Ford Transit Camper Bausatz – Fragen & Antworten


Wenn es zum Ausbau von Kastenwagen kommt, hat der Camper einige Alternativen, und das liegt an der Fahrzeugindustrie als auch an den Ausbaufirmen.

In diesem Beitrag nehmen wir uns das Thema Ford Transit Camper Bausatz zur Brust und beantworten Dir hierzu wichtige Fragen, damit Du viel Zeit sparen kannst – los gehts!

Taugt der Ford Transit als Camper?

Früher war der Ford Transit im Campingbereich nicht wegzudenken. Zahlreiche Wohnmobilhersteller bevorzugten den Ford als Arbeitstier. Vor allem jedoch als Triebkopf unter Alkoven Wohnmobilen. Eine ähnliche Bedeutung als Camper Van, wie dem VW Bulli, war dem Ford aber nie vergönnt.

Das liegt wohl auch daran, dass es den VW Bulli schon seit 1948 gibt und Ford seinen Kleintransporter erst 1965 herausbrachte. Für den Wohnmobilboom war das aber eigentlich noch nicht zu spät.

Dem Ford fehlte eben immer das Credo der Coolness. Damit tut man ihm Unrecht. Zumindest die starke Präsenz als Wohnmobilunterbau deutet darauf hin, dass er für viele Hersteller eine attraktive wirtschaftliche Alternative war. Die Betonung liegt auf „war“.

Heute bestimmen der Fiat Ducato sowie seine Ableger von Citroën und Peugeot den Markt, sowohl im Bereich der Camper Vans wie auch als Teilintegrierte und als Chassis für vollintegrierte Wohnmobile.

Dabei tut man dem Ford Transit Unrecht. Er ist weder ein Billigheimer noch hat er ein besonders cooles Image. Das macht ihn genau für diejenigen attraktiv, die den Ford Transit Camper Bausatz für sich entdeckt haben. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend.

Denn: der Ford Transit ist ein Stück weit edler ausgestattet als der Fiat Ducato und ist dennoch weit günstiger als ein VW Bulli. Die Wolfsburger Fahrzeugschmiede lässt sich nämlich den Coolness Faktor gut bezahlen. Fiat hingegen ist darauf angewiesen, das wirtschaftliche Kalkül der Wohnmobilhersteller zu erfüllen.

Und das heißt eben: so billig wie möglich. Dass Ford also heute nicht mehr so präsent bei vielen Wohnmobilen „von der Stange“ ist, ist also eher als gutes Zeichen zu werten. Wer einen Ford Transit nachträglich als Camper umbauen will, ist macht damit vieles genau richtig.

Welche Modelle und Fahrzeuglängen sind geeignet?

Wer sich also für einen Transit entscheidet, ist also gut beraten. Wie bei vergleichbaren Nutzfahrzeugen sind Modelle in vielen verschiedenen Längen und Höhen vorhanden. Auch beim Transit gilt: Es gibt sie von Werk aus für den Personentransport oder als Kastenwagen.

Beide Varianten können als Camper umgebaut werden. Es kommt dabei auf den Einsatzzweck an. Viele entscheiden sich für ein so kompaktes Wohnmobil, um das Auto auch im Alltag zu nutzen. Den Ford Transit Personentransporter, oder auch Kombi Pkw genannt, gibt es mit bis zu drei Sitzreihen und zwei verschiedenen Radständen.
Verbaut ist immer ein 2,0l EcoBlue Aggregat, dass es wahlweise mit 130 oder 150 PS und natürlich als Schaltgetriebe wie auch als Automatikmodell gibt. Ebenso im Angebot ist ein Mildhybrid.

Der Personenwagen Transit ist besonders geeignet für diejenigen, die im Alltag öfter mal mehrere Menschen transportieren müssen und ab und zu mal darin übernachten wollen. Er eignet sich mit bestimmten Camper Bausätzen für den Wochenendausflug.

Eine gerade Liegefläche lässt sich mit der entsprechenden Ausstattung schnell zaubern. Auch ist der Innenraum aufgrund der vielen Glasscheiben an den Seiten immer lichtdurchflutet. Besonders etabliert ist die Nugget-Serie in Zusammenarbeit mit dem Anbieter für Freizeitfahrzeuge „Westfalia“. Der Ford Transit Nugget mit Aufstelldach ist zum Beispiel eine Lösung, wo die Liegefläche kurzerhand aufs Dach verlegt wird. 

Wer den Transit das ganze Jahr für den Personentransport nutzt und nur wenige Male in den Urlaub damit fahren möchte, kann sich auch die Mühen machen, die Sitzreihen jeweils zu entfernen und durch die verschiedenen Campermodule zu ersetzen, die am Markt angeboten werden. 

Etwas kompromissloser ist da schon der Umbau eines Ford Transit Kastenwagens zum Camper Van. Dieser steht zum Beispiel einem VW Crafter Wohnmobil Bausatz in nichts nach.

Mit Fahrzeugen dieser Art ist eine doppelte Nutzung als Personentransporter und Urlaubsdomizil zwar möglich, aber eigentlich nicht vorgesehen. Diese Fahrzeuge sind in allererster Linie Freizeitmobile. Alltagstauglich sind die knapp bemessenen Vans aufgrund ihrer kompakten Ausmaße aber allemal.

Das muss nicht bedeuten, dass groß gewachsene Menschen immer auch den Kopf einziehen müssen. Wer einen Kastenwagen mit 2 Meter Stehhöhe haben möchte, muss bei Ford allerdings auf die H3-Version zurückgreifen.

Erst da hat man eine Stehhöhe von 2 Metern und mehr. Aber Achtung: Die Version mit Heckantrieb ist durch einen höheren Boden für die Antriebswelle im Innenraum immer rund 10 Zentimeter niedriger. Die 2 Meter werden beim H3 Dach aber immer erreicht.

Ein Kastenwagen verfügt von Haus (also vom Werk aus) grundsätzlich auch nicht über Seitenscheiben und ist zudem durch eine Trennwand zum Laderaum gekennzeichnet. Ein Durchstieg in den hinteren Wohnbereich ist damit nicht möglich. Das hat aber nicht nur Nachteile.

Die Sicherheit ist dadurch viel höher. Schließlich können lose Teile im Heck im Fall der Fälle schnell zum gefährlichen Geschoss werden. Und wer kennt schon ein Wohnmobil, wo immer alles verzurrt und weggeräumt ist. Dafür öffnet sich auf der Ladefläche ein großer Raum, der nach Herzenslust mit Camper Equipment ausgestattet werden kann. Der Fantasie (und dem Geldbeutel) sind fast keine Grenzen gesetzt.

Ganz wichtig: Beide Grundmodelle gibt es in zwei verschiedenen Höhen und Längen. Der Kastenwagen in seiner langen Version wird sogar als Heckantrieb angeboten. Wer also auf die 10 Zentimeter geringere Stehhöhe verzichten kann, hat große Vorteile beim Campen.

Gerade die ausgebauten Campermodelle wiegen schon in ihrer Grundlast sehr viel. Das Gewicht findet sich dann vor allem hinten. Wer damit auf glitschigem Boden auf einem Campingplatz unterwegs ist, kann mit einem Vorderrad Fahrzeug schnell nicht mehr von der Stelle kommen.

Ebenso im Angebot: eine Allradversion, allerdings nur als Kastenwagen. Apropos Gewicht: Alle Modelle haben bauartbedingt eine hohe Zuladung von rund 1 Tonne. Ebenso üppig ist die Anhängelast bemessen. 

Kleiner Tipp: Ein Ausbau, der nur mit Handschrauben fixiert oder mit Gurten befestigt ist, vor dem TÜV sicher. Dieses Equipment gilt als Ladung und muss nicht von Prüfern auf seine Verkehrssicherheit hin kontrolliert werden. Wer etwas fest verbaut, der muss wohl oder übel beim TÜV-Prüfer seines Vertrauens vorstellig werden.

Welche Bausätze bieten sich an?

Hier ist die Auswahl noch viel größer als schon bei den Basisfahrzeugen. Allgemein gilt jedoch, dass die Zahl der Anbieter für VW Crafter, Mercedes Sprinter und den altbekannten „Bulli“, also die Transportmodelle bis hin zum aktuellen VW T7 überwiegen. 

Jedoch gibt es auch für den Ford Transit als Basisfahrzeug einige Anbieter. Wir haben hier eine kleine Auswahl für dich recherchiert:

  • Verschiedene Bausätze bietet auch Wildcamper – Anmerkung am Rande: Die Firma heißt wirklich so. 
  • Good Life Vans hat nicht nur mehrere Standorte, sondern baut auch unterschiedliche Marken aus 
  • Der Klassiker für umgebaute Ford Transit: Westfalia

Fazit

Der Ford Transit ist zwar als Camper Ausbau seltener anzutreffen als die Platzhirsche von VW, Fiat, Peugeot, Citroën oder Mercedes. Er hat aber auch diverse Vorteile im Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wie immer, kommt es beim Ausbau von Kombis oder Kastenwagen sehr auf den individuellen Geschmack, den Geldbeutel und die Nutzung des Fahrzeugs an. Eine individuelle Beratung und das Kennenlernen der sehr unterschiedlichen Anbieter ist daher sicher ratsam.

Titelfoto: Ford Transit Camper Bausatz und Ausbau (Rechte: movovan.com)

Team CW 01

Das Team von Camperwelten schreibt ständig über die Themen Reisemobile, Wohnwagen und Camping, damit unsere Leser hier schnell und einfach die gewünschten Informationen finden werden.

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