Camping gehört zu den wohl beliebtesten Hobbys und vor allem im Sommer, wenn schönes Wetter lockt, möchte man unbedingt verreisen. Neben Campingfreunden, die gerne alleine verreisen, gibt es aber auch noch die Gegenseite, die am liebsten im Konvoi fahren würde.
Die meisten Campingfreunde liegen wohl irgendwo dazwischen und daher haben wir uns entschlossen, einen Artikel über Wohnmobil Reisen mit Gleichgesinnten zu schreiben. Neben der Frage, wo ihr Campingfreunde treffen könnt, gehen wir auch auf die Vor- und Nachteile ein.
Wo man gleichgesinnte Camper treffen kann
Wer frei und unabhängig reisen möchte, der muss dies nicht ausschließlich alleine machen. Besonders in Foren und auf Social-Media können schnell gleichgesinnte Camper getroffen und sich mit diesen ausgetauscht werden.
Damit haben wir hier auch schon einmal die drei wichtigsten Möglichkeiten genannt, wie man Campingfreunde treffen kann:
- Über Foren
- Social-Media
- Wohnmobiltreffen
Foren entstanden bereits zu Beginn des Internets und sind im Vergleich zu den Social-Media-Kanälen wahre Dinosaurier (Funfact: Es gab davor sogar einen Austausch per Diskette, wo die Antwort per Post an den Host gesandt wurde und dieser diese Antwort dann einpflegte – es hat allerdings nicht lange angehalten).
In Foren treffen sich in der Regel Schrauber, Campingfreunde und Neulinge, um über die unterschiedlichsten Probleme, Modelle und Möglichkeiten zu sinnieren. Selbstverständlich ist es dabei auch möglich, Treffen und Touren zu vereinbaren.
Dieses Konzept hat sich durch das Fortschreiten des Internets erweitert und heutzutage ist es über Messenger und Social-Media-Kanäle besonders einfach, andere Camper zu kontaktieren und sich zu einem Plausch zu treffen. Auch komplette Urlaubs-Reisen können so geplant werden.
Eine weitere klassische Methode sind die Wohnmobiltreffen. Diese können dabei öffentlicher Natur (wie das 4. internationale Wohnmobiltreffen am 11. Juni 2023 in Schmelz) oder privater Natur (bspw. ein Treffen des Ducatoforums) sein.
Was sind geführte Reisen?
Eine Möglichkeit, die wir in diesem Artikel noch nicht besprochen haben, sind die geführten Reisen. Dabei handelt es sich nicht etwa um ein Treffen, sondern wird eine Art Reisegruppe über eine professionelle Reiseleitung zusammengestellt.
Diese Reisen sind vor allem dann anzuraten, wenn man selbst sich um nichts kümmern möchte, aber kontaktfreudig ist, um neue Leute kennenzulernen.
Die Reiseleitung besteht in der Regel aus erfahrenen Campern, welche das Gebiet der Tour sehr gut kennen und so wertvolle Tipps geben.
Wie hoch die Freiheit der eigenen Entfaltung allerdings ist, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. So gibt es Reiseleitungen, die eine enge Taktung fahren und man somit gezwungen ist, im Konvoi zu fahren.
Selbstverständlich ist auch das genaue Gegenteil vertreten, wo es lediglich ein Start- oder Endpunkt zu einer bestimmten Uhrzeit erreicht sein muss. Wer sich an so etwas nicht stört, für den könnte eine geführte Reise etwas sein.
Vorteile bei einer Reise mit mehreren Campern
Kommen wir jetzt zu der Frage: warum? Keine Sorge es wird nicht philosophisch, sondern die Frage geklärt, warum man eine Reise mit anderen Campern überhaupt machen sollte.
Wer mit dem Wohnmobil ins Ausland möchte, für den lohnt es, sich, mit einem oder mehreren erfahrenen Campern zusammenzutun. Dieser kann einem ganz ungezwungen die besten Orte zeigen und es können durchaus auch große Freundschaften entstehen.
Darüber hinaus, hat man abends auch immer ein Gesprächsthema, denn Camping ist meistens viel mehr als nur ein Hobby. Ob neue Technik, Modelle oder auch Umbauten, für Gesprächsstoff an Grillabenden ist gesorgt.
Es gibt allerdings auch Nachteile
Wenn die Vorteile beleuchtet werden, dann muss natürlich auch auf die Nachteile eingegangen werden. Der größte davon ist natürlich der Verzicht auf ein eigenes Abenteuer und eigene Entscheidungen.
Zwar ist man nicht so gezwungen, wie bei einer geführten Reise, dennoch gibt es ein Pflichtprogramm, das absolviert werden muss. Daneben kann es auch passieren, dass es zwischen dem geschriebenen Wort und dem gesagten Wort einige Unterschiede gibt.
So kann man charakterlich einfach nicht zusammenpassen. Auch die Verlässlichkeit ist ein wichtiger Punkt, denn es gibt naturgemäß Camper, die es etwas gemächlicher angehen lassen und daher schon einmal später zum Treffpunkt erscheinen – da ist auf Dauer Frust vorprogrammiert.
Besonders aufpassen solltet ihr, wenn der vermeintliche Campingfreund von euch Geld haben möchte, denn dann könntet ihr einem Betrüger aufgesessen sein.
Daher die Warnung, niemals Geld oder irgendwelche Daten an jemanden herauszugeben, den ihr nicht persönlich kennt oder mehrfach getroffen habt.
Achtet auf die Bedingungen
Wie bereits erwähnt, kann man gleichgesinnte Camper bei einer geführten Reise treffen. Bei Wohnmobil Reisen, mit geführte Touren müssen vorher genau die Bedingungen gelesen oder bei Unsicherheiten noch einmal genau nachgefragt werden.
Zum einen kann sich der Leistungsumfang stark unterscheiden. So gibt es Anbieter, die ihre Touren eng aufeinander abstimmen und man während des gesamten Campingurlaubs Stationen absolvieren muss.
Ein anderer Grund betreffen die Modelle selbst. So gibt es beispielsweise Anbieter, die Offroad-Reisen anbieten und somit muss das eigene Wohnmobil auf diese Touren abgestimmt sein.
Seltener sind dagegen Touren, die ein spezielles Fahrzeug voraussetzen, also beispielsweise sind nur Fiat Ducato Modelle zugelassen.
Die Chemie muss stimmen
Wenn ihr euch entscheidet eine längere Reise mit anderen Campingfreunden zu unternehmen, dann solltet ihr diese vorher am besten mehrfach treffen. Der Hintergrund ist, dass ihr nur so den Charakter der anderen Camper kennenlernt.
Ein Urlaub mit Personen zu verbringen, mit denen man keinen gemeinsamen Nenner findet, ist schlichtweg nervig.
Wer dies aber beherzigt, kann so nicht nur einen schönen Urlaub verbringen, sondern auch noch Freunde für Leben finden.
ZUSAMMENFASSUNG
Wer Wohnmobil Reisen mit gleichgesinnten Campern unternehmen möchte, der hat dazu mittlerweile viele Möglichkeiten. Selbstverständlich stehen dabei auch wieder die klassischen Treffen an, auf denen man sogar Freunde trifft.
Darüber hinaus gibt es auch noch Social-Media Kanäle und auch Foren sind meistens noch sehr gut besucht. Über diese Punkte können ebenfalls gleichgesinnte Camper getroffen werden.
Allerdings ist es wichtig, dass auch die Chemie zwischen den Campern stimmt, denn ansonsten kann der Urlaub schnell in Frust umschlagen. Eine Ausnahme bilden die geführten Touren.
Dabei wird die Reiseplanung komplett von einem Veranstalter genommen, wobei die Freiheit ganz unterschiedlich ausfallen kann. So gibt es Anbieter, die viele Freiheiten lassen und welche, die eine besonders enge Taktung fahren.
Im folgenden Beitrag berichten wir ausführlich, was geführte Touren ausmachen – schaut doch einmal rein. Darüber hinaus findet ihr auf CAMPERWELTEN rund 1.500 Artikel rund um das Thema Camping.
Titelfoto: Wohnmobil Reisen mit Gleichgesinnten (Rechte: Canva)