Unterbodenschutz ist wichtig, denn ohne würde das Metall bereits nach wenigen Jahren durchgerostet sein.
Das Hauptproblem ist dabei bekannt: ohne dauerhafte Verbindung, bricht man wie bei marodem Holz einfach durch.
Dies wäre natürlich sehr gefährlich und damit das nicht passiert, gibt es sogenannten Unterbodenschutz Lack.
Im folgenden Artikel wollen wir nicht auf die Beschaffenheit eingehen, sondern zusätzlich auch noch zeigen, wie ihr Elaskon Unterbodenschutz entfernen könnt.
Daneben wollen wir euch einmal das Unternehmen Elaskon vorstellen und auch auf die Frage eingehen, warum man Unterbodenschutz überhaupt entfernen muss.
Das Unternehmen Elaskon im Porträt
Die Elaskon Sachsen GmbH und Co. KG kann auf knapp neunzig Jahre Geschichte zurückblicken.
1928 wurde das Unternehmen Richter & Co. KG in einem Ortsteil von Dresden gegründet. Zu dieser Zeit war es noch im Handel für Öle positioniert.
Durch die daraus gewonnenen Erkenntnisse begann das Unternehmen zwei Jahre später mit der Produktion von eigenen Schmierstoffen.
Ab 1957 wurden eigene Qualitätsstandards geschaffen, welche bis heute noch Bestand haben.
Es verwundert daher nicht, dass Elaskon Ende der 1970er Jahren für seine Qualität ausgezeichnet wurde.
Heutzutage besitzt das Unternehmen achtzig Mitarbeiter und bietet neben Schmierstoffen auch noch Fahrzeugpflegeprodukte an.
Im Bereich für Motoröle ist die Firma unter anderem mit der Marke Mobil 1 vertreten.
So einfach entfernt ihr alten Unterbodenschutz
Wenn der alte Elaskon Unterbodenschutz (500 ml bei Amazon um die 11 Euro) diesen nicht mehr wirksam schützt, ist es notwendig diesen zu entfernen.
Leider gibt es keine einfache Methode, wie es beispielsweise möglich wäre, wenn ihr Brunox Epoxy entfernen müsst.
Grundlegend gibt es drei Möglichkeiten:
- Abschaben
- Abbeizen
- Abraspeln
Das Abschaben selbst ist sehr mühsam, dafür aber effektiv und recht sauber. Dabei wird der Unterboden abgehobelt und man kann schnell große Stücke entfernen.
Mit einem deutlich geringeren Aufwand kommt das Abbeizen daher. Hierbei wird ein Abbeizmittel aufgetragen und rund einen Tag einwirken lassen.
Nach dieser Zeit kann die Schicht dann einfach abgeschabt werden. Je nach verwendetem Unterbodenschutz, kann das Abbeizmittel nicht wirken.
Kommen wir noch zum Abraspeln. Diese Methode verursacht sehr viel Dreck, ist aber auch am effektivsten.
Da auch kleine Stücke ausbrechen können und natürlich Staub entsteht, sollte man am besten einen passenden Mund-Nasenschutz tragen.
Warum muss man überhaupt den Unterbodenschutz entfernen?
So viel Arbeit, doch warum muss man dies überhaupt machen?
Zwar wird von Haus aus Unterbodenschutz aufgetragen, da dieser allerdings, wie andere Lacke auch, mit der Zeit porös wird, kann er den Schutz nicht mehr effektiv wahrnehmen.
Unbemerkt kann sich der Rost an diesen Stellen unkontrolliert ausbreiten. In der Folge kann es zu schweren Schäden kommen.
Unter Umständen entstehen Löcher, die dann geschweißt werden müssen. Wird der Rost dabei nicht komplett entfernt, passiert es, dass sich dieser auch wieder auf dem neuen Blech ausbreitet.
Auch in solchen Fällen muss vorab der Unterbodenschutz entfernt werden. Als Tipp am Rande:
Ihr solltet alten Rostschutz niemals abflammen (also verflüssigen). Durch die Additive (und bei alten Wohnmobilen Bitumen) können giftige Dämpfe entstehen.
Im Schnitt sollte der Unterbodenschutz alle sechs bis acht Jahre erneuert werden. Habt ihr dagegen einen Offroad-Camper, muss der Austausch früher erfolgen.
Die Besonderheiten von Unterbodenschutz
So wie ihr euch die Frage stellt, welches Sikaflex wofür ist, so gibt es auch unterschiedliche Unterbodenschutz Lacke.
Dabei handelt es sich nicht um einen Lack auf Wasserbasis, sondern um ein Gemisch aus PVC-Pulver und anderen Substanzen.
So werden auch Weichmacher, Additive und andere Füllstoffe beigemengt. Alte Schutzlacke waren mit Bitumen versetzt.
Aufgrund der gesundheitsgefährdenden Bestandteile wird dies heutzutage nicht mehr verwendet.
Stattdessen kommt in der Regel Öl und Wachs zum Einsatz. Das ganze macht den Lack natürlich recht zähflüssig.
Trotz allem wird dieser heutzutage aufgesprüht. Das Aufstreichen wird aktuell nicht mehr verwendet.
Dies geschieht in mehreren Lagen. Selbstverständlich darf der Lack nicht auf heißen oder drehenden Bauteilen wie Radlager, Schalldämpfer oder Querlenker eingesetzt werden.
Dort würde er sich entweder einfach auflösen oder aber die Funktion blockieren.
Rostumwandler mit Bedacht einsetzen
Wir hatten weiter oben bereits die Maßnahmen erläutert, wann man den Schutzlack erneuern sollte.
In der Praxis macht dies eigentlich kaum einer (der Schreiber dieser Zeilen auch nicht) und so kann sich Rost ausbreiten.
Bevor eine neue Schicht aufgetragen werden sollte, muss der Rost rückstandslos runter.
Zuerst raspelt ihr an der Stelle den alten Lack ab und pinselt dann etwas Rostumwandler – wir empfehlen Brunox Epoxy (400 ml bei Amazon knapp 20 Euro) darauf.
Lasst das Gemisch nach der Verpackungsanleitung einwirken und entfernt es danach rückstandslos.
Ist dies erledigt, könnt ihr eine neue Schicht Elaskon Unterbodenschutz auftragen. Arbeitet diesbezüglich wie die Autobauer auch, so tragt eine Schicht auf, lasst diese trocknen und dann eine weitere Schicht.
Wenn ihr auf die Schnelle keinen Rostumwandler habt, dann könnt ihr auch Essig nehmen. Diesen müsst ihr je nach Schweregrad im Verhältnis von 1:2 oder 1:3 zugemischt werden.
Im Anschluss tragt es auf und lasst es einwirken. Essig löst die Verbindung auf und wandelt die Korrosion einfach um.
Danach mehrmals mit einem weichen Tuch nachwischen und die Säure komplett entfernen. Jetzt könnt ihr auch in diesem Fall den neuen Unterbodenschutz auftragen.
Was bringt eine Hohlraumversiegelung?
Rostvorsorge ist das A und O, besonders bei alten Wohnmobilen, Wohnwagen, Kastenwagen oder PKWs.
Damals war der Schutz einfach noch nicht so hoch wie heute, denn die Fertigungstechniken waren gröber, mit wenigen Ausnahmen (u. a. Audi) waren viele mobile Korrosion schutzlos ausgeliefert.
Besonders betroffen waren die Hohlräume zwischen den Abläufen und den Radhauskanten. Damit euer Wohnmobil oder Wohnwagen länger hält, könnt ihr diese Hohlräume versiegeln.
Dabei wird spezieller Wachs in diese Räume gedrückt, wodurch das Wasser nicht eindringen kann.
Daher ist eine Hohlraumversiegelung eine gute Idee, wenn ihr von eurem Wohnmobil oder Wohnwagen noch lange Zeit etwas haben wollt.
Übrigens: Owatrol für Wohnwagen stoppt nur den Rost, entfernt diesen allerdings nicht.
ZUSAMMENFASSUNG
Um Elaskon Unterbodenschutz zu entfernen, sind in der Regel mechanische Werkzeuge wie ein Schaber oder eine Drahtbürste einzusetzen.
Sollte sich bereits Rost gebildet haben, reicht es nicht aus, diesen einfach zu übersprühen, denn die Korrosion kann sich einfach weiter ausbreiten.
Daher sollte man die Stellen zuerst einmal mit Rostumwandler behandeln und erst danach neu versiegeln.
Übrigens, besonders bei alten Wohnmobilen und Wohnwagen lohnt sich eine Hohlraumversiegelung.
Dadurch kann sich der Rost nicht in den Hohlräumen ausbreiten.
Wie ihr euren Unterboden perfekt abdichtet, erfahrt ihr im folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
Titelfoto: Unterbodenschutz entfernen (Quelle: alfabb/mzijn)