7 Tipps Um Feuchtigkeit Im Wohnmobil Zu Vermeiden


Mit den ersten kühlen Tagen neigt sich für viele Camper die Campingsaison dem Ende zu. Wer jetzt keinen geeigneten Winterstellplatz hat, muss mit Feuchtigkeit und Schimmel rechnen. 

Du solltest also vermeiden, dass sich übermäßige Feuchtigkeit und Schwitznässe verbreiten können. Möchtest du Feuchtigkeit im Wohnmobil vermeiden, gibt es einige Möglichkeiten. 

1. Klima und Lüftung
2. Trockenwischen der Flächen
3. Luftentfeuchter
4. Entfeuchterkissen und Katzenstreu
5. Heizlüfter
6. Polster aufstellen
7. Thermometer und Hygrometer

Schimmel im Wohnmobil und Wohnwagen

Bevor wir uns mit dem Thema Feuchtigkeit im Wohnmobil vermeiden befassen, möchte ich dir erst mal näher bringen, wie es überhaupt dazu kommt. 

Wandpaneele und Verkleidungen sind ein beliebtes Versteck für Schimmel, da die Belüftung hier sehr schlecht ist. 

Der Schimmelpilz ist nicht nur für Möbel und Polster schädigend, sondern auch für deine Gesundheit. 

Lüften ist daher unerlässlich, vor allem wenn du eine Nasszelle in deinem Camper hast. Steht dein Fahrzeug im Winter über in einem Quartier, ist eine regelmäßige Kontrolle unerlässlich. 

Ist die Luftfeuchtigkeit hier sehr hoch oder steht dein Gefährt sogar frei und im Regen, ist die Schimmelgefahr ohne Gegenmaßnahmen bereits vorprogrammiert. 

Auch Schwitzwasser und Kondenswasser stellen eine große Gefahr dar. Dies entsteht, wenn die Luftfeuchtigkeit im Innenraum durch die Sonne tagsüber erhitzt wird und gegen Abend wieder abkühlt. 

Erschwert wird alles durch die verwinkelte Bauweise, da hier ein gründliches Lüften kaum möglich ist und die frische Luft nicht in alle Ritze und Ecken gelangt. 

Wie viel Luftfeuchtigkeit sich im Innenraum befindet, erkennst du sehr gut, wenn du die Heizung anschaltest. 

Erwärmt sich die Luft, kommt die vorhandene Luftfeuchtigkeit an Wänden und Fenstern als Kondenswasser zum Vorschein. 

Im Winter kommst du hier mit Lüften nicht weit, da die Luft draußen kaum trockener ist. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, der Feuchtigkeit und dem Schimmel entgegenzuwirken. 

Feuchtigkeit kann mit der Zeit einen sehr unangenehmen Geruch hervorrufen. Ist das schon der Fall, sieh dir auch den Beitrag Wohnmobil stinkt nach faulen Eiern an. 

1.Klima und Lüftung

Schaltest du die Heizung an und erreichst eine konstante Temperatur von 6 Grad, kannst du vorhandene Feuchtigkeit gut nach draußen leiten. 

Befindet sich die Feuchtigkeit jedoch schon in den Ritzen, kommst du mit kurzem Heizlüften nicht mehr weit. 

Um zu Lüften solltest du alle Rollos nach oben ziehen und Fenster sowie Klappen öffnen. Dadurch wird die Bildung von Schwitzwasser vermieden. 

Idealerweise sollte mehrfach stoßgelüftet und abschließend noch mal alles gut aufgeheizt werden. 

2.Trockenwischen der Flächen

Feuchtigkeit wird reduzierst, wenn du Flächen und Scheiben trocken wischst. Auch in der Nasszelle sowie in Bänken und Schränken sollte gründlich getrocknet werden. 

Ab besten eignet sich ein Mikrofasertuch – die feuchten Tücher sollten anschließend außerhalb getrocknet werden. 

3. Luftentfeuchter

Mit einem Granulat auf Salzbasis kannst du prima die Luft entfeuchten, da diese Salze viel Wasser binden können. 

Luftentfeuchter können das ganze Jahr über verwendet werden und verhindern so Staunässe und vor allem Stockflecken an Polstern und anderen Textilien. 

Du benötigst keinen Stromanschluss und kannst die Entfeuchter das gesamte Jahr über unbeobachtet stehen lassen. Lediglich der Auffangbehälter muss mal geleert und das Salz ausgetauscht werden. 

4. Entfeuchterkissen und Katzenstreu

Luftentfeuchter in Kissenform verfügen ebenfalls über ein saugfähiges Granulat. Sobald das Granulat seine Aufnahmemenge erreicht hat, kannst du dieses auf einer Heizung (nicht im Wohnwagen oder Wohnmobil) trocknen. 

Anwendung finden solche Entfeuchterkissen vor allem in Schränken und unter dem Fenster.

Mein Tipp:

Alternativ kannst du auch einen alten Strumpf mit Katzenstreu füllen und das Ende zusammenknoten. Katzenstreu ist sehr aufnahmefähig. 

5. Heizlüfter

Haben Polster bereits Feuchtigkeit aufgenommen, hilft dir nur noch ein Heizlüfter. Du benötigst jedoch einen Stromanschluss und darfst das Gerät nicht unbeaufsichtigt laufen lassen, da Brandgefahr besteht. 

Du kannst den Lüfter mehrerer Stunden laufen lassen und den Standort im Wohnmobil oder Wohnwagen regelmäßig wechseln, damit alles gleichmäßig erwärmt wird. 

Dadurch kann die Feuchtigkeit verdunsten. Polster und Teppiche solltest du regelmäßig wenden. 

6. Polster aufstellen

Über den Winter solltest du die Polster aufstellen, um so wenig Fläche wie möglich zu bieten. Außerdem können so große Flächen gut belüftet werden. 

Schränke und Klappen sollten zudem geöffnet werden, damit auch hier die Luft zirkulieren kann. Lüftungsschlitze darfst du auf keinen Fall zustellen.

Als Alternative kannst du die Polster auch mit nach Hause nehmen und dort überwintern. 

Wohnmobil nach der Reise pflegen” ist auch ein interessanter Beitrag, bevor du deinen Camper wieder auf große Fahrt fit machst😍

7. Thermometer und Hygrometer

Um die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten zu können, solltest du im Wohnwagen ein Thermometer sowie Hygrometer anbringen. 

So hast du alles im Blick und weißt, wann du handeln musst. Inzwischen gibt es sogar Modelle mit Smilyindikator. 

Auch die Verwendung von Wohnmobil Schutzhüllen ist über den Winter zu empfehlen. Auch hier haben wir ein separates Thema für dich. 

Verschiedene Ursachen für Feuchtigkeit

Nasskalte Tage sind die Hauptursache für Feuchtigkeitsschäden im Wohnmobil. Aber es gibt noch andere Gründe. 

Alte und poröse Dichtungen können ebenfalls ein Grund für Feuchtigkeit im Wohnmobil sein. Diese sollten daher regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf erneuert werden. 

Geschmeidig bleiben sie, wenn du sie regelmäßig mit Hirschtalg pflegst. Die Behandlung würde ich vor dem Winter empfehlen. 

Auch verstopfte Ablaufwege können ein Grund sein, wodurch es am Standplatz zu Wasseransammlungen kommt. Auch nasse Blätter können ein Übeltäter sein. 

Sie sammeln sich auf und unter dem Wohnmobil, wodurch letztendlich auch Feuchtigkeit nach innen gelangen kann. Außerdem können Blätter in die Lüftung gelangen und somit den gesamten Lüftungskreislauf blockieren. 

Du solltest also regelmäßig Laub entfernen, was unter und auf dem Wohnmobil liegt.

FAZIT

Feuchtigkeit und Schimmel sind vor allem in der nasskalten Jahreszeit ein großes Problem. Mit den richtigen Tipps kannst du dem aber optimal entgegenwirken. 

Mit regelmäßigem Stoßlüften und Aufwärmen des Innenraums ist schon ein großer Schritt getan. Außerdem solltest du Luftentfeuchter aufstellen, wenn dein Camper das ganze Jahr über draußen steht.

Titelfoto: Feuchtigkeit im Wohnmobil (Rechte: canva.com)

Brini Conradi

Brini arbeitet im Entlastungsdienst und sammelt nebenbei immer mehr Erfahrungen im Bereich Camping, indem sie viel Zeit mit ihrer Familie als Dauercamper im Wohnwagen und am Campingplatz verbringt.

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