Wer im Sommer oder im Herbst campt, der weiß die Besonderheiten eines Wohnwagen-Schutzdaches zu schätzen. Doch warum sind die Dächer bei Dauercampern so beliebt und welche Vorteile haben diese?
Diese Fragen wollen wir euch in diesem Artikel beantworten und euch darüber hinaus auch noch ein Wohnwagen Schutzdach ohne Schrauben näher vorstellen.
Was ist ein Wohnwagen-Schutzdach?
Beginnen wir mit unserer Reise, indem wir erklären, was ein Wohnwagen-Schutzdach überhaupt ist. Vereinfacht gesagt, handelt es sich dabei um ein weiteres Dach, welches über den eigentlichen Wohnwagen angebracht wird.
Die Planen selbst bestehen dabei immer aus Zellstoff, wobei es bei der Beschichtung zu Unterschieden kommen kann. Ein Schutzdach besteht in der Regel aus den folgenden Komponenten:
- Plane aus Zellstoff (entweder einteilig oder aus mehreren Planen auf Stoß gefertigt
- Ständerwerk aus Edelstahl oder Aluminium
- Befestigungsmaterial (Schrauben und/oder Schellen)
Die Planen gibt es entweder als graue, weiße und durchsichtige Ausführung. Graue Schutzdächer bestechen durch ihre hohe Haltbarkeit und den Vorteil, dass sie ein guter Schattenspender sind.
Weiße Planen fügen sich nahtlos in die Lackierung des Wohnwagens ein und fallen somit nicht wirklich auf. Darüber hinaus ist die Lichtdurchlässigkeit deutlich höher als bei den Planen aus grauen Stoffen.
Nachteilig sind der hohe Reinigungsbedarf und auch die gestiegene Anfälligkeit gegenüber Schmutz. Vor allem in Gegenden mit vielen Bäumen oder hohen Luftverschmutzung, sollte zu einer Plane mit anderem Stoff gegriffen werden.
Zum Abschluss wären noch die transparenten Schutzplanen zu nennen. Diese Planen bestehen aus einem durchsichtigen Stoff, der eine sehr gute Lichtdurchlässigkeit besitzt.
Diese Planen wären bei einem Wohnwagen mit vielen Dachluken zu präferieren, da sie viel natürliches Licht in den Innenraum lassen. Der wohl größte Nachteil ist die nur geringe Haltbarkeit und geringer Schutz gegenüber UV-Strahlung.
Einfache oder Doppelausführung – wann ist was besser?
Wenn man keinen eigenen Wohnmobil Unterstellplatz hat, könnte der Einsatz eines Schutzdaches in Betracht kommen. Bei der ersten Suche im Internet stößt man allerdings auf eine Vielzahl von Dächern und auch die Begriffe Einzel- oder Doppelausführung tauchen auf – was das ist, erklären wir in diesem Abschnitt.
Grundsätzlich ist die Bezeichnung Einfach- oder Doppelausführung etwas irreführend, denn damit ist nicht die Stärke des Zellstoffs gemeint, sondern die Größe.
Einfache Planen sind daher nur für Wohnwagen oder Wohnmobile gedacht und decken auch nur dieses ab – ein Vorzelt bliebe außer Ansatz.
Möchte man indessen auch ein Vorzelt abdecken, so benötigt man eine Doppelausführung. Grundsätzlich sollte man über den Einsatz einer doppelten Ausführung nachdenken, denn diese schützen nicht nur das Vorzelt vor Umwelteinflüssen, sondern sorgen auch für eine bessere Luftzirkulation.
Welche Vor- und Nachteile hat ein Schutzdach?
Warum wird ein Schutzdach überhaupt benötigt und warum sollte man sich ein solches Dach kaufen? Der wohl größte Vorteil ist der Schutz gegenüber äußeren Umwelteinflüssen wie Hagel, Regen oder Schnee.
Dabei können die Dächer auch großen Schneelasten widerstehen und bieten darüber hinaus den Vorteil, dass ein Vorzelt im Winter nicht mehr abgestützt werden muss. Dies ist vor allem beim Wintercamping in den deutschen Alpen von Bedeutung.
Ein weiterer Vorteil steht im Zusammenhang mit der Konstruktion, denn grundsätzlich ist zwischen Schutzdach und Camper beziehungsweise Caravan etwas Platz. Dadurch bieten die Dächer eine deutlich höhere Luftzirkulation.
Somit heizt sich weder der Wohnwagen noch das Vorzelt auf. Im Winter ist es genau umgekehrt und so hilft ein Schutzdach im Winter beim Gas sparen.
Zum Abschluss wäre noch das eigentliche Schutzniveau zu nennen, denn das Dach bewahrt den Camper vor größeren Schäden, da es bereits viel Kraft aufnimmt.
Tip: Lies auch den Beitrag “Überdachung von Wohnwagen und Vorzelt“…
Aus welchen Materialien kann ein Schutzdach bestehen?
Wie bereits erwähnt, besteht ein Schutzdach aus mehreren Komponenten. Das eigentliche Dach besteht aus Polyestergewebe, welches von Haus aus bereits eine gute Zirkulation ermöglicht.
Dies ist noch nicht alles, denn zur längeren Haltbarkeit und Festigkeit werden die Schutzdächer noch einmal mit Kunststoff überzogen. Dieser sorgt dafür, das die Plane möglichst lange hält und Feuchtigkeit einfach abperlt.
Bei dem Kunststoff handelt es sich um Epoxidharz, der flüssig aufgetragen wird und dadurch das komplette Gewebe durchdringt und dieses somit imprägniert. Nach der Aushärtung ist eine gute Elastizität gegeben, sodass die Plane auch wieder eingerollt werden kann.
Wenn ihr also ein Wohnwagen Schutzdach selber bauen wollt, so solltet ihr keine einfachen LKW-Plane nehmen, da diese eine nur unzureichende Schutzwirkung besitzt und auch nicht für einen dauerhaften Einsatz gedacht sind.
Das Gestänge muss stattdessen möglichst leicht sein und zudem nur eine geringe Witterungsanfälligkeit besitzen. Aus diesem Grund bestehen die Stangen entweder aus Aluminium oder Edelstahl.
Die Planen besitzen daneben auch noch einen verstärkten Saum, damit diese in die Kederleiste eingezogen werden können.
Vorstellung: Steckdaub Oberjoch (keine Schrauben notwendig)
Zum Abschluss dieses Artikels, wollen wir euch das Steckdaub Oberjoch Schutzdach einmal näher vorstellen. Alle Schutzdächer dieses Herstellers kommen dabei komplett ohne Verschraubungen aus.
Dadurch ist die Montage nicht nur einfach, sondern auch schnell erledigt. Gespannt wird das Dach über ein Rundrohr am Heck und ein Rechteckrohr am Bug, wobei es noch eine Mittelkonstruktion aus mehreren Rohrstücken gibt.
Zur weiteren Fixierung gibt es noch passende Auflageschienen aus Aluminium, welche speziell an den Camper angepasst werden. Ebenso wird die Plane nach Möglichkeit auch noch in die Kederleiste eingehängt.
Diese Schutzdächer sorgen für eine gute Gewichtsverteilung und belasten den Wohnwagen nicht an einem bestimmten Punkt. Darüber hinaus lässt sich der Wohnwagen später auch noch besser verkaufen, da es keine Schraubpunkte gibt, die versiegelt werden müssten.
Wenn ihr jetzt Interesse an einem solchen Schutzdach habt, so solltet ihr mit Preisen von etwa zweitausend Euro ausgehen.
ZUSAMMENFASSUNG
Ja, es gibt sie doch, die Wohnwagen Schutzdächer ohne Schrauben. Diese Modelle besitzen eine gute Schutzwirkung gegenüber Feuchtigkeit und sonstigen Umwelteinflüssen und sind zudem einfach aufgebaut.
Ein Schutzdach ist eine sinnvolle Ergänzung für Dauercamper, da die Dächer eine gute Luftzirkulation ermöglichen (Im Sommer bleibt kühle Luft im Wohnwagen, beziehungsweise im Winter warme Luft im Camper). Daneben schützt das Dach auch bei Unfällen zuverlässig und hält so die Schäden gering.
Ein passendes Schutzdach ohne Schrauben könnte das Steckdaub Oberjoch sein, was eine sehr gute Haltbarkeit besitzt und auch Schneelasten zuverlässig aushält.
Wenn ihr ein Schutzdach selber bauen wollt, so schaut euch einmal diesen Beitrag an. Wenn ihr mehr über das Thema Camping erfahren wollt, so stöbert auf Camper Welten in über 1.200 Artikeln.
Titelfoto: Wohnwagen Schutzdach von Steckdaub (Quelle: Steckdaub)