Ein Wohnmobil, das möglichst Komfort bietet und dazu auch noch preislich erschwinglich ist. Klingt für viele wie ein Traum und die Einleitung eines schlechten Werbetextes, ist es aber nicht.
Mit dem Hybrid-Teilintegrierten S194 ist Challenger genau das gelungen. Ausreichend Wohn- und Stauraum, ein schickes Bad, eine praktische Küche und eine Garage, die nicht nur Regale bietet, sondern auch genug Platz für einen Scooter oder E-Bike und auch noch einen Durchgang direkt in den Wohnbereich.
Dieser Beitrag dreht sich rund um die Innovation aus Frankreich und gibt Dir alles Wissenswerte mit auf den Weg, was Du über das Modell und den Hersteller zu wissen solltest.
Der Hersteller „Challenger“
Obwohl der Hersteller erst 1985 in Frankreich gegründet wurde, inmitten der Weinberge des Rhônentales, hat er ein zügiges Tempo an den Tag gelegt und überrascht den Markt regelmäßig mit neuen Innovationen, die sich stabil auf dem Markt durchsetzen. Nicht nur auf dem französischen Markt, sondern in ganz Europa.
Seit seiner Gründung hat sich der Hersteller „Challenger“ ein klares Ziel für die Herstellung seiner Reisemobile gesetzt: So viel Komfort für so wenig Geld wie nur möglich.
Mit ihm wurde die sogenannte „Demokratisierung des Reisemobils“ vom Traum zur Realität.
Sein erstes Fahrzeug stellte Challenger am 25.02.1985 im Pavillon Dauphine mit dem Modell „Generation“ vor. Bis heute lässt sich diese Modellreihe leicht an ihren Farben creme, orange und braun erkennen.
1990 fügt Challenger seinen Modellen noch eine Polyester-Rückseite hinzu, ebenfalls eine Innovation seinerzeit.
In den 90ger Jahren erfindet Challenger den 200SX, der den Reisemobil-Markt revolutionierte. Es handelt sich hierbei um ein teilintegrierten Reisemobil mit weniger als sechs Metern.
Dieser dient auch als Vorläufer für andere Modelle.
Seit 1992 sind auch Wasser, Kühlschränke und andere Ausstattungen in den Wohnmobilen enthalten, welche die Funktionalität erhöhen. Auf Überflüssiges wird nun zunehmend verzichtet, da eine Mischung aus Ausstattung und Preis gefunden werden muss.
Und 1995 bringt Challenger endlich ein Modell auf den Markt, dass für weniger als damals 180.000 Franken (etwa 27.500€) erhältlich war. Damit war ihm der Durchbruch gelungen: Er wurde für viele Kunden zugänglich.
Ganz nach dem selbst gesetzten Slogan: „Das Reisemobil ist ein Privileg für Alle“.
Von ihrem jahrelangen Katalog-Bestseller fahren heute noch mehr als 3.000 Fahrzeuge auf den Straßen. Der Challenger 102 verbreitet sich wie ein Virus auf dem Gebrauchtwarenmarkt.
2002 folgt die Zertifizierung nach der DIN-Norm ISO-9001, was heute auf keinen Fall fehlen darf. Ein Nachweis für bestimmte Langzeit-Qualitäts-Standards.
Auch ein kompakter Teilintegrierter mit einer Länge von unter 6 Metern, der dennoch eine Küche in der Mitte, einem riesigen Badezimmer und einem hochklappbaren Festbett ließ nicht lange auf sich warten. Dadurch verbreitete sich die komplette Produktpalette überall in Europa.
Fachzeitschriften erkannten einige Modelle des Herstellers als Innovationen an und im Jahr 2010 erhielt das Modell „Prium“ sogar den „European Design Award“ auf der Messe in Düsseldorf. Sein Ford-Fahrgestell wurde auch wegen seines Preis/Ausstattung-Verhältnisses zum Bestseller.
Im Laufe der Zeit hat Challenger sein Tempo nicht reduziert. Im Gegenteil.
Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass seine Modelle zu den meistverkauften in ganz Europa gehören.
Der Umstieg von der Fiat-Basis beim Fahrgestellt auf Ford, war kein Fehler, sondern erwies sich als genau die richtige Entscheidung.
2016 überraschte Challenger dann mit einer neuen Innovation: Das Herstellungsverfahren IRP.
Dadurch erhielten diese Reisemobile noch bessere Isolierung – und damit mehr Widerstandsfähigkeit und Schutz.
Hier einige Innovationen des Herstellers:
- 2019: Easybox – neues Konzept für mehr Stauraum
- macht das Automatikgetriebe für Reisemobile salonfähig, indem die Sonderserie „Graphite Edition“ diese Ausstattung erhält
- Modell „338“: alle Vorteile einer Master-Suite auf nur 6 Quadratmetern vereint
- Ein Reisemobil, dass das Beste eines klassischen Reisemobils und eines Vans verbindet
Zurecht kann Challenger stolz auf seine Geschichte sein. Sie besitzen die modernste Produktionseinheit in Europa.
Die Markteinführung des Challenger S194
Mit dem S194 verfolgte Challenger seine übliche Strategie: So viel Komfort auf so wenig Platz wie möglich.
So wird über den Challenger 194 auf verschiedenen Plattformen geschrieben: „So kompakt und wendig wir ein Van“.
Bei diesem Modell setzte Challenger auf ein Fahrgestell von Ford Transit, anstatt wie üblich von Fiat.
Er bietet mehr Innenraum und eine bessere Isolierung als andere Vans. Er verfügt über zahlreiche Staufächer, ein modulares Badezimmer und ein sogenanntes Schmetterlings-Bett.
Auch ich habe mich gefragt, ob es sich nun um einen Kastenwagen oder ein klassisches Wohnmobil handelt. Die Antwort ist recht einfach: Es verbindet das Beste aus beiden Welten.
Damit hat Challenger eine Herausforderung gemeistert, an der sich schon viele andere Hersteller zuvor die Zähne ausgebissen haben. Ein Kastenwagen kann in einen Teilintegrierten verwandelt werden – genauso auch umgekehrt.
Die Breite beider Modelle beträgt 2,10m und ist damit nur knappe 5cm breiter als ein regulär ausgebauter Kastenwagen. Es klingt zwar nicht bedeutend, macht aber einen großen Unterschied aus.
Das S kann steht zwar für „slim“, was schlank bedeutet, kann aber auch genauso als „schmales Budget“ interpretiert werden.
Challenger hält mit dem Modell auch seine eigenen strengen Vorgaben ein und seine Herstellung beruht auf demselben Verfahren. So kommt auch beim S 194 die IRP-Technologie zum Einsatz – eine spezielle Struktur aus Holz- und Verbundmaterial, XPS-Dämmung und verstärkten Polyester (GFK).
Gerade an kälteren Tagen profitierst Du so mit einem hohen Maß an Isolierung, Festigkeit und Schutz.
Für einen enormen Komfort besitzt der S194 separate Schlafplätze, die sich auch in ein Doppelbett verwandeln lassen. Hier kommt das berühmte Schmetterlings-Rost zum Einsatz.
Es ist immer praktisch, die freie Wahl und die Option zu haben, falls nötig ist: Funktionalität oder Romantik – beides ist möglich.
Klappt man diese hoch, kommen versteckte Staufächer zum Vorschein und vergrößern auch den Laderaum der Garage.
Im Grundriss ist der vordere Teil als Wohnzimmer gedacht, enthält Drehsitze im Fahrerhaus in Verbindung mit einer nach vorne gerichteter L-Sitzbank.
In der Mitte des Fahrzeuges befindet sich die Küche und direkt gegenüber das Badezimmer, welches auch eine Überraschung mit sich bringt.
So kann das Badezimmer durch eine schwenkbare Wand, die eine Nasszelle zusätzlich enthält, wahlweise als große Dusche genutzt werden.
Der S194 kann bereits für 50.690€ erworben werden. Bedenken beim Kauf sollte man jedoch, dass es ihn nur in der „Start Edition“ zu kaufen gibt.
Selbst eine TV-Halterung lässt sich im Inneren finden. Diesen kann man aber auch unauffällig im Schrank verschwinden lassen.
Und natürlich darf in ein Weinregal nicht fehlen. Das rundet den loftartigen Look mit den kontrastreichen, monochromen Farben noch ab.
Wohnmobile Challenger – aktuelle Modellübersicht
Hat man andere Wünsche, bietet Challenger auch andere Modelle. Ich erkundige mich gerne über alle Möglichkeiten, bevor ich einen Kauf tätige, um auch absolut sicher zu sein, dass es das passende für mich ist.
Daher hier einen groben Überblick über alle Baureihen, die es im Jahr 2022 zu kaufen gibt:
- V-Reihe: Campingbusse, 5 Grundrisse, ab 40.490€
- S-Reihe: schmale Teilintegrierte, 2 Grundrisse, ab 48.490€
- 100er-Reihe: Teilingetrierte, 11 Grundrisse, ab 54.490€
- C-Reihe: Alkovenmobile, 3 Grundrisse, ab 49.490€
- 1000er-Reihe: Integrierte, 3 Grundrisse, ab 66.990€
Und hier noch eine Tabelle für den Vergleich 5 verschiedene Modelle:
Modell | Länge | Sitzplätze | Fahrgestell |
---|---|---|---|
260 | 699 | 4 | Ford |
250 | 639 | 4 | Ford |
268 | 699 | 3/5 | Ford |
270 | 699 | 4 | Ford |
380 | 719 | 5 | Ford |
Technische Daten – Challenger S 194
Natürlich dürfen auch alle technischen Daten zum Challenger S194 nicht fehlen. Inklusive aller Besonderheiten in der Ausstattung:
- Fahrzeuggesamtlänge: 599cm
- Fahrzeuggesamtbreite: 210 cm
- Fahrzeuggesamthöhe: 275 cm
- Schlafplätze: 2-3
- Essplätze: 4
- Sitzplätze: 4
- Gewicht: 3.500 KG
- Gewicht Netto: 2.570 KG
- Leistung: 130PS/92 Kw
- Motor: Ford Basis 2.0L
- Fahrzeugart: Wohnwagen/Wohmobile
- Aufbautyp: Teilintegrierter
- Zul. Gesamtgewicht: 3.500kg
- Leistung: 125 kW (170 PS)
- Treibstoffart: Diesel
Auch der Chausson X 550 bietet viele Vorzüge dieser Art und man könnte sich ihn näher ansehen.
Tip: Falls Du auf schmale Wohnmobile stehst, dann habe ich hier 6 weitere Modelle für Dich (alle Typen)!
Warum sollte man sich einen Challenger S 194 kaufen?
Wer also von allem etwas haben möchte, auf so wenig Raum wie möglich, für den ist dieses Modell genau das richtige.
Allen voran ist er sicher, kompakt und wendig und bietet eine bessere Isolierung als Modelle anderer Hersteller.
Der Grundriss ist originell und auf Funktionalität ausgelegt, also ideal für ein Paar.
Wünscht man jedoch mehr (Schlaf-)Platz, weil man seine Kinder oder Freunde mitnehmen möchte, ist auch das recht einfach möglich.
Ähnlich dem größeren Hobby Siesta 650 kann dieser Raum auch einfach für ein wenig Entspannung genutzt werden.
Durch die überall „versteckten“ Stauräume kann man einiges an Zeug mitnehmen. Damit ist er auch für längere Reisen gut geeignet.
Definitiv spricht sein Preis/Ausstattungs-Verhältnis für sich.
Die Grundsatzentscheidung zwischen Kastenwagen und Wohnmobil wird Dir damit abgenommen. Er ist Vorreiter bei dieser Kombitechnik.
Zusammenfassung
Wer eine Eier-Legende-Wollmilch-Sau unter den Wohnmobilen sucht, ist bei diesen Modell genau richtig.
Wenn der Text seinen Zweck erfüllt hat, dann konntest du hier alle für Dich relevanten Informationen zum Challenger S 194 finden und Deinen Informationsstand erweitern. Vielen Dank für Deinen Besuch auf CAMPERWELTEN!
Titelfoto: Wohnmobil Challenger S194 (Rechte: V. Pelagalli/lemondeducampingcar.fr)