Kein Campingurlaub geht ohne gute Gasversorgung, denn auch obwohl es mittlerweile einige Alternativen gibt und Batterien beispielsweise effizienter werden, so spielt Gas beim Camping immer noch eine tragende Rolle.
Wer sich einmal mit diesem Thema beschäftigt hat, der wird feststellen, dass es viele unterschiedliche Farben wie Blau, Grau oder auch Rot gibt. Im folgenden Artikel wollen wir erklären, wo ihr blaue Camping Gasflaschen zurückgeben könnt.
Daneben liefern wir Euch natürlich auch noch einige interessante Fakten rund um das Thema Gas.
Was sind blaue Camping Gasflaschen?
Wer mit dem Wohnmobil ins Ausland möchte, der steht vorher in der Regel vor einem Regal mit vielen unterschiedlichen Gasflaschen. Solltet ihr dabei blaue Gasflaschen entdecken, so gehören diese zum Hersteller Campingaz, der seine Flaschen immer nur zum Kauf anbietet.
Die blauen Gasflaschen sind zu einhundert Prozent mit Butan gefüllt und hauptsächlich für wärmere Länder gedacht. Ebenso sind diese Flaschen immer etwas leichter, als ihre mit Propan gefüllten Derivate.
Es gibt allerdings auch noch regionale Unterschiede, sodass andere Hersteller ihre Gasflaschen mit einer anderen Füllung ebenfalls Blau lackieren (lediglich der unterste Standring muss rot lackiert sein, denn das steht für „brennbares Gas“).
Im Zweifel sollte daher auf das Logo des Herstellers und natürlich die Angaben zur Füllung geachtet werden.
Blaue Gasflaschen zurückgeben – hier klappt es!
Ähnlich wie bei Ölkanistern verhält es sich auch mit Gasflaschen, sprich man kann die leere Gasflasche immer da zurückgeben, wo man sie auch gekauft hat.
Bei Pfandflaschen (eine Ausnahme bildet hier Campingaz, aber dazu später mehr) hinterlegt man eine Leihgebühr, die man beim Tausch selbstverständlich wiederbekommt.
Da Campingaz seine Flaschen allerdings nur zum Kauf anbietet, entfällt die Pfandgebühr. Dafür erhält man qualitativ hochwertiges Gas und man zahlt lediglich für die Füllung und nach fünf Jahren kann die komplett leere Gasflasche entsorgt werden.
Campingaz ist in vielen Ländern vertreten und bietet die Flaschen beispielsweise auf Campingplätzen oder Tankstellen an (in Kroatien können die Flaschen an INA-Tankstellen befüllt werden).
Diese Gasflaschenfarben gibt es auch noch
Wie bereits erwähnt, gibt es regionale Unterschiede – so können je nach Hersteller die Gasflaschen auch eine grüne Lackierung aufweisen.
Wenn dagegen Gasflaschen in den Farben Rot oder Grau angeboten werden, so unterliegen diesen gewissen Regelungen.
Rote Gasflaschen haben immer eine Befüllung von sechzig Prozent Propan und vierzig Prozent Butan. Dadurch können diese Flaschen auch in kälteren Gefilden eingesetzt werden.
Rote Flaschen sind darüber hinaus hauptsächlich für den gewerblichen Bereich vorgesehen, auch wenn es wie oben beschrieben regionale Unterschiede gibt. Graue Flaschen sind dagegen Eigentum des Kunden und sind nicht von einem Anbieter abhängig.
Diese Flaschen können überall befüllt werden, sodass man sich theoretisch den günstigsten Anbieter suchen kann. Bei den Anbietern sind diese Flaschen unbeliebt, aber die Befüllung dürfen sie natürlich nicht verweigern.
Zu den Pflichten zählt allerdings, dass die Flaschen alle zehn Jahre beim TÜV zu prüfen sind. Alte Campinghasen machen die Flasche dann komplett leer, entsorgen sie und holen sich eine neue graue Flasche, da das günstiger ist, als die alte Flasche tüven zu lassen.
Auch das Gehäusematerial kann variieren
Neben der Farbe der Gasflasche kann sich auch das Gehäusematerial stark unterscheiden. So gibt es folgende Materialien:
- Aluminium
- Stahl
- GFK (häufig auch Komposit genannt)
Im industriellen Bereich werden Flaschen aus vergütetem Stahl bevorzugt, da diese relativ günstig sind und einfach entsorgt werden können. Varianten aus Aluminium besitzen eine sehr gute Beständigkeit, sind allerdings nicht so robust wie die Modelle aus Stahl.
Durch geringes Gewicht werden sie bevorzugt mit Butan befüllt und eignen sich beim Camping in warmen Ländern. Sich eine Komposit Gasflasche fürs Wohnmobil anzuschaffen ist eine gute Idee, denn der Werkstoff ist noch einmal leichter als Aluminium und darüber hinaus auch günstiger.
Da Glasfaserkunststoff (Gfk) auch hohe Drücke schafft, verdrängt diese zunehmend die anderen Arten. Aktuell sind diese aber noch teuer in der Anschaffung.
Propan oder Butan: die Unterschiede im Überblick
Jetzt machen wir einen kleinen Schlenker hin zu den unterschiedlichen Gasarten, denn für den nächsten Campingurlaub ist es wichtig, das richtige Gas einzukaufen. Wird das falsche Gas gekauft, so kann es beim Wintercamping passieren, dass sich das Gas nicht entzünden will.
Propangas eignet sich gut für kalte Länder, da es einen höheren Brennwert besitzt als Butangas. Propan kann auch noch bei Temperaturen von minus vierzig Grad Celsius entzündet werden, während bei Butan bereits am Gefrierpunkt die Segel streicht.
Allerdings sind mit Propangas gefüllte Gasflaschen schwerer als ihre Derivate aus Butan, da diese im Inneren mehr Druck benötigen. Dementsprechend ist Butan für warme Länder gedacht und hat dort einige Vorteile.
Im Sommer ist es dagegen völlig egal, welches Gas genommen wird, denn da entzünden sich beide Gase zuverlässig.
Welche Gasflasche für Camping?
Kommen wir zu einem anderen wichtigen Thema, nämlich der richtigen Gasflasche. Nicht jeder möchte sich einen Gastank im Flaschenkasten des Wohnmobils einbauen und so ist bei der Größe der Flasche eine Entscheidung zu treffen.
Gasflaschen können in der Größe stark variieren, wobei sich im Campingbereich Größen zwischen fünf und elf Kilogramm eingespielt haben. Während die kleinen Flaschen hauptsächlich zum Grillen eingesetzt werden sollten, so sind die 11 kg Gasflaschen ausreichend, um den Camper mehrere Tage mit Gas zu versorgen.
Wie lange das Gas ausreicht, liegt dabei immer am persönlichen Nutzungsverhalten und selbstverständlich auch der Jahreszeit. Während das Gas im Sommer für bis zu zwei Wochen reichen kann, so ist der Vorrat im Winter nach drei bis vier Tagen aufgebraucht.
Wer das ganze Jahr über campen möchte, der sollte auf Mischbehälter setzen, da sich das Gasgemisch für ein langes Temperaturband eignet.
ZUSAMMENFASSUNG
Um blaue Camping Gasflaschen zurückgeben zu wollen, ist zumeist der Händler aufzusuchen, bei dem man die Flasche gekauft hat. Da es sich allerdings sehr wahrscheinlich um eine Flasche von Campingaz gehandelt hat, so kann diese an einer Servicestelle abgegeben werden.
Daneben lassen sich diese Flaschen auch einfach befüllen, wobei dann nur die Füllung zu bezahlen ist. Wurde dagegen eine graue Flasche gekauft, so gehört diese dem Käufer und kann nahezu bei jeden Hersteller neu befüllt werden.
Allerdings hat man dann auch die Pflicht, die Flasche selbstständig nach zehn Jahren tüven zu lassen.
Was ihr bei Gasleitungen beachten müsst, findet ihr im folgenden Artikel. Selbstverständlich findet ihr auf CAMPERWELTEN auch viele weitere interessante Themen rund um das Thema Camping.
Titelfoto: Blaue Camping Gasflasche wird zurückgegeben (Rechte: Canva.com)