Wie Gut Ist Owatrol? (Hinweise vom Schrauber)


Ein Campingabenteuer bedeutet, die Natur in voller Pracht zu erleben und dem hektischen Alltag zu entfliehen. Doch neben all der Freude, die das Camping mit sich bringt, können Wetter und Feuchtigkeit unsere Ausrüstung vor große Herausforderungen stellen.

Hier kommt Owatrol als Rostschutz- und Oberflächenlack ins Spiel.

Doch wie gut ist Owatrol? Die Marke Owatrol bietet eine breite Palette an Produkten, die für den Outdoor-Einsatz konzipiert sind. Das Herzstück dabei ist das Owatrol Öl, das dank seiner einzigartigen chemischen Zusammensetzung tief in die Oberflächen eindringt und sie zuverlässig vor schädigenden Umwelteinflüssen schützt.

Dieser Beitrag gibt dir eine Übersicht, wie du das Owatrol-Öl effektiv einsetzen kannst, um deine Ausrüstung vor Korrosion zu schützen.

Die Marke Owatrol

Die Marke Owatrol ist Bestandteil der Durieu-Gruppe, einem Firmenkonsortium im Besitz der Familie Durieu.

Im Jahr 1923 gründete Georges Durieu ein Unternehmen mit dem Schwerpunkt auf dem In- und Export von nicht-metallischen Fahrzeugteilen und Bremsleitungen.

Zehn Jahre später erweiterte sein Sohn Paul-Henri die Ausrichtung der Firma um die Entwicklung und den Vertrieb des ersten Schmiermittels auf dem französischen Markt.

Im Jahr 1956 suchte das amerikanische Unternehmen The Flood Co. einen Distributor für seine Produkte auf dem europäischen Markt. Aus dieser Kooperation entstand die Marke Owatrol, die sich bis heute als international angesehener Hersteller für Oberflächenbehandlung, Rostschutz und Holzpflege etabliert hat.

Was ist Owatrol Öl?

Das Owatrol Öl ist eines der bekanntesten Produkte der Durieu-Gruppe. 

Es ist ein farbloses, tief in die Oberfläche eindringendes und isolierendes Rostschutzmittel. Gleichzeitig dient es aber auch als Farb-Additiv, insbesondere für Ölfarben.

Das Öl ist dabei so konzipiert, dass es in das befallene Metall eindringt und dabei Feuchtigkeit verdrängt. Gleichzeitig stabilisiert es das Grundmetall und schützt es vor weiterem Rost.

Die Oberfläche des mit Owatrol behandelten Materials ist hart und robust. Da das Öl einen Bindungsfilm auf der Oberfläche hinterlässt, kann es problemlos mit Grundierungen oder Farben überstrichen werden.

Gerade weil das Rostschutzmittel Temperaturen von bis zu 175 °C standhält, ist es hervorragend zum Schutz von Maschinenteilen geeignet.

Zusätzlich kann Owatrol Öl aber auch zur Holzimprägnierung verwendet werden. Da es auch hier in das Material eindringt und Feuchtigkeit verdrängt, kann es einem Aufplatzen oder Aufquellen des Holzes entgegenwirken.

Wird Owatrol als Farb-Additiv eingesetzt, verbessert es die Kriechfähigkeit und die Haftung des Lacks, ohne dabei die Qualität der Beschichtung negativ zu beeinflussen.

Verwendung von Owatrol Öl

Um das Öl auf die befallene Oberfläche aufzutragen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Folgende Werkzeuge sind für die Oberflächenbeschichtung geeignet.

  • Pinsel
  • Rolle
  • Lackierpistole
  • Sprühflasche

Auf glatten Oberflächen ist es sinnvoll, das Rostschutzmittel mit Pinsel oder Rolle aufzutragen. Bei gewundene oder unebene Elementen wie Geländern oder Maschinenteilen ist die Sprühtechnik besser geeignet.

Vorbereitung der Oberfläche

Bevor das Owatrol Öl auf die befallene Oberfläche aufgetragen werden kann, muss diese komplett sauber, trocken und frei von anderen Oberflächenverunreinigungen sein. Insbesondere Öl- oder Fettrückstände müssen entfernt werden.

Entferne zunächst mit einer Drahtbürste groben Schmutz und Rostrückstände, sodass sich wieder eine ebene und aufnahmefähige Oberfläche bildet.

Befinden sich auf dem Metall Rückstände von Chemikalien oder Fetten, sollten diese mit einem Hochdruckreiniger entfernt und bei Bedarf mit einem geeigneten Lösungsmittel dissoziiert werden.

Nach einer Behandlung mit Wasser musst du das Material komplett trocknen lassen, bevor du das Owatrol Öl auftragen kannst.

Vorbereitung der Mischungen

Owatrol kann problemlos mit der Grundfarbe gemischt werden. Dies verbessert nicht nur die Streichfähigkeit des Primers, sondern erspart auch das Nachlackieren.

Das Mischverhältnis von Farbe und Öl solltest du an den Zustand des zu behandelten Materials anpassen.

Die folgende Liste enthält bewährte Empfehlungen dafür.

  • sauberes, neues Metall: 1 Teil Owatrol – 3 Teile Farbe
  • leicht verrostete Oberfläche: 1 Teil Owatrol – 2 Teile Farbe
  • stark verrostete Oberfläche: Zuerst Owatrol Öl unverdünnt vollständig auftragen. Nachdem es komplett ausgetrocknet ist, eine weitere Schicht aus einem Teil Owatrol und 2 Teilen Farbe auftragen.
  • bei beschädigten Holzoberflächen: 1 Teil Owatrol – 2 Teile Farbe

Nachbehandlung

Nachdem du das korrodierte Material behandelt hast, solltest du das Öl komplett austrocknen lassen. Platziere das bestrichene Teil dafür an einen gut belüfteten trockenen Ort zum Beispiel unter einem Carport.

Owatrol benötigt etwa 12 Stunden, bis es berührungstrocken ist. Um komplett auszutrocknen, solltest du dem Rostschutzmittel 24 Stunden gewähren.

Reinige alle Werkzeuge, solange sie noch nass sind. Um alle Lack- und Farbrückstände entfernen zu können, eignet sich Terpentinersatz als Lösungsmittel.

Ist bei der Arbeit etwas daneben gegangen, solltest du das gekleckerte Owatrol entfernen.

Wenn die Owatrolschicht komplett trocken ist, schau dir die Oberfläche noch einmal an. Sie sollte glatt und eben sein.

Gerade bei stark verrosteten Materialien kann es aber sein, dass sich noch Unebenheiten zeigen. 

Sollten sich noch Rostschuppen auf der Oberfläche befinden, entferne diese erneut und trage das Öl großzügig ein zweites Mal auf die befallenen Stellen auf.

Bist du mit dem Ergebnis zufrieden, kannst du die behandelte Stelle mit einem Lack überstreichen.

Wie gut ist Owatrol im Vergleich zur Konkurrenz?

Owatrol Öl ist nicht das einzige Produkt zur Korrosionsbehandlung. Eines der beliebtesten Alternativen ist Brunox Epoxy.

Doch wie schneidet das Rostschutzmittel der Durieu Gruppe im direkten Vergleich Brunox Epoxy vs Owatrol ab?

Zunächst ist festzuhalten, dass beide Chemikalien trotz unterschiedlicher Zusammensetzungen sehr ähnliche Ergebnisse bei verrosteten Metallen erzielen.

Allerdings unterscheiden sich beide deutlich in der Wirkungsweise.

Owatrol schützt korrodierte Materialien vor weiterem Befall, indem es Luft und Feuchtigkeit verdrängt. 

Brunox Epoxy hingegen reagiert direkt mit dem Rost und verwandelt ihn in ein hartes und widerstandsfähiges Material.

Brunox Epoxy ist nur für die Anwendung auf metallischen Oberflächen geeignet. Owatrol hingegen kann auch für den Schutz von Holz benutzt werden.

Beide Lacke bieten lange Zeit Korrosionsschutz. Nach einer gewissen Zeit solltest du aber sowohl Brunox Epoxy als auch Owatrol Lack auffrischen.

Fazit

Wie gut ist Owatrol nun? Das hängt ganz vom Anwendungsgebiet ab.

Aufgrund seiner hohen Hitzebeständigkeit ist das Öl sehr gut für die Behandlung von Motor- oder Maschinenteilen geeignet.

Es schützt Metall und Holz zuverlässig vor Korrosion und Feuchtigkeitsschäden. Gleichzeitig kann es als Farb-Additiv die Streichfähigkeit von Lacken oder Grundierungen verbessern.

Wenn es allerdings um die Sanierung von beschädigten Metallen geht, ist Brunox Epoxy vielleicht die bessere Wahl.

Wenn dieser Artikel hilfreich für dich war, dann freue ich mich auf deinen nächsten Besuch auf CAMPERWELTEN.

Titelfoto: Wie gut ist Owatrol? (Quellen: Owatrol)

Rudy Mentaire

Für Rudy ist Camping eine Möglichkeit, vom stressigen Alltag zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen. Er ist gern unterwegs - vorzugsweise mit der ganzen Familie. Seine Erfahrungen teilt er gern mit der Community von CAMPERWELTEN und freut sich ganz besonders, wenn er Einsteiger zu neuen Abenteuern inspirieren kann.

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