Wenn ein Fahrzeug mit Partikelfilter nur auf Kurzstrecken bewegt wird, kann es bereits nach wenigen hundert Kilometern passieren, dass der Partikelfilter verstopft.
Auf diesen Strecken erreicht das Fahrzeug oft nicht die benötigte Abgastemperatur, sodass die aktive Regeneration nicht ausgelöst werden kann.
Dadurch setzt sich der Filter immer mehr mit Ruß zu, bis dieser schließlich seine maximale Beladungsgrenze erreicht hat.
Wenn der Partikelfilter voll ist, ist eine Reinigung oder ein Austausch des Filters unausweichlich.
Wird dieser Zustand zu lange ignoriert, kann es sonst zu schwerwiegenden Folgeschäden kommen, die nicht nur den Partikelfilter betreffen.
Um das Thema Partikelfilter voll und Folgeschäden geht es genau in diesem Beitrag.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen.
Warum verstopft der Diesel Partikelfilter?
Häufige Kurzstrecken sind oft die Ursache dafür, dass der DPF bereits nach wenigen hundert Kilometern verstopfen kann.
Aber auch, wer überwiegend nur Autobahn fährt, kommt um einen vollen DPF nicht drum herum.
Die Aufgabe des Diesel Partikelfilters ist es, Schadstoffe aus der Ansaugluft herauszufiltern.
Bei diesem Prozess sammelt sich Ruß an, welcher durch den Regenerationsprozess, der vom Motorsteuergerät ausgelöst wird, zur Asche verbrannt wird.
Der Aschegehalt verbleibt im Filter und summiert sich somit mit jeder Regeneration.
Ist die maximale Belastungsgrenze des Partikelfilters erreicht, muss dieser professionell freigebrannt werden.
In diesem Fall hilft dann auch keine Regeneration mehr, da der Filter sein Limit erreicht hat und keine Asche mehr aufnehmen kann.
An diesem Punkt kommt also jeder DPF irgendwann. Dieser Tatsache ändert sich auch nicht, wenn das Fahrzeug nur für Langstrecken auf der Autobahn genutzt wird.
Wird der Zustand zu lange ignoriert, kann es sogar zu ernsten Folgeschäden kommen.
Wie lange kann ich mit einem vollen Partikelfilter fahren?
Jeder Partikelfilter hat nur ein bestimmtes Fassungsvermögen, welches auch als Beladungsgrenze bezeichnet wird.
Ist dieses erreicht, macht sich das meistens durch verschiedene Symptome bemerkbar.
Dazu zählen zum Beispiel
- nachlassende Leistung
- ein erhöhter Kraftstoffverbrauch
- und ein aufleuchten der DPF Kontrollleuchte
Spätestens, wenn eines dieser Symptome durch einen vollen Partikelfilter auftaucht oder die VW Crafter Partikelfilter Lampe leuchtet, sollte der Filter einer Reinigung unterzogen werden.
Meistens ist die Beladungsgrenze zwischen 120.000 und 180.000 Kilometern erreicht.
Eine Weiterfahrt mit dem Fahrzeug sollte nach Möglichkeit am besten vermieden werden, um schwerwiegenden Folgeschäden vorzubeugen.
Doch welche Schäden können bei einem vollen Partikelfilter drohen?
Partikelfilter voll – welche Folgeschäden drohen?
Wird ein voller Partikelfilter zu lange ignoriert, kann es zu schweren Folgeschäden kommen, die nicht nur den DPF betreffen.
In erster Linie kommt es zu Symptomen wie nachlassender Motorleistung und einem erhöhten Kraftstoffverbrauch, da die Abgase nicht mehr ungehindert strömen können.
Darüber hinaus steigt die Motortemperatur an.
Dadurch wird das Öl flüssiger, was sich negativ auf die Schmierung und die Kühlung auswirkt.
Das wiederum kann zu einem Motor- oder Turboladerschaden führen.
Um das zu vermeiden, schalten viele Fahrzeuge in diesem Fall in den Notlauf.
Befindet sich das Fahrzeug bereits im Notlauf, sollte eine Weiterfahrt unbedingt vermieden werden.
Außerdem kann es durch die Hitzeentwicklung zu Verkokungen der Keramik im Dieselpartikelfilter kommen.
Ist das der Fall, hilft auch meistens keine Partikelfilter Reinigung mehr. Der Filter muss kostspielig gewechselt werden.
Viele Fachwerkstätten können den ausgebauten DPF auf Schäden untersuchen und dir eine genaue Diagnose stellen.
Alleine ein Nachbau DPF für einen Transporter kostet um die 260 Euro.
Ein Original DPF kann sogar gut und gerne über 1.000 Euro kosten.
Hinzu kommen noch die Kosten für den Ein- und Ausbau.
Sehr günstige DPFs erweisen sich meistens als eine schlechte Investition.
Die Beschichtung ist oft viel dünner. Auch Qualität und Passgenauigkeit sind oft nicht so, wie man erwarten sollte.
In Foren wird daher auch sehr oft von Nachbau DPFs abgeraten und immer empfohlen, beim Original Produkt zu bleiben.
Woran erkenne ich einen defekten Partikelfilter?
Um Folgeschäden am Motor und Turbolader zu vermeiden, ist ein funktionierender Partikelfilter wichtig.
Ebenso wichtig ist es, einen defekten DPF zu erkennen. Wer sein Fahrzeug gut kennt, der wird die ersten Symptome ziemlich schnell am Fahrverhalten merken.
Erste Anzeichen sind zum Beispiel, wenn die Konzentration Ruß in den Abgasen höher ist oder der Ölverbrauch ansteigt.
Auch wenn weißer Rauch im Leerlauf aus dem Auspuff kommt, solltest du den DPF genauer untersuchen lassen.
Weitere Symptome für einen defekten DPF können ein instabiler Motorlauf sowie zischende Geräusche sein.
Auch das Aufleuchten der DPF Kontrollleuchte sollte immer ernst genommen werden.
Natürlich solltest du dich vorher immer vergewissern, ob die Symptome wirklich durch einen defekten DPF hervorgerufen werden oder ob nicht auch der VW Crafter Injektor defekt ist.
Ursachen für einen defekten Partikelfilter
Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Ursachen für einen defekten Partikelfilter eingehen, damit das Problem in Zukunft nicht wieder nach den ersten Kilometern auftaucht.
Häufige Ursachen sind eine niedrige Abgastemperatur, wodurch der Verbrennungsprozess nicht richtig durchgeführt werden kann. Das liegt meistens daran, wenn das Fahrzeug nur für kurze Strecken bewegt wird oder nur im Stadtverkehr gefahren wird.
Um das Problem zu vermeiden, solltest du dein Fahrzeug in regelmäßigen Abständen eine bewusste Regenerationsfahrt auf der Autobahn durchführen lassen.
Auch das Fahren bei niedriger Drehzahl in Kombination mit vielen Stopps wird von einem Partikelfilter auf Dauer nicht gut verkraftet. Das bedeutet aber nicht, dass der DPF immer nur unter Volllast gefahren werden muss. 😉
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Tankinhalt.
So sollte zum Beispiel eine Filterregeneration bei fast leerem Tank vermieden werden.
Gleiches gilt natürlich für den Abbruch von laufenden Regenerationen.
Hier verrate ich dir, wie du einen Nox Sensor reparieren kannst.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass ein voller DPF immer ernst genommen werden sollte, da sonst nicht nur Schäden am DPF drohen können, was schon teuer genug werden kann, sondern auch am Motor oder Turbolader.
Letzteres verursacht oft hohe Kosten, sodass sich eine Reparatur bei nicht jedem Fahrzeug lohnt.
Um dieses zu vermeiden, sollte der DPF fachgerecht gefahren werden und regelmäßig einer Reinigung unterzogen werden.
So lassen sich Folgeschäden und hohe Kosten vermeiden.
Ich hoffe, dir hat mein Beitrag gefallen und ich konnte dir viele Tipps mit auf den Weg geben.
Ich würde mich freuen, dich bald wieder auf CAMPERWELTEN begrüßen zu dürfen.
Titelfoto: Voller Dieselpartikelfilter – oje!!! (Quelle: mtaq)