Die Elektronik hat auch im Campingbereich einen sehr hohen Stellenwert, allerdings haben moderne Abgasvorschriften dafür gesorgt, dass die Lichtmaschine in bestimmten Fällen abgeklemmt wird.
Dann kommen Ladebooster zum Einsatz, welche eine gewisse Spannung aufrechterhalten. Auch Solarregler spielen im Bereich der autarken Camper eine große Rolle.
Im folgenden Ratgeber wollen wir nicht nur auf die sogenannten Kombigeräte eingehen, sondern auch noch passende Alternativen zu Votronic aufzeigen.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.
Votronic VBCS Triple im Porträt
Bevor wir zu den Alternativen kommen, wollen wir uns das Votronic VBCS Triple (bitte aktuelle Angebote prüfen) einmal genauer anschauen.
Dieses Kombigerät integriert mehrere Ladetechniken, um in einem autarken Wohnmobil die Stromversorgung sicherzustellen.
Aufgrund der Vielzahl an Techniken (Photovoltaikanlage oder auch Ladebooster) wurde mit dem VBCS Triple eine eigene Gattung geschaffen.
Doch was kombiniert dieses Wundergerät eigentlich? Nun, es werden die folgenden Energiegewinnung Systeme implementiert:
- Blei-Netzladegerät
- VCC-Ladewandler
- MPP-Solarregler
Dadurch wird die Bordbatterie sowohl während der Fahrt als auch im Stand geladen. Positiv wirkt es sich aus, wenn man eine eigene Solaranlage auf dem Dach hat.
Die Ladeleistung reicht dabei von 30 Ampere bis hin zu 60 Ampere. Ob die Fahrt kurz oder lang ist, ist letztlich egal – die Batterien werden regelmäßig geladen.
Als Sicherheitseinrichtung gibt es auch noch einen Temperatursensor und die Kabelwege werden kurz gehalten.
Diese Geräte bieten also viele Vorteile. Allerdings haben es die Preise in sich und liegen zwischen 450 Euro und knapp 1.000 Euro.
Kombi- oder Einzelgeräte: was ist besser?
Muss es aber immer ein Kombigerät sein oder dürfen es auch mal mehrere Einzelgeräte sein?
Darum wollen wir die beiden Varianten miteinander vergleichen.
Kombigeräte
Die Kombinationsgeräte wie der Votronic VBCS sind im Vergleich zu den Einzelgeräten deutlich kompakter.
Das hat den Vorteil, dass auch weniger Kabel verlegt werden müssen. Der Einbau selbst kann in der Regel auch von Laien durchgeführt werden.
Diesen Vorteilen stehen allerdings auch eine ganze Reihe an Nachteilen gegenüber. Zuerst einmal wäre da der Preis, denn die Modelle liegen preislich zwischen 450 Euro und 1.000 Euro.
Das ist allerdings noch nicht alles, denn sollte das Gerät einen schwerwiegenden Defekt haben, so gibt es keine Ausweichmöglichkeit.
Tipp: Kombigeräte sind vornehmlich für kleine Campingbusse und kleine Wohnmobile gedacht, da sie viele Funktionen in einem besitzen.
Einzelgeräte:
Damit kommen wir zu den Einzelgeräten. Wie der Name es bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um mehrere Einzelgeräte, verbaut werden dann also:
- ein Solarregler
- ein Ladebooster
Dies hat den Nachteil, dass der Umbauaufwand deutlich größer ist, da die Geräte stets einzeln aufgebaut und angeschlossen werden müssen.
Preislich haben die einzelnen Geräte einen sehr großen Vorteil. So ist ein Solarregler von Votronic bereits ab 70 Euro erhältlich.
Ein Ladebooster kostet dagegen im Schnitt rund 200 Euro. Im Vergleich zu den Kombigeräten können so Kosten zwischen 100 Euro und 600 Euro gespart werden.
Weiterhin steht noch eine Lademöglichkeit zur Verfügung, falls eine der beiden Geräte ausfallen sollte.
Tipp: Einzelgeräte eignen sich für einen kostengünstigen Umbau eignen. Darüber hinaus sind sie für große autarke Varianten besser geeignet.
Alternative 1: Ective SBB 60 Solar-Ladebooster
Kombinationsgeräte sind also kleine Wunderwerke, doch Votronic ist nicht der einzige Produzent.
Eine Alternative hört auf den Namen Ective SBB 60 und dabei handelt es sich ebenfalls um eine Kombination aus Solarregler und Ladebooster.
Der SBB 60 Solar-Ladebooster bietet Schutzfunktionen gegen Über- als auch Unterspannung.
Dabei versorgt der Ladebooster die Aufbaubatterie während er Fahrt mit Strom und im Stand greift der Solarregler ein, um ökologischen Strom zu gewinnen.
In alten Camping Modellen wie dem VW T4 kann der SBB 60 das Trennrelais ersetzen. Preislich liegen die Modelle zwischen 300 Euro und 400 Euro.
Ob ihr als Camper die Elektrik einbauen lassen solltet, erfahrt ihr im folgenden Artikel.
Alternative 2: NDS Power Service PWS Plus
Die nächste Alternative stammt vom Hersteller NDS und besitzt eine intelligente Steuerung mittels Mikrochip.
Es stehen dabei nicht nur zwei unterschiedliche Quellen zur Verfügung, auch die Ladeleistung unterteilt sich in fünf Phasen.
Dies hat den großen Vorteil, dass die Batterie möglichst schonend geladen wird. Es ist dabei völlig egal, ob es sich um eine Blei-Gel, eine AGM- oder LiPo-Batterie handelt.
Ähnlich wie bei Votronic ist der Einbau auch von Laien durchführbar. Wodurch nochmals Kosten gespart werden können.
Es gibt allerdings eine Einschränkung, denn der Ladestrom liegt bei maximal 30 Ampere. Erfolgt die Ladung mittels Solar, sind 20 Ampere möglich. Auch bei der Anschaffung sind die Modelle von NDS relativ günstig. So liegt der Preis bei rund 330 Euro.
Alternative 3: Swaytronic Ladebooster 2 in 1
Das nächste Kombigerät, welches wir uns anschauen wollen, ist der Swaytronic Ladebooster mit dem netten Namen 2 in 1.
Dieses Kombigerät ist mit allen Euro 6-Modellen kombinierbar und somit nur für aktuelle Fahrzeuge wie den Fiat Ducato gedacht.
Das Gehäuse ist zudem gegen Spritzwasser geschützt und kann daher auch in feuchten Umgebungen eingesetzt werden.
Die Berechnung der Ladeleistung erfolgt mittels eines Mikroprozessors, wobei auch die Temperatur in die Berechnung mit einbezogen wird.
Einen weiteren Vorteil gibt es noch bei tiefen Temperaturen. Werden diese Temperaturen erkannt, so wird eine Batterie besonders schonend geladen.
Das Swaytronic Kombigerät gibt es in zwei unterschiedlichen Größen, wobei die kompakte Variante etwas teurer ist.
Interessant ist, dass es neben der Steuerung mittels Bedienteil auch noch einen manuellen Kippschalter gibt.
Mit diesem kann zwischen den einzelnen Batterietypen gewechselt werden.
Preislich werden zwischen 400 Euro und 500 Euro aufgerufen. Falls ihr wissen wollt, ob Schaudt oder Votronic die bessere Wahl darstellt, schaut euch einmal den folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN an.
ZUSAMMENFASSUNG
Die Kombigeräte von Votronic zählen zurecht zu den Marktführern. Die Modelle wurden logisch entwickelt, der Einbau klappt auch als Laie und es gibt keinen Kabelsalat.
Allerdings gibt es auf dem Markt auch noch Votronic Alternativen. Das Ective SBB 60 ist dabei besonders günstig, ist allerdings nicht ganz so logisch verbaut.
Auch das NPS Power-System kann durch seine optionale Bluetooth-Anbindung überzeugen. Insgesamt ist es allerdings so, das man mit mehreren einzelnen Geräten günstiger fährt.
Damit hat dies noch den Vorteil, dass im Falle eines Defekts zumindest ein Gerät für die Stromversorgung zur Verfügung steht.
Ihr habt also die freie Auswahl und Entscheidung.
Was ihr machen könnt, wenn euer Ladebooster nicht mehr lädt, erfahrt ihr im folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN.
Titelfoto: Votronic & Alternativen (Quelle: votronic)