Van Ausbau OHNE Dämmung (was Du mindestens…)


Die meisten verbinden die Dämmung von Vans mit Lebenskomfort.

Im Winter trägt eine gute Dämmung dazu bei, dass die Wärme länger im Van bleibt und im Sommer hält sie lästige Hitze weitestgehend draußen. Zudem wird sie gerne zur Dämmung von Blechgeräuschen verwendet.

Wer eine Klima besitzt und über den Winter nicht verreisen will, der spielt oft mit dem Gedanken, den Van Ausbau ohne Dämmung durchzuführen.

Was viele nicht wissen – eine Dämmung trägt einen wesentlichen Teil zur Rostvorsorge bei.

Kannst du auf die komfortablen Aspekte verzichten, muss der Camper nicht zwangsläufig gedämmt werden.

Allerdings müssen dann zwingend weitere Vorkehrungen getroffen werden, um Rost vorzubeugen.

Hier erfährst du, wie es geht.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen. 

Camper dämmen oder nicht?

Eine Wärmedämmung stellt eine Schutzfunktion gegen äußere Temperaturen dar.

Vor allem, wenn du eine Standheizung im Van hast, bleibt die Wärme länger im Wohnraum und im Sommer heizt sich der Innenraum nur langsam auf.

Du profitierst quasi das ganze Jahr über von einer Dämmung im Van.

Gleichzeitig dient die Isolierung mit Armaflex als Schalldämmung.

Darüber hinaus spielt die Dämmung aber auch beim Thema Kondenswasser im Wohnmobil eine wichtige Rolle.

Hast du im Van keine Dämmung, kondensiert Wasser vor allem an den Fahrzeugwänden und führt früher oder später zu Rostproblemen.

Ist eine Dämmung vorhanden, kondensiert das Wasser am Dämmmaterial, wodurch die Fahrzeugwände vor Feuchtigkeit und somit auch vor Rost geschützt werden.

Bist du nur in den warmen Sommermonaten unterwegs, brauchst du nicht zwangsläufig eine Dämmung. 

Zur kalten Jahreszeit kann eine Dämmung jedoch sehr sinnvoll sein. Hier eignet sich Kaiflex oder Armaflex sehr gut.

Das Thema Kondenswasser ist jedoch zu jeder Jahreszeit präsent.

Es entsteht beim:

  • Kochen
  • Duschen
  • Schlafen (durch die Atmung)

und lässt sich nur durch regelmäßiges und gezieltes Lüften eindämmen.

Van Ausbau ohne Isolierung – das solltest du beachten

Ein Van Ausbau ohne Isolierung ist durchaus möglich und es gibt viele Camper, die es so handhaben.

Grundsätzlich solltest du dir darüber im Klaren sein, dass das Fahrzeug

  • schneller auskühlt
  • die Geräuschkulisse lauter ist
  • sich schneller aufheizt
  • und das Blech anfälliger für Rost ist

Die ersten 3 Punkte können durch Alternativen gut vernachlässigt werden.

Im Winter dicke Schlafsäcke und Standheizung, im Sommer eine Klima und an die Geräusche kann man sich gewöhnen. 😉

Das Thema Kondenswasser und Rost bleibt aber immer präsent. Deshalb solltest du hier unbedingt weitere Vorkehrungen treffen.

Rostschutz für den Van Ausbau – so geht es 

Kondenswasser ist leider ein alltägliches Problem im Campingalltag.

Trifft Kondenswasser auf Blech und wird nicht entfernt, entsteht früher oder später Rost.

Daher ist es besonders wichtig, die Innenwände vor Rost zu schützen.

Um das Blech innen vor Korrosion zu schützen, solltest du diese mit Karosseriewachs oder Ähnlichem behandeln. 

Dabei solltest du vor allem die unteren Wände mindestens 40 bis 50 cm nach oben behandeln.

Besonders wichtig ist jedoch, dass alle Spalten und Hohlräume gründlich versiegelt werden.

Die Versiegelung der Innenwände ist das Mindeste was du tun solltest, wenn du auf eine Dämmung verzichten willst.

Eine gut angebrachte Dämmung kann Rost sehr gut vorbeugen. Allerdings muss dazu auch eine Dampfsperre angebracht werden, welche sich im Van Ausbau nur sehr schwer fachgerecht umsetzen lässt. 

Eine gute Versiegelung der Wände kann daher manchmal sogar sinnvoller sein.

Wichtig: Beim Ausbau solltest du zu keinen Holzarten greifen, die feuchtigkeitsempfindlich sind. 

Van Ausbau Boden Dämmung wird empfohlen

Ich habe mich für dich mal ein wenig umgesehen und geschaut, wie andere Camper es bei ihrem Van Ausbau gehandhabt haben.

Tatsächlich gibt es einige, die auf die Dämmung im Van verzichtet haben.

Viele haben sich allerdings dazu entschieden, zumindest die Bodenplatte zu dämmen.

Dadurch soll vor allem die Geräuschkulisse um ein Vielfaches reduziert werden.

Aber auch hier sollte vorher wieder ein Rostschutz aufgetragen werden.

Als Alternative zur Dämmung kannst du auch eine zurechtgeschnittene Gummimatte auf den Boden legen. 

Wichtig: Egal ob der Camper gedämmt ist oder nicht – richtiges Heizen und Lüften bleiben im Wohnmobil das A und O und tragen dazu bei, dass die Luftfeuchtigkeit möglichst gering gehalten wird. 

Wie ein Kastenwagen als Camper ausgebaut werden kann, erfährst du hier. 

Van Isolieren – Welche Alternativen gibt es?

Es ist immer schwierig, alle Ecken und Winkel an einem Camper zu dämmen.

Irgendwo wird immer ein Schlupfloch sein, wo die Kälte irgendwann reinzieht.

Damit es nicht ungemütlich wird, stelle ich dir nun noch einige Alternativen vor, mit denen du zumindest einige Bereiche im Camper isolieren kannst.

Eine große Schwachstelle sind zum Beispiel die Fenster.

Sie stellen oft die größte Kältebrücke beim Camper dar.

Natürlich wird hier nicht mit Dämmmaterial wie Armaflex gearbeitet.

Es kann sich aber lohnen, so genannte Isomatten für Van Fenster anzubringen.

Sie halten die Hitze draußen und speichern im Winter die Wärme besser. 

Eine weitere Schwachstelle ist die Tür vom Van.

Hast du einen Van mit Schiebetür, ist Kältezug ein noch größeres Problem.

Gleichzeitig kann so ein Flauschvorhang auch als Insektenschutz dienen.

Auch wenn die oben genannten Alternativen einiges zur Wärmedämmung beitragen können, solltest du dir im Klaren darüber sein, dass das Thema Kondenswasser damit nicht behoben ist.

Außerdem lassen sich die Produkte nicht mit einer fachgerechten Camper Dämmung vergleichen.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass ein Camper nicht zwangsläufig gedämmt werden muss. 

Gerade, wenn du nur zur warmen Jahreszeit unterwegs bist, kannst du dir diesen Schritt sparen.

Wichtig ist allerdings, dass die Innenwände vor Kondenswasser und somit auch vor Rost geschützt werden.

Das funktioniert zum Beispiel mit einer Karosseriewachs Versiegelung sehr gut. 

Verzichtest du darauf, wirst du früher oder später Probleme mit Feuchtigkeit und natürlich auch Rost bekommen. Der Ärger wird dann sehr groß sein.

Bei der Innenverkleidung solltest du dann ein Holz nehmen, das nicht feuchtigkeitsempfindlich ist, da es sonst zu Schimmelbildung kommen und das Holz morsch werden kann.

Hohlräume und Falze dürfen natürlich nicht vergessen werden. 

Ich hoffe, dir hat mein Beitrag gefallen und ich konnte dir alle deine Fragen beantworten.

Ich würde mich freuen, dich bald wieder auf CAMPERWELTEN begrüßen zu dürfen. 

Titelfoto: Van Ausbau ohne Dämmung möglich??? (Quelle: bearfoottheory)

Brini Conradi

Brini arbeitet im Entlastungsdienst und sammelt nebenbei immer mehr Erfahrungen im Bereich Camping, indem sie viel Zeit mit ihrer Familie als Dauercamper im Wohnwagen und am Campingplatz verbringt.

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