Welches Werkzeug Für Camping? (Einsteiger aufgepasst!!!)


Wer noch am Anfang seiner „Campingkarriere“ steht, der wird schnell feststellen, dass man(n) bestimmtes Werkzeug immer dabei haben muss.

Doch welches Werkzeug wird für Camping benötigt? Zuerst einmal wäre ein Hammer zu nennen, denn häufig braucht man etwas Gewalt, wenn beispielsweise ein Hering in den Boden soll.

Als Nächstes darf das Teppichmesser nicht fehlen. Hier ist unbedingt auf eine scharfe Klinge zu achten und auch Schraubenzieher in verschiedenen Größen sind nicht verkehrt.

Es lohnt sich meistens gleich einen guten Werkzeugkoffer zu kaufen, denn dann hat man alles dabei. 

Neben der Frage, auf welchen Hersteller man setzen sollte, gehen wir auch darauf ein, welche Utensilien man sonst noch mit sich führen sollte.

Hör mal wer da hämmert

Zu den Grundwerkzeugen eines jeden Campers gehört der Hammer. Dieser ist dabei am besten in verschiedenen Größen und Arten zu besorgen.

Ein guter Hammer besitzt immer einen gummierten Griff. Somit hat man nicht nur eine gepolsterte Oberfläche, sondern auch einen besseren Halt.

Darüber hinaus sollte auch der erste Eindruck ein solider sein, denn schließlich muss dieser einige Kräfte aushalten können.

Neben dem klassischen Hammer mit keilförmigen Kopf, sollte man auch einen Gummihammer mitnehmen.

Diese haben den Vorteil, dass der Kopf aus Kunststoff oder Gummi besteht und somit weicher ist als das Ausgangsmaterial.

Dadurch gibt es weniger Kratzer am Objekt. Wer also beispielsweise eine feste Bremstrommel oder Ventil lockern möchte, nutzt einen Gummihammer.

Wasserpumpenzange: der Alleskönner

Wer mit dem Wohnmobil ins Ausland möchte, der sollte immer eine gute Wasserpumpenzange besitzen.

Der Name dieser Zange stammt noch daher, da mit den Zangen an Fahrzeugen die Stopfbüchsen festgezogen worden sind.

Heutzutage braucht man das zwar nicht, aber der Name hat überdauert. Wie auch beim Hammer sollte auf verschiedene Größen geachtet werden.

Daneben ist auch hier der Griff gummiert, damit man starke Kräfte ausüben kann. Der Kopf besitzt eine feine Verzahnung und lässt sich leicht in der Rasterung verstellen.

Mit dieser Zange seid ihr gewappnet, die unterschiedlichsten Schrauben, Muffen oder Adapter festzuziehen.

Dank der Verstellung und des gebogenen Kopfes, könnt ihr größere Kräfte wirken, als es beispielsweise bei einer Kombizange der Fall ist.

Das Cutter- oder Teppichmesser ist vielseitig

Das dritte Werkzeug, welches ihr immer dabei haben solltet, ist das Cutter- beziehungsweise Teppichmesser.

Diese Messer sind nicht nur einfach ausfahrbar (und schützen somit vor Verletzungen), sondern zeichnen sich auch durch eine scharfe Klinge aus.

Mit einem Teppichmesser, könnt ihr bequem und einfach Schläuche kürzen, oder auch Panzerband durchtrennen.

Ersatzklingen gibt es zudem online oder im Baumarkt. Ihr müsst allerdings darauf achten, dass ihr die Klinge nicht zu stark biegt.

Ansonsten könnte die dünne Klinge brechen. Wie ihr wahrscheinlich wisst, ist die Klinge in Segmente unterteilt.

Hat sich der obere Teil der Klinge abgenutzt, so kann ein Stück abgebrochen und wieder von vorne begonnen werden.

Seitenschneider und Multimeter, helfen bei Elektronikproblemen

Vom Messer kommen wir zum Seitenschneider. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug, mit dem Draht, kleinere Leisten oder auch Kabel durchtrennt werden können.

Doch warum ist das eigentlich wichtig? Stellenweise kann es passieren, dass bei euren Touren sich Kabel durchscheuern.

Die Folge wäre unter Umständen ein Kurzschluss oder zumindest atypische Symptome eines Bauteils.

Glücklicherweise sind die meisten Kabel immer etwas länger, sodass man einen Teil heraustrennen und wieder verbinden kann.

Mit einem Seitenschneider kann man einen glatten Schnitt setzen, was mit einer Schere nicht gelingt (in einem solchen Fall, würde man die Schneide abstumpfen).

Daneben ist der Draht nicht ausgefranst. Somit ist ein problemloses Arbeiten möglich. Damit kommen wir auch schon zum Multimeter.

Zuerst einmal solltet ihr immer auf einem digitalen Multimeter setzen, da diese ziemlich genau sind. 

Sollte beispielsweise eure Heizung nicht funktionieren, so könnte es sein, dass sich ein Kabel durchgescheuert hat.

Mit einem Multimeter könnt ihr den Schaden genau finden, beispielsweise indem ihr die Kabel auf Durchgang prüft.

Dazu könnt ihr einen Abschnitt einfach zwischen die beiden Litzen des Multimeters stecken und das Gerät auf „Durchgang“ stellen.

Erfolgt jetzt ein hoher Ton, so kann der Strom von der einen Seite zu anderen Seite fließen. Erklingt kein Ton, so fließt auch kein Strom und ihr habt die Fehlerquelle gefunden.

Lötkolben und einen Wagenheber

Bleiben wir bei unserem vorherigen Beispiel. Wir haben also das kaputte Kabel gefunden und entsprechend gekürzt.

Doch wie jetzt verbinden? Mit einer Wago- oder Lüsterklemme?

Sicher nicht, denn diese Methode ist bei bewegenden Objekten (wie es bei einem Wohnmobil der Fall ist) grob fahrlässig.

Zwar kann über diese Methode der Strom wiederhergestellt werden, aber das ist meistens nur von kurzer Dauer.

Die feine Schraube einer Lüsterklemme kann sich lockern und das Kabel kann unter Umständen so einen Kabelbrand auslösen.

Selbiges gilt für eine Wago-Klemme, auch wenn hier das Risiko durch die eingebaute Feder geringer ist.

Also sollte man immer einen einstellbaren Lötkolben mitführen (eine Lötstation benötigt man im Campingurlaub eigentlich nicht).

Die fachgerechte Anwendung ist auch nicht einmal sehr schwer. Zuerst einmal sind die Kabelenden zu verdrillen, damit an sich schon einmal ein fester Verbund entsteht.

Danach wird das Kabelkupfer mit dem Lötkolben erhitzt und wenn das Lötzinn sich verflüssigt, entsteht wieder ein festes Kabel.

Im Anschluss daran kommt noch etwas Isolierband oder ein Schrumpfschlauch zum Einsatz. Damit wird das Stück wieder fachgerecht isoliert.

Eigentlich hat jedes Wohnmobil oder auch PKW immer einen Wagenheber an Bord. Bei günstigen Käufen, kann es allerdings auch möglich sein, dass der Wagenheber nicht mehr da ist.

Dann lohnt sich der Kauf eines günstigen Rangierwagenhebers, mit dem ihr dann euer Fiat Ducato Wohnmobil aufbocken könnt.

Dazu setzt ihr den Wagenheber an der richtigen Falzkante an und hebt den Camper an der Stelle an, bis das Rad in der Luft hängt.

Müsst ihr euch unter den Camper legen, so braucht ihr Unterstellböcke, die ihr an den Achsen ansetzt.

Kleiner Tipp: mit einer massiven Holzlatte, die ihr längs ansetzt, könnt ihr Lackplatzer und Kratzer vermeiden.

Ein Werkzeugkoffer ist meistens die beste Wahl

Ihr seht also, dass es einiger Werkzeuge bedarf. Alle einzeln zu kaufen birgt die Gefahr mehr zu bezahlen sowie etwas zu vergessen.

Daher ist der Kauf eines Werkzeugkoffers sinnvoll, welcher gleich schon alle Werkzeuge griffbereit hat.

Einen guten Werkzeugkoffer bietet beispielsweise das Unternehmen Brüder Mannesmann an.

Diesen gibt es für 50 – 60 Euro. Mit diesem habt ihr das wichtigste Werkzeug stets griffbereit in einem komfortablen Koffer.

Aufgrund der kompakten Größe, könnt ihr diesen auch in einem Schrank verstauen, oder falls euer Wohnmobil einen Doppelboden hat, auch in diesem Zwischenraum.

Achtet auch auf das Verbrauchsmaterial

Doch das beste Werkzeug hilft nichts, wenn euch das nötige Material bei einer Reifenpanne beim Wohnmobil fehlt.

Es gibt diverse Materialien, die ihr immer dabei haben solltet. Dazu zählen:

  • Kabelbinder
  • Isolierband
  • Gewebeband (auch Panzerband genannt)

Kabelbinder sind wahre Naturtalente. Mit diesen könnt ihr nicht nur Kabel zusammenbinden, sondern auch Provisorien basteln.

Wenn beim Fiat Ducato das Gelenk des Kupplungszuges ausleiert, so könnt ihr mit den Kabelbindern, dieses Gelenk wieder flicken (wie es der Verfasser dieser Zeilen schon selbst machen musste).

Daher sollte man immer einige Kabelbilder dabei haben. Ein Wohnmobil in Bewegung scheuert auf Dauer Isolierungen durch.

Trifft nun das blanke Kupfer auf Metall, kommt es zu einem Kurzschluss. Mit Isolierband kann dies nachhaltig behoben werden.

Anders sieht es bei Wasser- oder Luftschläuchen aus. Hier kann Gewebeband helfen, die Stelle zu flicken.

ZUSAMMENFASSUNG

Welches Werkzeug benötigt man beim Camping? Es gibt einige wichtige Werkzeuge, wie Seitenschneider oder Schraubendreher, die man immer dabei haben sollte.

Daneben achtet auch immer darauf, dass ihr einen Wagenheber dabei habt, denn spätestens bei einer Reifenpanne wird er gebraucht.

Es lohnt sich, in einen Werkzeugkoffer zu investieren, der alle wichtigen Werkzeuge von Haus aus besitzt.

Wenn ihr euren Camper aufbaut, dann schaut euch unbedingt diesen Artikel auf CAMPERWELTEN an.

Titelfoto: Werkzeug für Camping (Rechte: Canva)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

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