Wohnmobil Dach – Winter Camping Für Einsteiger


Camping ist für viele nicht nur ein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung, denn mit dem eigenen Wohnmobil oder Wohnwagen besitzt man ein Gefühl der Freiheit.

So ist man nicht mehr auf der Suche nach einem Platz für die Nacht, wenn man einmal eine weite Reise übernimmt – man hat ihn immer dabei.

Im Winter wiederum wird der Campingbus abgestellt. Es ist dabei allerdings nicht gut, das Wohnmobil sich selbst zu überlassen, denn es bedarf einiger Pflege.

Was ihr bezüglich des Wohnmobil Dachs im Winter beachten müsst, lest Ihr im folgenden Beitrag.

Welche Camper benötigen ein Wohnmobil Dach für den Winter?

Die meisten Wohnmobile werden im Winter untergestellt. Daher kann man die Frage relativ einfach beantworten.

So benötigen Wohnmobile und Wohnwagen, die unter einem Carport oder in einer Garage stehen, schon einmal kein Schutzdach.

Die Modelle, die allerdings am Straßenrand stehen müssen, sieht das anders aus. Diese Fahrzeuge sollten ein Schutzdach oder zumindest eine Plane haben.

Wer sein Wohnmobil im Winter draußen stehen lassen muss, der sollte zudem auf eine ausreichende Belüftung achten und vorsichtshalber auch die Wasserleitungen entleeren.

Zwar haben viele moderne Campervans einen Frostwächter, aber vor allem bei umgebauten Kastenwagen und ähnlichen Fahrzeugen ist das nicht der Fall.

Warum ist es überhaupt wichtig, das Dach zu schützen?

Kommen wir jetzt einmal zu der Frage, warum man das Dach eines Wohnmobil überhaupt schützen muss.

Zuerst einmal wäre da die Dachlast. So haben Wohnmobile als auch Wohnwagen grundsätzlich ein Flachdach, wodurch sich Schnee dort ansammeln kann.

Wer bei starkem Schneefall jetzt nicht auf das Dach klettert und den Schnee abkehrt, wird irgendwann unschöne Dellen und Risse im Wohnmobildach haben.

Damit leiten wir dann auch zum zweiten Punkt über. So haben moderne Vertreter eine GFK-Außenhaut. 

Das Material ist zwar sehr robust und kann viel aushalten, allerdings sind dauernde Schneelasten eine andere Hausnummer.

Ähnlich sieht es auch bei den alten Modellen aus, die noch Hammerschlagblech besitzen. Das Blech ist meistens recht dünn und so kann der Schnee das Dach eindrücken.

Tip: Lies bitte auch den Beitrag “Wohnmobil Alu Dach streichen“…

Ein Carport ist für den Winter perfekt

Wer also nicht sein Wohnmobil Dach erneuern möchte, der setzt entweder auf ein Schutzdach (dazu später mehr) oder auf einen Carport.

Kaum zu glauben, aber ein Carport ist tatsächlich besser als eine Garage. Jetzt wird es einmal etwas technisch.

Eine Garage ist rundherum geschlossen, wodurch die Luftzirkulation eingeschränkt ist. Im Wohnmobil selbst kann dadurch Schimmel entstehen (denn die Feuchtigkeit kann nicht abziehen).

Wer seinen Camper also in einer Garage parkt, sollte diesen regelmäßig lüften. Bei einem Carport gibt es dieses Problem nicht.

Durch die offene Bauweise kann die Luft perfekt zirkulieren und es kommt zu keinen Problemen. Allerdings gilt auch hier, dass eine regelmäßige Wartung Pflicht ist.

Nur so hat man lange was von seinem Reisemobil, ohne sich zu große Sorgen machen zu müssen.

Wissenswertes rund um Versiegelungen

Bevor die Frostperiode kommt, ist es Pflicht das Wohnmobil (oder auch Wohnwagen) zu waschen.

Dabei dürfte vielen von euch schon aufgefallen sein, dass auch diverse Versiegelungen angeboten werden.

Vorab soviel, eine Versiegelung schützt nicht vor zu viel Schnee. Das Dach des Wohnmobils ist lediglich etwas besser vor Regen, Streusalz und anderen Kleinigkeiten geschützt.

Dabei bieten besonders guten Schutz. Auch eine Nanoversiegelung ist nicht verkehrt, denn somit ist das Dach „rutschiger“.

Die Folge ist, dass der Schnee an bestimmten Stellen von selbst abrutscht, da er keinen Halt findet. Ein ordentliches Schutzdach ersetzt eine Versiegelung allerdings nicht.

Das Wohnmobil mit einem Schutzdach schützen

Damit kommen wir also einmal zu dem Herzstück dieses Artikels, nämlich dem Schutzdach. Diese Dächer ähneln optisch einem Wellblechdach, sind aber deutlich mehr.

So kommt nicht nur Blech zum Einsatz, sondern auch GFK. Bei GFK handelt es sich um die Abkürzung für Glasfaserkunststoff.

Dabei werden Glasfasermatten in Epoxidharz getränkt und erhalten so eine besonders harte Struktur. Die einzelnen Platten werden dabei gestapelt, um die Stabilität zu erhöhen.

Auf dem Wohnmobil selbst wird ein Gestell aus Aluminium oder Stahl montiert, was eine leichte Neigung aufweist.

Darauf kommen dann die Platten, wobei seitlich noch ein Vogelschutz montiert wird (damit sich die kleinen Tiere nicht unter dem Dach verfangen und nicht bei allen Modellen).

Es gibt allerdings auch noch eine portable Variante, die aus Stoff und Kederleisten besteht. Auch in solchen Fällen wird ein Gestell auf das Dach montiert.

Im Vergleich zur ersten Variante, wird jetzt aber eine dicke Plane aus Stoff durch die Kederleisten über das gesamte Wohnmobil gezogen.

Der Stoff ist in der Regel beschichtet, sodass der Schnell keinen Halt findet und leicht vom Dach fällt.

Die Planen werden meist auch noch an den Stoßstangen sowie in den Radläufen mittels Schlaufen befestigt.

Es ist wichtig, dass darauf geachtet wird, dass die Plane auch zum Wohnmobil passt (beispielsweise einem Fiat Ducato).

Nur so kann ein optimaler Schutz garantiert werden. Passende Schutzdächer mit Montageanleitung gibt es für rund einhundertvierzig Euro.

Wintercamping mit Aufstelldach

Nicht jeder Camper ist mit seinem Wohnmobil nur im Sommer unterwegs. Viele genießen das Camperfeeling auch im Winter.

Wer dabei auf ein Campingbus mit Aufstelldach (beispielsweise ein VW T5) setzt, da er auch noch im Alltag bewegt werden soll, wird es im Winter häufig kalt haben.

Für diese Modelle gibt es für Camping bei Kälte passende Thermoschutzhüllen. Damit bleibt es dann auch im Winter im Wohnmobil schön warm.

Diese Thermohauben bestehen aus, mit Silber beschichtetem PVC, wobei es noch einige Stofflagen im Inneren besitzt.

Dadurch heizt es sich auf und gibt die Wärme in den Innenraum ab. Das Material bleibt dabei auch noch bei minus dreißig Grad Celsius flexibel.

Passgenaue Hauben gibt es aber nur beim Fachhändler wie beispielsweise Maß-Schneider für rund sechshundert Euro.

ZUSAMMENFASSUNG

Wer seinen Camper aus welchen Gründen auch immer draußen stehen lassen muss, der sollte nicht auf ein Schutzdach verzichten.

Diese Dächer sorgen dafür, dass die Schneelast keinen Halt findet und abrutscht. Damit ist das Wohnmobil Dach im Winter optimal geschützt.

Dabei gibt es sowohl feste Dächer aus GFK beziehungsweise Blech als auch flexible Systeme aus Stoff.

Die letztgenannte Variante wird dabei einfach über Kederschienen befestigt. Daneben gibt es noch flexible Spanngurte, die an Front- und Heckstoßstange eingehängt werden.

Ohne ein solches System könnte die Außenhaut des Campers leicht brechen.

Es gibt auch Schutzdach-Systeme ohne Schrauben. Eine passende Auswahl findet ihr im folgenden Beitrag von CAMPERWELTEN.

Titelfoto: Wohnmobil im verschneiten Winter (Rechte: Canva.com)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

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