Hammerite ist eine rostschützende Lackierung für blanke oder bereits angerostete Metalle.
Somit eignet sich Hammerite besonders gut für Metallzäune, Treppengeländer, Fahrräder, Lampen und sogar Heizkörper.
Damit das Ergebnis auch zufriedenstellend wird, müssen einige Punkte wie Trocknungszeit und Verarbeitungstemperatur dringend eingehalten werden.
Ansonsten kann sich das negativ auf das Endergebnis auswirken.
Dein Hammerite trocknet nicht? Entweder hast du nicht lang genug gewartet oder du hast irgendwo einen Fehler begangen.
Aber lass uns mal genauer sehen, was in diesem Fall wohl schief gegangen ist und wie du das Problem zukünftig verhindern kannst.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und hoffe, ich kann dir weiterhelfen.
Wie ist die Hammerite Trockenzeit?
Hammerite Schutzlack trocknet je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit sehr schnell.
Entscheidend ist allerdings auch, ob das Hammerite gesprüht (Hammerite Spray) gepinselt oder gerollt wird.
Pauschal lässt sich daher immer schlecht eine Zeit ausmachen. Dennoch gibt es Richtwerte, an denen du dich orientieren kannst.
Hammerite Spray lässt sich sehr fein auftragen und ist bereits nach 10 bis 15 Minuten staubtrocken. Mit dem Überlackieren solltest du aber noch warten.
Hammerite Schutzlacke sind nach 1 bis 2 Stunden staubtrocken. Hier dauert es also etwas länger, als bei dem Hammerite Spray, aber dass ist auch kein Wunder, weil hier die Schichten dicker aufgetragen werden.
Wenn du Hammerite überstreichen willst, solltest du je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit ungefähr 6 Stunden bis zum Anstrich warten.
Ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch oder die Temperatur niedrig, kann die Trockenzeit natürlich entsprechend länger dauern.
Eine Endhärte beziehungsweise Blockfestigkeit des Lackes ist allerdings erst nach ungefähr 2 Wochen erreicht.
Ideale Verarbeitungstemperatur von Hammerite Rost Schutzlack
Die Verarbeitungstemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit spielen beim Trocknungsprozess eine wichtige Rolle.
Verarbeitet werden kann Hammerite bereits bei Temperaturen ab 10 Grad Celsius.
Je wärmer es ist, desto besser trocknet Hammerite. Allerdings sollten die Temperaturen auch nicht zu hoch sein.
Die idealen Umgebungs- und Objekttemperaturen liegen ungefähr zwischen 15 und 21 Grad Celsius.
Beim Verarbeiten sollte das Objekt keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Hammerite trocknet nicht – wo liegt der Fehler?
Wenn Hammerite nicht trocknet oder länger zum Trocknen braucht, liegt irgendwo ein Fehler vor.
Die Verarbeitungshinweise sollten daher dringend befolgt werden.
Die oben angegebene Verarbeitungstemperatur sollte nach Möglichkeit eingehalten werden, da Temperaturen darunter oder darüber einige Nachteile mit sich bringen können.
Dazu zählt zum Beispiel:
- ein schlechter Verlauf
- längere Trockenzeit
- schlechte Ansätze
- schlechte Verarbeitbarkeit
Die Temperatur sollte nicht nur während der Verarbeitung, sondern auch während der Trockenzeit über 10 Grad Celsius liegen.
Liegen die Temperaturen unter 10 Grad, sollte der Raum zusätzlich aufgeheizt werden. Dazu eignen sich zum Beispiel Heizstrahler sehr gut.
Die Temperatur darf während der Trockenzeit allerdings auch nicht unter 10 Grad sinken.
Außerdem sollte Hammerite während der Trockenzeit keiner Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Die betroffenen Bauteile sollten sich also in einem regen-geschützten Raum befinden und im Warmen gelagert werden.
Hammerite bildet keinen Film
Auch in diesem Fall werden zu niedrige Temperaturen für das Problem verantwortlich sein.
Beispiel:
Vielleicht hast du an einem warmen Frühjahrstag lackiert, wo die Temperaturen um die 15 Grad lagen.
So weit alles super.
Aber gerade im Frühjahr gehen die Temperaturen gegen Abend nochmal schnell unter 10 Grad.
Passiert das nun während der Trocknungszeit, kann das Hammerite keinen Film bilden.
Die Folge: Die Lacke platzen sehr bald wieder ab.
Brantho Korrux nitrofest auf Rost ist eine gute Alternative zu Hammerite, vor allem, wenn du an Fahrzeugen arbeitest, da Hammerite laut Hersteller nicht für Fahrzeuge geeignet ist.
Wann kann ich die zweite Schicht Hammerite auftragen?
Überstreichbar ist Hammerite nach frühestens 4 Stunden.
Generell werden 2 bis 3 Schichten Hammerite empfohlen.
Mit dem nächsten Anstrich solltest du aber auch mindestens 4 Stunden warten.
Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit solltest du vielleicht sogar noch etwas länger warten.
Tipp: Beim Hammerite Spray können die Zeiten etwas abweichen.
Mehr Informationen dazu findest du auf der Dose oder in der Herstelleranleitung.
Wichtig: Für den Unterwasserbereich sind Hammerite Lacke nicht geeignet.
Wie gut ist Hammerite Lack?
Die Meinungen hierzu gehen stark auseinander und es kommt immer auch auf den Verwendungszweck an.
Besonders gelobt wird zum Beispiel die einfache Anwendung sowie die schnelle Trockenzeit.
Hammerite muss nicht vorgrundiert werden und auch ein Anschleifen der Metalle ist in der Regel nicht notwendig.
Für Fahrzeuge und Bauteile, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind, eignet sich Hammerite jedoch nicht, wodurch die Verwendung schon mal stark eingeschränkt wird.
Außerdem ist Hammerite nicht lösungsmittelfest.
Bauteile, die Kraftstoff ausgesetzt sind oder mit Lösungsmitteln gereinigt werden müssen, können somit nicht mit Hammerite lackiert werden.
Zudem berichten einige Anwender, dass Hammerite viel zu dickflüssig ist. Der Zustand soll sich wohl auch nach fachgerechter Verdünnung nicht merklich bessern.
Doch was kannst du noch nehmen, wenn du mit Hammerite nicht zufrieden bist? Dazu kommen wir jetzt noch.
Wie du Brunox Epoxy überlackieren kannst, erfährst du hier.
Alternativen zu Hammerite Schutzlack
Hammerite ist zwar vielseitig einsetzbar, aber eben doch in einigen Bereichen eingeschränkt.
Aus diesem Grund möchte ich dir nun noch ein paar Alternativen zu Hammerite verlinken.
Bekateq hat bereits nach 5 bis 7 Tagen die Endhärte erreicht und kann ebenfalls ohne vorherige Rostentfernung direkt auf den Rost aufgetragen werden.
Bei Alpina Anti Rost wird eine vorherige Rostentfernung sowie Grundierung empfohlen. Die Verarbeitung ist hier also etwas aufwändiger.
Die Lausitzer Farbwerke Schutzlacke haben einen UV-Schutz und sind feuchtigkeitsbeständig.
Die Endhärte ist nach ungefähr 7 Tagen erreicht.
Du willst Raptor Lack selber machen? Dann findest du hier Tipps zum Thema.
Fazit
Die Verarbeitung von Hammerite ist wirklich sehr einfach und die Trockenzeit ist vergleichsweise kurz.
Damit Hammerite optimal trocknen kann, sollten die Verarbeitungstemperaturen unbedingt eingehalten werden.
Liegen die Temperaturen darunter oder darüber und ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, kann sich das negativ auf die Trocknungszeit von Hammerite auswirken.
Blockfest ist Hammerite nach ungefähr zwei Wochen.
Ich hoffe, dir hat mein Beitrag gefallen und ich konnte dir helfen, die typischen Anfängerfehler bei Hammerite zu vermeiden.
Ich würde mich freuen, dich bald wieder auf CAMPERWELTEN begrüßen zu dürfen.
Titelfoto: Hammerite trocknet nicht (Quellen: theblokecave)