Dieser Sommer war einfach super, und Du hast jede Menge neue Reiserouten entdeckt. Jetzt aber geht die Saison zu Ende, und Du willst Dein Wohnmobil richtig einmotten, damit Du im Frühjahr keine bösen Überraschungen (z.B. geplatzte Rohre) erlebst.
Ein Freund hat Dir erzählt, daß Du die Wasserleitungen Deines Wohnmobil winterfest machen mußt, und jetzt fragst Du Dich, wie das geht? Zuerst die 12 Volt Versorgung der Wasserpumpe trennen, alles Wasser entleeren, Wasserleitungen trocknen, Frotzschutzmittel einfüllen, Wohnmobil komplett ausräumen, sämtliche Luftschlitze und Löcher abdecken, Wohmmobil auf Böcke stellen.
Das war die Kurzform, und damit Du alles genau und leicht verständlich lesen lesen kannst, ist hier eine Übersicht an Themen, die Dich hier erwarten:
- Wohnmobil winterfest machen – genaue Anleitung
- Wohnmobil nachträglich wintertauglich machen
- Pössl Wohnmobil winterfest machen
- Wasserleitungen im Wohnmobil
- Wassertanks
- Wasserpumpen
- Wasserleitungen und Schläuche
- Wohnmobil Wasserleitung Stecksystem
- Warmwasserbereiter
- Armaturen
- Wohnmobil Entwässerung
- Abwasser- und Fäkalientank
Wohnmobil winterfest machen – genaue Anleitung

Es gibt einen sehr ausführlichen Beitrag mit genauer Anleitung und animierten Bildern von wikiHow, den Du hier lesen kannst.
Wohnmobil nachträglich wintertauglich machen
Nicht jedes Wohnmobil eignet sich für das Campen im Winter, denn das Wichtigste ist eine gute und ausreichende Isolierung, die man als Grundvoraussetzung für einen gemütlichen Winterurlaub haben sollte.
Viele Hersteller erfüllen bereits diese Anforderungen, und somit sind moderne Wohnmobile bereits ab Werk für den Winter gerüstet. Wenn Du jedoch einen ausgebauten Transporter oder Bulli besitzt, dann weißt Du um die dünnen Blechwände bescheid. Diese werden den eiskalten Temperaturen nicht gerecht, und man wird mit Zähneklappern in seinem Gefährt sitzen. Hier eine kleine Übersicht, was Du dagegen tun kannst:
- Ausreichende Heizung
- Winterfeste Batterien
- Windschutzscheibe isolieren
- Scheiben mit Thermomatten verdecken
- Wände isolieren
- Decke isolieren
Pössl Wohnmobil winterfest machen
Der eine oder andere Besitzer eines Pössl Wohnmobils hat seine Bedenken geäußert, daß die Wohnmobile nicht wirklich winterfest, sonder nur wintergeeignet sind. Was kann man also tun, um dem Abhilfe zu schaffen? Wir haben recherchiert und sind zu diesem Ergebnis gekommen:
- Isoliermatten an Hecktüre, Fahrerhaus und Aufstelldach
- Bessere Isolierung am Fußboden
- Isomatte für Cockpit
- PE-Rohrisolierung für Abwassersystem
- Thermofolien für Fahrerkabine
Tip: Einige Pössl Wohnmobil Besitzer haben gute Erfahrungen mit den Kantop Isomatten gemacht.
Wasserleitungen im Wohnmobil

Die Wasserleitungen in Deinem Wohnmobil spielen eine entscheidende Rolle beim Thema “Wohnmobil winterfest machen“. Alles zum Thema Wasserleitungen im Wohnmobil wird in diesem Kapitel erläutert.
Das Bad und der Küchenblock sind Hauptbestandteil der Standardausrüstung im Wohnmobil. Kaltes oder warmes Wasser kann nur ausreichend aus dem Hahn fließen, wenn im Wohnmobil ein ausgefeiltes Wassersystem vorhanden ist. Einzelne Zubehörteile lassen sich jederzeit nachrüsten oder ersetzen. Wir stellen Dir das Wassersystem mit allen wichtigen Komponenten vor.
Wassertanks
Die Auswahl an Wassertanks ist sehr vielfältig, somit kann jedes Modell so verschieden wie die Modelle der Wohnmobil Hersteller sein. Im Wohnmobil wird das Frischwasser in mitgeführten Kanistern sowie in einem Wassertank transportiert. Der Wassertank kann mobil oder fest verbaut sein und wird über einen Wasserzulauf außen am Fahrzeug befüllt.
Beachte die folgenden Tips:
- Um Keimbildung zu vermeiden, sollten Wassertanks regelmäßig und nach längerem Stehen geleert, gereinigt und desinfiziert werden.
- Bevor Du Frischwasser auffüllst, entleere zuerst den Tank vollständig.
- Besorge Dir chemische und biologische Zusätze für die Wasseraufbereitung, sowie Trinkwasserfilter für die Leitungen.
- Im Winter muss der Frischwassertank entleert werden damit keine Frostschäden auftreten.
Wasserpumpen

Das Wasser wird aus dem Tank über das Leitungssystem in den Warmwasserbereiter und zu den Entnahmestellen im Wohnmobil gepumpt. Die Wasserpumpe hat die Aufgabe, das Wasser durch die Leitungen fließen zu lassen. In Freizeitmobilen haben sich die unterschiedliche Pumpenarten etabliert.
Die Tauchpumpe ist direkt am Wassertank. Sobald Du den Wasserhahn im Fahrzeug aufdrehst, startet ein Mikroschalter im Wasserhahn die Tauchpumpe, und somit kann das Wasser fließen. Diese Art der Wasserpumpe wird hauptsächlich in Wohnwagen verwendet.
In Wohnmobilen wird jedoch häufiger die Druckwasserpumpe eingesetzt. Diese können an einer beliebigen Stelle im Wassersystem verbaut werden, und somit einen konstanten Druck der Leitungen aufrechterhalten. Beim Öffnen des Wasserhahns sinkt der Druck, und dadurch springt die Pumpe an.
Druckpumpen sind meist leistungsstärker als Tauchwasserpumpen und auch teurer. Der Vorteil liegt in der Lebensdauer, und Einzelteile sind leicht beschaffbar order gar zu reparieren. Der Nachteil gegenüber der Tauchpumpe: Bei Undichkeit im Leitungssystem, kann der Wassertank leer gepumt werden, und das Wasser verteilt sich unter Umständen überall im Wohnmobil.
Beachte die folgenden Tips:
- Pro Duschvorgang: Minimale Födermenge sollte 10 bis 12 Liter Wasser pro Minute sein
- Tauchpumpe darf nicht trocken laufen: Komplettausfall durch Überhitzung
- Vorfilter der Druckpumpe regelmäßig reinigen
Wasserleitungen und Schläuche
Das Frischwasser wird in beide Kreisläufen (warm und kalt) durch trinkwasserechte Schläuche transportiert. Die Heißwasser-Schläuche sind rot oder in einer Farbkombination, Kaltwasser- Schläuche sind immer blau. Die Leitungen müssen immer gut zugänglich verlegt werden, damit man sehr schnell undichte Stellen finden und beheben kann.
Das Schmutzwasser, auch als Grauwasser bezeichnet fließt in der Regel über einen Spiral- oder Wellenschlauch (Abflußschlauch) ab. Dieser Abflußschlauch wird meist über einen Schraubverschluss an den Abwassertank oder mobilen Abwasserkanister angeschlossen.
Beachte die folgenden Tips:
- Keine Abzweigungen im Leitungssystem, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
- Prüfe alle Leitungen regelmäßig auf undichte Bereiche.
- Separater Hauptschalter für Wasserpumpe bei Verlassen des Fahrzeugs: Verhindert den Pumpenbetrieb bei unbemerktem Leck
Wohnmobil Wasserleitung Stecksystem
Das Wasserleitung Stecksystem bietet folgende Vorteile gegenüber herkömmlichen Schlauchsystemen:
- Kostenreduzierung: geringere Anzahl benötigter Verbinder
- Geringe Montagekosten: Nur Einstecken der Rohre in Verbinder
- Gewichtseinsparung: 30 bis 50% gegenüber Schlauchsystem
- Druck- und Temperaturbeständigkeit: 100%tige Dichtheit bis max. 8 bar und 90°C.
Nur das Uni-Quick-System bietet einen durchgängig großen Innendurchmesser zur optimalen Wasserversorgung aller Zapfstellen bei gleich bleibendem Druck und und hoher Durchflußleistung. Dies bedeutet eine deutliche Komfortverbesserung, insbesondere bei größeren Fahrzeugen im Bereich der Dusche.
Quelle: CampingWagner
Warmwasserbereiter

In den meisten Wohnmobilen ist ein Warmwasserbereiter eingebaut. Je nach Bedarf gibt es unterschiedliche Modelle. Welches Gerät Du benötigst hängt von Deinem Warmwasserbedarf, der Schnelligkeit der Verfügung, und dem verwendeten Energieträger ab. Wir unterscheiden hier zwischen den 3 folgenden Modellen:
Therme
Die Therme nutzt die im Wohnmobil vorhandene Heizungswärme für die Erhitzung des Wassers. Bei eingeschalteter Heizung steht also auch gleichzeitig Warmwasser zur Verfügung, was zur Energieeinsparung führt. Das Wasser kann aber auch über einen Elektroheizstab erwärmt werden, falls die Heizung nicht eingeschaltet ist. Eine Therme läßt sich sehr einfach im nachhinein im Wohnmobil nachrüsten.
Boiler
Boiler werden mit Strom oder Gas betrieben, und sind auch als Gas/Strom Mischbetrieb erhältlich. Boiler sollten ab einem Volumen von 10 Litern gewählt werden, falls man sie zum Duschen einsetzen will.
Kombigeräte
Hier wird die Heizung als auch die Warmwasserbereitung von einem Gerät geliefert, daß gleichzeitig 2 unterschiedliche Bedürfnisse befriedigt. Dieses Multitalent fasst 10 Liter, und man kann die beiden Funktionen gleichzeitig oder unabhänging voneinander nutzen. Diese Art spart Platz und Gewicht, und es gibt sie auch als spezielle Dieselvariante.
Beachte die folgenden Tips:
- Hände waschen und Zähne putzen – Therme genügt
- Überwinterung: Warmwasserbereiter und alle Zuleitungen entleeren
- Ablassventil entleert automatisch Behälter
Armaturen
Sämtliche Armaturen in Küche und Bad sind wichtiger Bestandteil des Wassersystems im Wohnmobil. Diese werden meist aus Kunststoff hergestellt, um Gewicht zu sparen. Eine Kartusche im Inneren des Einhebelmischers macht mit den 2 Keramikscheiben es möglich, daß die gewünschte Wassertemperatur zur Verfügung steht.
Beachte die folgenden Tips:
- Keramikkartuschen sind leicht austauschbar – Armatur bleibt erhalten
- Überwinterung: Einhebelmischer auf Mittelstellung (warm/kalt) & Wasserpumpe vom Netz!
Wohnmobil Entwässerung
Abwasser- und Fäkalientank
Abwassertanks können ebenso wie die Frischwassertanks als mobile Kanister sowie fest eingebaute Tanks sein. Die Einbauten werden meist unter dem Fahrzeug, im Fahrzeuginneren, oder im Doppelboden des Wohnmobils vorgenommen. Die Abwassertanks des Wohnmobils beinhalten das sogenannte Grauwasser, was vom Spülen, Handewaschen und Duschen entsteht.
Spezielle Entsorgungsstationen für Schmutzwasser findet man auf jedem Campingplatz oder an Entsorgungsstationen in immer mehr Städten. Der Abwasserschlauch wird am Abflussstutzen verbunden und in den Bodenabfluss geleitet. Mit dem Öffnen der Ablassventile für das Grauwasser beginnt der Entleerungsvorgang. Quelle: Truma
Beachte die folgenden Tips:
- Abwassertank regelmäßig mit Chemie reinigen
- Chemie nur kurz einwirken lassen – siehe Herstellervorschrift
- Fäkaltank mit Chemie – verhindert unangenehme Gerüche
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