Die Bremsen sind ein besonders wichtiger Bestandteil eines jeden Fahrzeugs und sollten daher regelmäßig überprüft und gewartet werden.
Der Bremssattel liegt an der Bremsscheibe an und ist somit den Witterungseinflüssen wie Schnee, Eis oder auch Salz ausgesetzt.
Es verwundert daher nicht, dass ein Bremssattel mit der Zeit Rost ansetzt und so stellt man sich als Campingfreund und Hobbyschrauber die Frage, ob man Brunox Epoxy am Bremssattel einsetzen darf.
Darüber hinaus erläutern wir noch den Aufbau einer Bremse und zeigen, wie ein Rostlöser überhaupt funktioniert. Zum Abschluss wird noch auf ein interessantes Hausmittel gegen Korrosion eingegangen.
Was ist Brunox Epoxy?
Diesen Beitrag wollen wir beginnen, indem wir zuerst einmal darauf eingehen, was Brunox Epoxy überhaupt ist. Wie der Name es bereits vermuten lässt, basiert dieser Rostlöser auf Epoxidharz.
Dadurch ist Brunox Epoxy einfach zu überlackieren und die klare Flüssigkeit bildet mit der Korrosion eine schwarze bis klare Schicht aus. Für die Bauteile bildet diese eine Schutzschicht aus, die die Bauteile vor weiteren Schäden bewahrt.
Das ersetzt allerdings nicht eine grundlegende Grundierung und Lackierung. Daher sollten nach der Bearbeitung mindestens noch eine Grundierung erfolgen.
Wie funktioniert ein Rostlöser?
Bei einem Rostlöser handelt es sich um ein Produkt, das aus diversen chemischen Substanzen besteht und die Korrosion in eine Eisen(III)-Verbindung umwandelt, die matt schwarz erscheint und vor weiterem Rost schützt.
Ein Bestandteil der meisten Rostlösern ist Kriechöl. Dank dieses Wundermittels kann der Rostlöser auch in die noch so verwinkelten Ecken gelangen.
Brunox Epoxy geht noch einen Schritt weiter, denn dank des Epoxidharz bildet es auf Dauer eine weitere Schutzschicht aus. Die Anwendung ist dabei wie bei jedem anderen Rostlöser auch.
So muss zuerst einmal der lose Rost und Schmutz mittels Drahtbürste oder Ähnlichem entfernt werden und erst im Anschluss kann das Mittel entweder aufgesprüht oder gestrichen werden.
Brunox Epoxy ist dabei mindestens zweimal (beim Spray dreimal) aufzutragen, wobei der Zeitraum zwischen den Durchgängen bei sechs bis zwölf Stunden liegt.
Wer mag, darf den Rostlöser mit Aceton verdünnen. Der Form halber sei noch gesagt, dass Brunox Epoxy auch überspachtelt werden darf.
Aufbau und Funktionsweise eines Bremssattels
Brunox Epoxy ist also ein besonderer Rostlöser und so stellt sich die Frage, ob er auch bei einem Bremssattel eingesetzt werden darf. Darum folgt jetzt zuerst einmal der grundlegende Aufbau eines jeden Bremssattels.
Der Bremssattel ist auch unter dem Begriff Bremszange bekannt und ist ein Bestandteil von Scheibenbremssystemen. Der Bremssattel beherbergt dabei die Bremsbeläge, die bei Betätigung an die Bremsscheibe gedrückt werden.
Dadurch wird die Raddrehung vermindert und das Wohnmobil kann so wirkungsvoll und schnell verzögert werden.
Damit das gelingt, sind Bremssättel hydraulisch ausgeführt, das heißt bei einem Tritt auf das Bremspedal sorgt die Bremsflüssigkeit dafür, dass die Kolben ausfahren.
Diese Kolben sind unter anderem im Bremssattel zu finden und sorgen dafür, dass sich dieser bewegt.
Wer eine Luftfederung am Wohnmobil nachrüsten möchte, der wird in den meisten Fällen vorher das Bremssystem demontieren beziehungsweise zur Seite schieben müssen.
Symptome eines defekten Bremssattels
Die Verzögerung eines Fahrzeugs ist kein Pappenstil und wo vor allem viele mechanische Teile zu finden sind, können häufig Fehler auftreten.
Mit einem defekten Bremssattel sollte nicht mehr gefahren werden, denn unter Umständen kann beispielsweise das Rad blockieren oder Bremswirkung nur einseitig sein.
Glücklicherweise gibt es vorher einige Symptome, mit denen sich ein defekter Bremssattel bemerkbar macht:
- Das Wohnmobil kann auf einer ebenen Fläche nicht mehr geschoben werden
- Das Bremspedal muss sehr stark getreten werden
- Beim Fahren dringen quietschende Geräusche in den Innenraum
- An der betroffenen Felge lagert sich mehr Bremsstaub ab
Ein Bremssattel muss nicht unbedingt gleich komplett ausgetauscht werden, sondern es kann sich lohnen, diesen zu reparieren, wenn alle Dichtungen noch in Ordnung sind. Zuerst einmal wird das Rad demontiert und die Bremse freigelegt.
Vorher muss natürlich das Wohnmobil aufgebockt werden. Der Bremssattel ist durch mehrere Schrauben befestigt, die zu lösen sind, um den Sattel von der Scheibe zu trennen.
Sitzt der Sattel sehr fest, benötigt man etwas mehr Kraft, um den Sattel zu lösen. Ist er schließlich ab, können die Bremsbeläge entnommen werden und der Kolben ist mittels Spezialwerkzeug oder einem Holzstück und Schraubzwinge zurückzudrücken.
Danach kann der Bremssattel mit Brunox Epoxy behandelt werden. Vor dem Einbau sind die Bremsbeläge anzurauen und alle Teile auf Gängigkeit zu prüfen.
Ist Brunox Epoxy am Bremssattel eine gute Idee?
Ist Brunox Epoxy also eine gute Wahl für den Bremssattel? Grundsätzlich können die äußeren Bauteile gut mit dem Rostlöser behandelt werden und dort entfaltet er aufgrund seiner Bestandteile eine hohe Wirksamkeit.
Für die inneren Bauteile sollte dagegen auf einen anderen Rostlöser gesetzt werden, denn wenn sich Epoxidharz im Kolben festsetzt, ist der Bremssattel eigentlich nur noch zu ersetzen.
Grundsätzlich sind Rostlöser kurzzeitig unschädlich gegenüber Gummis. Lediglich wenn der Bremssattel lange Zeit mit einem Rostlöser behandelt wird, ist dies schädlich für die Dichtungsgummis.
Hausmittel gegen Korrosion – das ist möglich!
Nicht immer muss es ein teures Mittel sein, um Rost zu lösen, denn auch Essig eignet sich sehr gut als Rostlöser. Dabei wird Essig einfach auf die Korrosion aufgetragen und einwirken lassen.
Nach kurzer Zeit entsteht auch hier Eisen(III)-Oxid, das einfach mittels eines Lappen abgewischt werden kann. Danach kann der Bremssattel wieder entsprechend grundiert und lackiert werden.
Beim Einsatz von Essig-Essenz, sollte diese mit etwas Wasser verdünnt werden, damit es nicht zu starken Hautreizungen kommt.
Wer gute Erfahrungen mit Dinitrol 4010 gemacht hat, kann nach der Behandlung auch noch diesen Schutz auftragen. Im Endeffekt ist auch dieses Mittel einfach überlackierbar.
ZUSAMMENFASSUNG
Der Bremssattel ist ein wichtiges Bauteil eines jeden Wohnmobils beziehungsweise PKW. Dieser sorgt dafür, dass das Fahrzeug zuverlässig und gleichmäßig verzögert wird.
Mit der Zeit können allerdings Schäden durch Korrosion auftreten und genau dann könnte Brunox Epoxy für einen Bremssattel helfen.
Aufgrund des Anteils an Epoxidharz, sollten allerdings nur die äußeren Bestandteile damit behandelt werden, denn wenn der Harz in den Kolben läuft, ist der Sattel komplett defekt.
Ein defekter Bremssattel ist an mehreren Symptomen, wie beispielsweise einer einseitigen Bremswirkung zu erkennen.
Sind alle Dichtungen noch in Ordnung, dann lohnt es sich, den Sattel zu reparieren.
Wenn ihr Brunox Epoxy überlackieren wollt, dann solltet ihr euch unbedingt den folgenden Artikel ansehen. Dort findet ihr passende Tipps rund um den Umgang mit dem Rostlöser.
Titelfoto: PKW Bremssattel (Rechte: Canva.com)