die Cross Strecken durchaus nur aus Kies oder Geröll bestehen. Für befestigte Radwege ist ein normales Fahrrad vollkommen ausreichend. Dagegen benötigst du für die Cross Strecken ein gutes Mountainbike. Es eignen sich aber auch Rennräder, Tourenräder oder E-Bikes.
Damit du deine Radreise über die Alpen in vollen Zügen genießen kannst, verrate ich dir im heutigen Beitrag, welches Fahrrad für die Alpen? alles wichtige für das passende Fahrrad.
Was ist besonders an den Alpen?
Die Alpen gehören wohl zu den größten Gebirgen in Europa und nimmt im weltweiten Ranking immerhin den 34. Platz ein.
Es bietet nicht nur einen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch eine spektakuläre Kulisse für alle Gebirgs Liebhaber.
Dazu gehören die imposanten Gipfel, schroffe Felsen und sattgrüne Almwiesen.
Die Aufstiege der Radwege sorgen immer wieder für Staunen, denn nirgendwo wirst du dem Himmel so nah sein wie in den Alpen.
Das Hochgebirge erstreckt sich über acht Staaten in Europa, es hat eine Länge von 1.200 km, eine Breite von 250 km und eine Fläche von rund 200.000 Quadratkilometer.
In den Alpen erwarten dich Gänsehautmomente, unvergessliche Kulissen und das pure Fahrrad Vergnügen. Hier kannst du frei und unabhängig reisen.
Aber all das gelingt dir nur mit der richtigen Ausrüstung und ganz wichtig mit dem richtigen Fahrrad, welches deinen Bedürfnissen entspricht.
Welches ist das passende Fahrrad?
Die Wahl des passenden Fahrrads ist abhängig von der gewählten Route. Denn es gibt gut befestigte Radwege, jedoch können die Cross Strecken durchaus nur aus Kies oder Geröll bestehen.
Für befestigte Radwege ist ein normales Fahrrad vollkommen ausreichend. Dagegen benötigst du für die Cross Strecken ein gutes Mountainbike.
Es eignen sich aber auch Rennräder, Tourenräder oder E-Bikes.
Zu den E-Bikes komme ich in einem späteren Abschnitt, denn auch diese sind eine Alternative.
Lenker und Sattel
Wähle für deine Alpentour einen nicht zu schmalen und leicht gekröpften Lenker mit bequemen Griffen.
Achte auf einen bequemen und komfortablen Sattel. Ein guter Rat von mir, verwende einen bereits “eingesessenen” Sattel und keinen nagelneuen.
Ansonsten gibt es einen wunden Popo.😁
Reifen und Bremsen
Breite Reifen des Mountainbikes sind zum einen komfortabler und haben zum anderen einen besseren Grip.
Der Grip ist auf Kieswegen und unbefestigten Strassen essentiell.
Auch bei den Bremsen gilt: Je größer diese sind, desto besser. Wähle für deine Alpentour am besten eine Scheibenbremse. Das gilt besonders für den Alpencross.
Ideal sind Scheibenbremsen mit einem 180 mm Durchmesser. Große Bremsen haben den Vorteil, dass die Bremswärme besser abgeleitet wird und standfester ist.
Tipp: Bist du dir nicht sicher, hole dir Rat von einem Fachmann. Denn die Bremsen werden vom Körpergewicht und deinem Fahrverhalten stark beeinflusst.
Vergiss nicht, die Lager gut mit Mehrzweckfett oder Lagerfett (rund 8 €) zu versorgen.
Fully oder Hardtail?
Als Fully wird ein vollgefedertes Mountainbike bezeichnet oder auch als Full Suspension Mountainbike bekannt.
Bei einem Fully ist neben der Federgabel eine zusätzliche Dämpfung vorn am Rahmen vorhanden. Das ganze sorgt für mehr Komfort.
Dagegen verfügt ein Hardtail-Mountainbike nur über eine Feder an der Gabel.
Vor- und Nachteile Fully
Für alle Radfahrer, die gern auch abseits befestigter Radwege unterwegs sind, eignet sich ein Fully. Mit dem Fully kannst du größere Hindernisse und Höhenunterschiede leichter bewältigen.
Denn gerade auf längeren Strecken bietet ein Fully ein besseres Fahrgefühl und mehr Komfort.
Das Fully ist mit seinem 140 mm Federweg bestens für die härtesten Strecken und Abfahrten geeignet.
Eine bessere Bodenhaftung in steinigem Gelände bekommt das Fully durch die Hinterbaudämpfer und die Federgabel.
Neben den Vorteilen gibt es allerdings auch einen Nachteil. Denn für die Wartung und Einstellung der Dämpfungselemente benötigst du mehr technisches Verständnis.
Zudem ist es wesentlich teurer und schwerer.
Vor- und Nachteile Hardtail
Bist du vorwiegend auf befestigten Wegen unterwegs, genügt ein Hardtail-Mountainbike voll und ganz.
Das Hardtail ist im Gegensatz zum Fully unkomplizierter bei der Wartung. Als Nachteil entpuppen sich die härteren Stöße, die auf deinen Körper, aufgrund der minimalen Federung, einwirken.
Bedenke, dass es auf einer so langen Tour auch mal eine Panne geben kann. Hier ein Tipp von mir: Ein Pick-up Service ist als Komplettschutz für alle Fahrräder und E-Bikes inklusive.
Die kostenlose BikeManager App hilft dir dabei.
Die Alpenüberquerung mit einem E-Bike
Wenn du mit einem E-Mountainbike die Alpen überqueren möchtest, muss das E-MTB spezielle technische Voraussetzungen erfüllen.
Bedenke, dass eine Alpenüberquerung bis zu mehreren Hundert Kilometer lang sein kann und du einige Höhenmeter bewältigen musst.
Ein E-MTB für die Alpenüberquerung sollte einen Mittelmotor und einen Akku mit mindestens 500 Wh besitzen. Mehr ist natürlich noch besser.
Außerdem sind Laufradgrößen mit 27,5 Zoll (ab 43 €) oder 29 Zoll empfehlenswert.
Aus Sicherheits- und Komfortgründen solltest du für eine Alpenüberquerung kein E-Trekking oder E-Cross-Bike verwenden.
Damit du beim Laden des Akkus unabhängig bist, sollte dieser herausnehmbar sein. Es macht auch Sinn einen zweiten Akku dabei zu haben.
Denn es gibt auf einigen Strecken wenig Ladestationen. Achte darauf, dass das Ladegerät mindestens 4 Ampere Leistung besitzt
Plane deine tägliche Strecke nach der Reichweite des Akkus und berücksichtige dabei auch dein Körpergewicht und das Gepäck, die Art der Streckenführung, deine Kondition und den Grad des Anstiegs.
Bei der Etappenlänge musst du die Ladestopps anhand der Akkukapazität planen, damit du keine böse Überraschung erlebst.
Auf deiner Tour kannst du dein Camping Essen ohne Kühlschrank in vollen Zügen genießen.
Zusammenfassung
In den Alpen hast du mit einem vollgefederten Mountainbike mehr Stabilität und Kontrolle sowie eine bessere Traktion.
Abhängig von deiner körperlichen Verfassung und deinem Fahrverhalten ist die Wahl zwischen einem Fully und einem Hardtail.
Ein Fully hat den Nachteil, dass du für die Wartung ein komplexeres technisches Verständnis benötigst. Außerdem ist es deutlich teurer als ein Hardtail.
Ich hoffe der Beitrag, welches Fahrrad für die Alpen kann dir bei deiner Entscheidung helfen und bedanke mich für deinen Besuch auf CAMPERWELTEN.
Titelfoto: Welches Fahrrad für die Alpen? (Rechte: Canva)