Wo Sitzt Der Drehzahlsensor? (was Schrauber nicht…)


Um die Umdrehung der Kurbelwelle zu bestimmen, wird ein Drehzahlsensor benötigt.

Dieser Messwert dient bei modernen Fahrzeugen nicht nur zur Visualisierung der Motordrehzahl, sondern auch, um die Einspritzung, den Motor und die Zündung zu optimieren. 

Kommt es zu einem Defekt am Drehzahlsensor, macht sich das durch verschiedene Symptome bemerkbar.

Daher ist es wichtig, den Drehzahlsensor der Kurbelwelle in diesem Fall auszutauschen.

Vielen stellt sich dann jedoch die Frage, wo sitzt der Drehzahlsensor?

Bei den meisten Fahrzeugen befindet sich der Drehzahlsensor in der Nähe der Motorkurbelwelle, also im unteren Motorbereich.

Doch Vorsicht, es besteht Gefahr, den Drehzahlsensor mit dem Nockenwellensensor zu verwechseln.

Genaue Angaben zur Einbauposition findest du in fahrzeugspezifischen Reparaturhandbüchern. 

Aber lass uns mal genauer nachsehen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und hoffe, ich kann dir weiterhelfen. 

Welche Kurbelwellen Drehzahlsensoren gibt es?

Zuerst einmal ist es interessant zu wissen, welche Art Sensor es überhaupt gibt.

 Drehzahlsensoren werden in zwei Kategorien unterteilt.

  • Hallsensoren

  • induktive Drehzahlsensoren

Der aktive Hallsensor verfügt über eine Drehrichtungserkennung für die Start-Stopp Funktion und überzeugt durch eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit, auch als EMV bezeichnet.

Induktive Sensoren haben dagegen ein hohes Ausgangssignal, selbst bei niedriger Drehzahl und können Einbaulageunabhängig montiert werden. 

Welcher Sensor verbaut ist, erfährst du oft in den Herstellerangaben deines Fahrzeugs.

Kurbelwellen Drehzahlsensor defekt – Symptome

Ein defekter Drehzahlsensor macht sich durch verschiedene Symptome sichtbar.

Da der Drehzahlsensor ein wichtiges Bauteil ist, ist es wichtig, die Symptome rechtzeitig zu erkennen und auch zu deuten.

Erste Anzeichen können zum Beispiel sein, wenn der Motor nur noch schlecht oder überhaupt nicht mehr starten will.

Zudem wird im Fehlerspeicher deines Fahrzeuges oft ein entsprechender Fehlercode hinterlegt.

Mit einem entsprechenden Diagnosegerät kannst du den Fehlerspeicher selbst auslesen.

Ansonsten solltest du eine Fachwerkstatt aufsuchen.

In manchen Fällen geht der Motor auch einfach aus oder schaltet in den Notlauf.

Auch kurze Motoraussetzer sind möglich. 

Natürlich können diese Anzeichen auch auf einen anderen Defekt hindeuten. Um den Fehler genauer zu lokalisieren, solltest du am besten im Ausschlussverfahren vorgehen. 

Weiter unten verrate ich dir, auf welche Defekte diese Symptome noch hindeuten können.

Wenn die Ansaugbrücke klappert, sollte die Ursache woanders gesucht werden. 

Kurbelwellensensor defekt – Ursachen 

Natürlich muss es auch eine Ursache geben, warum der Kurbelwellensensor den Geist aufgegeben hat.

Diese können verschieden sein.

Der Kurbelwellensensor ist Schwingungen sowie thermischen Belastungen ausgesetzt, was auf seine Einbauposition zurückzuführen ist.

Dadurch kann es schnell zu Kurzschlüssen im Bauteil kommen.

Darüber hinaus können aber auch Verschmutzungen für einen Defekt verantwortlich sein.

Natürlich können auch Korrosionen oder Marderbisse ein weiterer Faktor für eine Funktionsbeeinträchtigung des Kurbelwellensensors sein.

Tipp: 

Die Einbauposition des Nockenwellensensors befindet sich in der Nähe. Die Lebensdauer beider Komponenten ist daher ähnlich und es lohnt sich, den Nockenwellensensor bei dieser Aktion gleich mit auszutauschen.

Ein neuer Nockenwellensensor kostet um die 25 Euro.

Hier verrate ich dir, wie du die VW Crafter Unterdruckdose einstellen kannst.

Wo sitzt der Drehzahlsensor?

Ist der Drehzahlsensor defekt, muss dieser ausgetauscht werden.

Dazu ist es natürlich wichtig zu wissen, wo sich dieser befindet.

Genaue Angaben dazu findest du oft in fahrzeugspezifischen Reparaturanleitungen, denn die genaue Einbauposition kann bei jedem Hersteller anders sein.

Da der Kurbelwellen Drehzahlsensor allerdings für die Umdrehung der Motorkurbelwelle verantwortlich ist, befindet dieser sich logischerweise in unmittelbarer Nähe.

In den meisten Fahrzeugen ist das Bauteil daher im unteren Motorbereich zu finden. 

Doch Achtung: Der Nockenwellensensor befindet sich ebenfalls in der Nähe. Hier könnte daher Verwechslungsgefahr bestehen.

Kurbelwellen Drehzahlsensor wechseln 

Wurde der Drehzahlsensor ausfindig gemacht, kannst du diesen gegen einen Neuen ersetzen.

Um genügend Platz zu bekommen, müssen eventuell Zusatzaggregate ausgebaut werden.

Daher kann sich der Ausbau schwierig erweisen und sollte nur von erfahrenen Autoschraubern durchgeführt werden.

Laien sollten besser eine Fachwerkstatt aufsuchen. 

Die Kosten dafür liegen zwischen 50 und 250 Euro.

Ein neuer Kurbelwellensensor kostet je nach Hersteller zwischen 20 und 40 Euro.

Beim Kauf solltest du unbedingt die Teilenummern miteinander vergleichen, um den richtigen Sensor für dein Fahrzeug zu bekommen.

Wenn dein Ladeluftschlauch undicht ist, bekommst du hier Hilfe. 

Womit kann man einen defekten Drehzahlsensor verwechseln?

Ein schwieriger Motorstart ist ein Symptom eines defekten Kurbelwellensensors, was aber auch auf andere Defekte hindeuten kann.

Um weitere Ursachen auszuschließen, sollte zumindest die Ladespannung der Batterie überprüft werden. 

Zudem kann es sinnvoll sein, den Anlasser sowie weitere Sensoren zu überprüfen.

Auch ein zugesetzter Kraftstofffilter kann für ähnliche Symptome verantwortlich sein.

Sind die Ursachen weder beim Kurbelwellensensor, noch bei den oben genannten Bauteilen zu finden, musst du die Suche ausweiten.

Folgende Möglichkeiten können noch in Betracht kommen. 

  • Zündkerzen beim Benziner

  • Glühkerzen bei Diesel

  • Motorsteuergerät

  • Vorglühsteuergerät

  • Kraftstoffleitung

  • Zündspule beim Benziner

In diesem Fall kann es daher sinnvoll sein, eine Fachwerkstatt aufzusuchen.

Drehzahlsensor reinigen oder austauschen?

Viele Schrauber stellen sich die Frage, ob ein mangelhafter Sensor wirklich ausgetauscht werden muss, oder ob nicht vielleicht eine Reparatur möglich ist.

Eine Reparatur im den Sinne eher nicht, aber es besteht die Möglichkeit, den Sensor durch eine Reinigung wieder instand zu setzen. 

Gibt es nach dem Ausbau keine sichtbaren Beschädigungen am Sensor, kann es manchmal helfen, den Sensor zu reinigen, da auch Verschmutzungen für einen Defekt verantwortlich sein können.

Ob die Reinigung Erfolge gebracht hat, kannst du später überprüfen, indem du den Sensor mit einem Multimeter (bereits ab 15 Euro) ausmisst.

Welche Spannungswerte anliegen müssen, erfährst du wieder in den Herstellerangaben oder im Internet.

Besteht das Problem weiterhin beziehungsweise werden beim Ausmessen falsche Werte ermittelt, muss der Sensor jedoch ausgetauscht werden.

Fazit

Ein defekter Kurbelwellensensor kann verschiedene Symptome mit sich bringen und sollte zeitnah ausgetauscht werden.

Dazu ist es wichtig, die genaue Einbauposition des Sensors zu kennen. In der Regel befindet sich dieser in der Nähe der Motor-Kurbelwelle, also im unteren Motorbereich.

Da Verwechslungsgefahr mit dem Nockenwellensensor besteht, solltest du hier besonders aufpassen, beziehungsweise diesen am besten gleich mit wechseln. Die Einbauposition ist nämlich in der Nähe und die Lebenserwartungen beider Bauteile sind vergleichbar.

Ich hoffe, dir hat mein Beitrag gefallen und ich konnte dir alle wichtigen Fragen zu diesem Thema beantworten.

Ich würde mich freuen, dich bald wieder auf CAMPERWELTEN begrüßen zu dürfen. 

Titelfoto: Sitz vom Drehzahlsensor (Quelle: micdot.com)

Brini Conradi

Brini arbeitet im Entlastungsdienst und sammelt nebenbei immer mehr Erfahrungen im Bereich Camping, indem sie viel Zeit mit ihrer Familie als Dauercamper im Wohnwagen und am Campingplatz verbringt.

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