Der Fiat Ducato gehört zu den wohl beliebtesten Kastenwagen und hat sich in der Vergangenheit viele Fans um sich versammelt. Das haben auch viele Hersteller erkannt und nutzen das Modell als Basis für ihre eigenen Umbauten.
Die Wasserversorgung spielt dabei eine wichtige Rolle und so wollen wir euch in diesem Beitrag zeigen, wie ihr einen 75 Liter Tank im Fiat Ducato verbauen könnt.
Was den Fiat Ducato so beliebt macht
Bereits seit den 1960er Jahren gibt es den Fiat Ducato in drei Generationen und jede Variante erfreute sich einer großen Beliebtheit (die ersten Alkovenmodelle sind mittlerweile Oldtimer und dank der wartungsfreundlichen Motoren auch heute noch im Einsatz).
Allen Generationen gemein ist, dass sie jeweils den Stand der Technik präsentieren, wobei der Hersteller immer seinen eigenen Weg geht. Im Falle der aktuellen Generation wurde so eine stark angepasste Lichtmaschine verbaut, die bereits in der Leerlaufdrehzahl genug Strom liefert.
Während bei anderen Herstellern zum Laden der Bordbatterie ein Ladebooster Pflicht ist, benötigt dies der Fiat Ducato nicht. Dabei erreicht das Modell immer noch die Euro 6d Abgasnorm (bis 2016: Euro 5 Abgasnorm).
Wie ein Wassertank beschaffen sein muss
Das prädestiniert den Fiat Ducato für einen Camperausbau und die Modelle besitzen ähnlich wie der VW T5 oder T6 Kultstatus. Bei der Frage des Wassertanks, kommt es nicht nur auf die Größe, sondern auch auf das Material an.
So bestehen moderne Vertreter entweder aus Kunststoff ohne Weichmacher oder Metall. In beiden Fällen wird das Innenleben mit Epoxidharz behandelt, damit keine gefährlichen Stoffe in das Wasser und somit in den Körper gelangen können.
Darüber hinaus haben hochwertige Tanks nicht nur eine Öffnung zum Befüllen, sondern zusätzlich eine Klappe zur Wartung und Reinigung. Unterflurtanks gibt es auch als Sets, die das gesamte Montagematerial mitbringen und robuster sind als die innenliegenden Varianten.
Unterflur- oder Überflurwassertanks?
Oben haben wir bereits einmal die Unterflurtanks angeschnitten und wollen euch nicht im Dunkeln lassen. Bei der Überlegung, welcher Wassertank eingebaut werden soll, hat man immer die Wahl zwischen Über- und Unterflurtanks.
Überflurtanks werden im Inneren des Campers verbaut und können dadurch ein großes Volumen besitzen. Darüber hinaus benötigen diese Modelle keinen Frostschutz und auch der Einbau ist in der Regel einfacher.
Der Nachteil ist allerdings, dass so der Platzbedarf im Innenraum minimiert wird. Aus diesem Grund gibt es Unterflurtanks, die in den meisten Fällen über dem inneren Radlauf befestigt werden.
Zum Einbau ist es wichtig, das Fiat Ducato Wohnmobil aufzubocken. Darüber hinaus muss immer über Kopf gearbeitet werden und beim Verlegen der Leitungen muss man besondere Sorgfalt walten lassen.
Die Kapazität des Tanks ist kleiner als bei der Überflurvariante, da der Platz durch den Radlauf begrenzt ist.
Sind Wasserkanister eine Alternative?
Bei eigenen Umbauten beziehungsweise kleinen Campern mit kurzem Radstand werden in der Regel keine großen Tanks verbaut. Wem Unterflurtanks zu unsicher beziehungsweise zu aufwändig sind, der kann auf mehrere kleinere Kanister umsteigen.
Um die genaue Menge festzulegen, so gilt folgende Faustformel. Eine Person benötigt im Camper inklusive Kochen etwa zwanzig Liter Wasser pro Tag.
Ein Wasserkanister fasst zwischen zehn und fünfundzwanzig Liter, somit werden mindestens zwei Kanister benötigt. Wer nicht jeden Tag die Wasserstelle aufsuchen will, der sollte entsprechend mehr Kanister einplanen.
Wer mit dem Wohnmobil ins Ausland möchte, der sollte sich die Größe unbedingt zu Herzen nehmen. Je nach Land könnte auch noch ein Wasserfilter sinnvoll sein.
Somit zeigt sich, dass ein 75 Liter großer Wassertank eine gute Wahl darstellt, da so die Wasserversorgung eine Zeit lang gesichert ist.
Diese Fehler solltet ihr beim Einbau eines Wassertanks vermeiden
Angesprochen wurde die bereits hohe Qualität des Wassertanks und der zugehörigen Materialien. Allerdings kann man auch beim Einbau einiges falsch machen und so wollen wir euch in diesem Abschnitt über die häufigsten Fehler aufklären.
So spielt die Gewichtsverteilung eine tragende Rolle und ist vor allem bei Offroadern aufgrund des unwegsamen Geländes wichtig. Daher sollte die Gewichtsverteilung immer ausgeglichen sein.
Es lohnt sich daher, schwere Einrichtungen wie die Bordbatterie oder zusätzliche Kraftstofftanks auszumachen und die Wassertanks genau auf der anderen Seite als Gegengewicht zu positionieren.
Bei der Farbe des Wassertanks scheiden sich die Geister, ob schwarze oder durchsichtige Tanks die bessere Wahl sind. Da der Tank allerdings nie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein wird, kann dieser Punkt vernachlässigt werden.
Ähnliches gilt auch für die Zuleitungen. Zwar erkennt man bei durchsichtigen Leitungen schneller Schmutz und Dreck, allerdings sollte man es generell nie bis dahin kommen lassen.
Bei der Montage sollte ebenfalls nicht gespart werden. So bieten sich zur Befestigung Metall-Lochbänder an.
Wassertank reinigen – so klappt’s
Damit können wir zum nächsten Thema überleiten – die Reinigung. Diese sollte im Grundsatz mindestens zweimal im Jahr durchgeführt werden.
Zwar werdet ihr das Wohnmobil nicht abschleppen müssen, falls ihr es nicht macht, aber eure Gesundheit wird darunter leiden. Als Reiniger hat sich sowohl Chlorgranulat als auch Zitronensäure bewährt.
Dabei wird zuerst das Wasser aus dem Tank gelassen (alle Hähne aufmachen, damit das Wasser aus der Leitung kommt) und dieser grob mit einem Schwamm gereinigt. Danach wird etwas Wasser mit dem Reiniger versetzt und etwa dreißig Minuten im Tank belassen.
Hat der Reiniger seine Wirkung getan, werden alle Wasserhähne aufgedreht, um auch die Leitungen zu reinigen. Sobald es im Innenraum nach dem Reiniger riecht, schnell alle Hähne schließen, damit dieser auch die Leitungen desinfizieren kann.
Zum Abschluss werden der Tank und die Leitungen abermals entleert und mindestens zweimal mit klarem Wasser nachgespült. Glückwunsch, nach dieser Methode ist das gesamte System wieder sauber.
ZUSAMMENFASSUNG
Bei der Wahl des Wassertanks müssen unbedingt einige Dinge beachtet werden. So liegt der Wasserverbrauch pro Person und Tag bei etwa 20 Liter und somit stellt ein 75 Liter Tank beim Fiat Ducato eine gute Wahl dar.
Diese passenden Tanks können sowohl oberirdisch als auch unter dem Camper verbaut werden. Die Wahl, welches System genutzt werden soll, hängt daher von den persönlichen Präferenzen und dem benötigten Platzbedarf ab.
Die Reinigung sollte zweimal im Jahr erfolgen, wobei sich als Reiniger Chlorgranulat oder Zitronensäure bewährt hat. Diese ist unbedingt sorgsam durchzuführen und nach dieser sollte mehrfach durchgespült werden.
Wissenswertes rund um den Fiat Ducato 290, haben wir euch in diesem Artikel zusammengefasst. Weitere Tipps und Tricks zum Fiat Ducato sowie weitere 1.500 Artikel findet ihr auf CAMPERWELTEN.
Titelfoto: Fiat Ducato & Wassertanks unterschiedlicher Grössen (Quellen: nzmcd & dmplastics)