Wie Erkenne Ich Eine Steckachse? (achte auf den Namen)


Unser heutiger Artikel hat wieder etwas mit Technik zu tun. Dieses Mal wollen wir uns heute mit der Frage beschäftigen:

Wie erkenne ich eine Steckachse? Bei einer Steckachse handelt es sich um ein durchgängiges Bauteil, das entweder eine Sechskantkopf besitzt oder, ähnlich wie ein Schnellspanner, einen Spannhebel beinhaltet. Im ausgebauten Zustand sind diese Modelle daran erkennbar, dass der Rahmen keine Aussparung für das eigentliche Rad besitzt. 

Auch auf die genauen Unterschiede wollen wir nachfolgend noch einmal eingehen. Weiterhin schauen wir uns die Unterschiede zwischen einer Steckachse und einem Schnellspanner an.

Dabei wollen wir auch aufklären, welche Rolle das Unternehmen SRAM spielt. Zum Abschluss schauen wir uns noch einmal die Steckachse eines LKW an. 

Diese Erkennungszeichen besitzt eine Steckachse

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Schnellspanner ist die Achse bei der Steckachse direkt integriert – daher auch der Name.

Tatsächlich kann man im eingebauten Zustand einen Schnellspanner (unter 10 Euro) und eine Steckachse kaum voneinander unterscheiden.

Man müsste schon genauer hinsehen, um die Federn eines Schnellspanners zu erkennen. Eine Steckachse kann dabei wie folgt ausgeführt sein:

  • Variante 1 besitzt ein Gewinde und wird sowohl besteckt als auch mit dem Rahmen (und mit dem Rad) verschraubt.

  • Andere Varianten haben dagegen einen Arretierungshebel und sehen optisch den Schnellspannern ähnlich.

Im ausgebauten Zustand erkennt man Steckachsen unter anderem daran, dass es sich um ein durchgängiges und recht massives Bauteil handelt.

An jedem Ende kann eine Verschraubung sitzen, durch die die Steckachse hält. Weiterhin ist eine Kombination aus Verschraubung und Arretierungshebel möglich.

Zum Abschluss gibt es auch noch Varianten mit Bajonettverschluss, durch die sich die Achse selbst sichert.

Wenn bei eurem VW T3 die Vorderachse quietscht, schaut euch einmal folgenden Ratgeber auf CAMPERWELTEN an. 

Steckachse oder Schnellverbinder: Das sind die Unterschiede

Eigentlich könnte man meinen, dass ein so simples Produkt wie ein Fahrrad schnell seinen Zenit erreicht.

Allerdings wird auch an einem solchen, vermeintlich simplen Produkt aufwändig geforscht und stetig verbessert.

Es ist noch keine zehn Jahre her, da galten Schnellverbinder als das non plus ultra. Ein Schnellverbinder wird durch die Achse und das Rad geschoben.

Die Verbindung erfolgt dabei über eine Kontermutter sowie einen Arretierungshebel. Das Rad selbst kann nach Entfernen des Schnellverbinders von unten her aus dem Rahmen herausgezogen werden.

Für eine bessere Kraftverteilung gibt es zudem noch Federn. Anders sieht es bei einer Steckachse aus.

Optisch können Steckachsen an einen Schnellverbinder erinnern. Allerdings sitzt die Achse nicht etwa am Rad, sondern ist mit der Steckachse kombiniert.

Steckachsen sind im Vergleich deutlich robuster als Schnellverbinder, aber dafür auch teurer. Der größte Vorteil liegt allerdings darin, dass das Rad nicht schief eingebaut werden kann – wodurch der Bremsenverschleiß minimiert wird.

Die Haupteigenschaften haben wir in folgender Tabelle noch einmal zusammengefasst

SteckachseSchnellverbinder
hohe Festigkeiteinfache Radmontage
breitere Reifengünstiger Preis
vor allem für Fahrräder mit Scheibenbremsen gedachtvor allem für Fahrräder mit Felgenbremsen gedacht

Was ist der “Boost-Standard”? Wir klären auf

Steckachse ist nicht gleich Steckachse und somit wollen wir uns jetzt einmal den sogenannten “Boost-Standard”, der von den Unternehmen SRAM und Trek gemeinsam entwickelt wurde.

Der Boost-Standard verbreitert die Achse, wodurch die Vorderachse von 100 Millimetern auf 110 Millimetern verbreitert wird.

Die Hinterachse verbreitert sich von 142 Millimetern auf 148 Millimeter. Diese paar Millimeter hören sich erstmal nicht nach viel an, allerdings können dadurch einige Vorteile erreicht werden.

Zuerst einmal kann dadurch die Fahrdynamik deutlich verbessert werden, wodurch das Rad besser in der Spur läuft.

Weiterhin konnte die Reifenbreite etwas verringert werden. Dies hat den unbestreitbaren Vorteil, dass das Rad besser und schneller durch Kurven kommt und einfacher beherrschbar ist.

Falls ihr jetzt angefixt seid, so gibt es unter anderem im Versandhandel passende Steckachsen mit Boost-Funktion für wenig Geld.

Damit könnt ihr euer Mountainbike deutlich aufwerten. Die Umrüstung ist allerdings nur für Bikes mit Scheibenbremsen gedacht.

Das Unternehmen SRAM im Überblick

Jetzt wollen wir uns einmal dem Unternehmen SRAM widmen. Dieses wurde 1987 in Chicago gegründet und machte sich zu Beginn mit den “Grip Shift” genannten Schaltgriffen einen Namen.

Im Laufe der Zeit wurden (unter anderem durch die Übernahme der Fahrrad-Sparte des Unternehmens Sachs) viele weitere Produkte entwickelt. Hierzu gehören:

  • ESP-Schaltwerk (Übersetzungsverhältnis veränderte sich dadurch von 1:2 auf 1:1)

  • Nabenschaltung (beispielsweise die SRAM Torpedo)

  • Schalthebel und Bremsgriffe

Neben Sachs wurde unter anderem auch der Hersteller Truvativ übernommen. Umso erstaunlicher ist es, dass alle Komponenten untereinander kompatibel sind.

Dadurch können auch ältere Mountainbikes und Fahrräder schnell auf einen modernen Stand gebracht werden.

Wichtig: Die Produktion von Nabenschaltungen wurde seitens SRAM bereits 2017 eingestellt.

Wie ihr eine Anhängerachse reparieren könnt, erfahrt ihr im folgenden Beitrag auf CAMPERWELTEN.

Diese Fahrräder haben eine Steckachse

Jetzt möchten wir uns noch einmal kurz anschauen, welche Fahrräder eigentlich eine Steckachse besitzen. Zu den wichtigsten Vertretern zählen:

  • Mountainbikes

  • Rennräder 

  • Crosser

  • Gravel Racer

Während Mountainbikes und Rennräder geläufig sind, ist ein Crosser oder Gravel Racer eher unbekannt. Keine Sorge, wir klären auf.

Beginnen wir mit dem Crosser (das auch Crossbike genannt wird). Hierbei handelt es sich um eine perfekte Kombination aus Mountainbike und Rennrad.

Das gesamte Fahrrad ist leicht und eignet sich mit seiner Gummimischung sowohl für Ausflüge ins Gelände als auch auf dem Asphalt.

Die Gravelracer sind dagegen eine modernisierte Variante des Crossbikes und bestehen aus modernen Materialien und besitzen auch sonst viele moderne Komponenten (wie eine Boost-Steckachse).

Exkurs LKW: Die Steckachse, die eigentlich keine ist

Von den Fahrrädern kommen wir jetzt zu den Lkws. Auch diese besitzen eine besondere Form von Achsen, die ebenfalls Steckachsen genannt werden.

Diese kommen stets an der hinteren Starrachse zum Einsatz und verbinden dort das Differential mit der Radnabe.

Gehalten werden die Steckachsen durch die Nabenmutter und haben dadurch auch ihren Namen erhalten.

Allerdings läuft nicht etwa die Achse mit, sondern es handelt sich lediglich um eine kraftschlüssige Verbindung, wodurch der Name “Achswelle” präziser wäre.

Übrigens, solltet ihr Probleme mit dem Iveco 90-16 haben, dann solltet ihr euch einmal den folgenden Beitrag ansehen.

ZUSAMMENFASSUNG

Wie erkenne ich eine Steckachse? Im verbauten Zustand sind diese nicht leicht von Schnellverbindern zu unterscheiden.

Grundsätzlich sollte man auf eine Sechskantschraube als Kontermutter und mögliche Spannfedern achten (Steckachsen haben keine Federn).

Im ausgebauten Zustand fallen Steckachsen deutlich massiver aus, wodurch sie deutlich robuster sind.

Steckachsen sind zudem in allen modernen Fahrrädern verbaut und erfüllen die Fahrsicherheit erheblich.

Falls ihr Fahrräder im VW Bus transportieren wollt, schaut euch unbedingt die folgenden Tipps auf CAMPERWELTEN an.

Titelfoto: Fahrrad Steckachse von SRSuntour (Quelle: srsuntour)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

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