5 Roller Mit Geringer Höhe Für Die Wohnmobil Heckgarage


Mit einem Roller in der Heckgarage bist Du unabhängig und flexibel. Schließlich brauchst Du für kleinere Erledigungen dank ihm nicht mit dem ganzen Wohnmobil losfahren.

In meinem Artikel möchte ich Dir einige Motorroller mit geringer Höhe vorstellen und Dir zeigen, für welche Heckgaragen sie sich eignen.

Außerdem erkläre ich Dir, wie Du Deinen Roller am sichersten ins Wohnmobil bekommst, ihn befestigst und das Gesamtgewicht nicht überschreitest.

Allgemeines zu Heckgaragen

Eigentlich möchte man meinen, dass ein Wohnmobil doch selbst in eine Garage gehört. 

Mit der Heckgarage hast Du am Ende sozusagen ein Fahrzeug in einem Fahrzeug. Jedoch nur ein kleines.

Zwar gibt es durchaus Heckgaragen, in denen sich ein Quad oder gar ein PKW transportieren lässt, in meinem Artikel geht es aber eher um die kleinen Räume, in die Du Deinen niedrigen Roller stellst.

Natürlich kannst Du auch alles andere darin verstauen, was Du unterwegs mitnehmen möchtest. Die Heckgarage befindet sich in der Regel im unteren, hinteren Teil des Wohnmobils und ist über eine separate Klappe von Außen zugänglich.

Wenn Dein Wohnmobil oder Kastenwagen noch nicht über eine Heckgarage verfügt, lässt sich diese in einigen Fällen nachrüsten. Allerdings ist zu beachten, dass manche Typen sich nicht dafür eignen und das Platzangebot in Kastenwagen generell eher überschaubar ist.

Nicht möglich ist eine Heckgarage etwa, wenn im hinteren Teil des Wohnmobils Konstruktionen bis zum Boden reichen, wie beispielsweise ein Bad oder eine Küche.

Meist wird die Garage unter Quer- und Einzelbetten nachgerüstet, da hier genug Platz geschaffen werden kann. Queens- oder Seitenbetten hingegen verursachen manchmal Probleme, da unter ihnen nur eine kleine Heckgarage möglich ist.

Heckgaragenhöhen im Überblick

Nicht jedes Wohnmobil mit Motorradgarage hat die gleichen Abmessungen. Zwischen den einzelnen Garagen gibt es erhebliche Unterschiede.

Die nachfolgende Liste zeigt Dir alle Größen im Überblick. Außerdem habe ich Dir zu jeder Größe wenigstens ein Fahrzeug hingeschrieben, das über eine solche Heckgarage verfügt.

  • 84 cm – z. B. Carthago C-line I 4.6
  • 93 cm – z. B. Hymer B-SL 698
  • 100 cm – z. B. B-XL 709
  • 110 cm – z. B. Wingamm Oasi 690 LX und Sunlight T67 I

  • 112 cm – z. B. Hymer Tramp CL 612
  • 113 cm – z. B. Perseo 567 und Hymer B-SL 524
  • 120 cm und mehr – z. B. Dethleffs Globebus und Itineo MC 740

Wie so oft befindet sich die Mehrheit im Mittelfeld. Das heißt, dass die meisten Heckgaragen bei 100 oder 110 Zentimetern Höhe liegen. 

Unter 84 Zentimetern gibt es keine Heckgarage und selbst bei 93 Zentimetern meinen viele Camper, dass man es hier nicht mit einer Garage, sondern eher mit einem variablen Stauraum zu tun hat. Für die meisten beginnt der Begriff “Garage” erst bei einer Höhe von mindestens einem Meter.

In diesem Zusammenhang solltest Du außerdem den Unterschied zwischen Türhöhe und Innenhöhe beachten. Bei den meisten Wohnmobilen ist letztere ein bisschen höher. So ist beispielsweise beim Hymer Tramp CL die Tür nur 104 Zentimeter hoch, während die Innenhöhe bei 112 Zentimetern liegt.

Damit Du Deinen Roller ordentlich ins Fahrzeug bekommst, darf die Türhöhe nicht niedriger sein als die Höhe Deines Rollers. Die meisten Türen bewegen sich jedoch im Bereich von 104 Zentimetern. 

Alle Roller, die ich Dir gleich vorstellen werde, sind niedriger und passen deshalb problemlos rein.

Die Fläche der Heckgarage ermitteln

Die Höhe ist zwar der wichtigste Aspekt, wenn es darum geht, einen Roller in der Heckgarage unterzubringen, doch auch die benötigte Fläche spielt eine große Rolle. Vor allem, wenn Du noch weitere Gegenstände unterbringen und transportieren möchtest.

Durch clevere Lagersysteme lässt sich der Platz, der Dir zur Verfügung steht, optimieren und Du kannst das meiste aus ihm herausholen. Kleiner Tipp: Nutze vertikale Systeme zur effizientesten Nutzung.

Um festzustellen, wie viel Platz Dir für Dein Fahrzeug in Deinem Fahrzeug zur Verfügung steht, solltest Du schon während der Vermessung genau wissen, welche Gegenstände Du an welche Stelle räumst.

In den meisten Fällen jedoch entscheidet nicht unbedingt das Platzangebot darüber, was alles in der Heckgarage verstaut wird, sondern wie viel Zuladung die Hinterachse noch verträgt.

Die 5 beliebtesten Roller fürs Wohnmobil

Für die meisten Zwecke muss der Roller im Wohnmobil leicht, Platz sparend und funktionell sein. Wer nicht gerade einen Sportausflug plant, nimmt in der Regel keine leistungsstarke PS-Maschine mit auf Reisen.

In Sachen Praktikabilität möchte ich Dir ein paar Roller vorstellen, die sich besonderer Beliebtheit erfreuen.

Zum einen haben wir da die Honda MSX. Mit nur 1.015 Millimetern Höhe passt sie in die meisten Heckgaragen mühelos rein. Was die Leistung angeht, gibt es sie als 125er und als 250er Variante. Der Neupreis liegt bei der kleineren Version bei etwa 3.700€. 

Zweiter Roller in der Liste ist der Peugeot Kisbee 50, den Du neu für etwa 2.000€ bekommst. Mit 3,7 PS erreicht er eine moderate Geschwindigkeit bei einem niedrigen Verbrauch. Jedoch ist er mit 1.156 mm etwas höher als die Honda MSX.

Ebenfalls beliebt ist die Kymco Like 50, die mit etwa 3.000€ Neupreis zu Buche schlägt. Sie ist mit 1.130 Millimetern geringfügig kleiner als der Peugeut Roller, hat aber die gleiche Pferdestärke.

Mit einem sehr leistungsstarken Motor wartet die Daeiim Otello 125 auf. Sie bringt es auf 11,5 PS und eine Höhe von 1.120 Millimetern. Sie bekommst Du für knapp unter 2.000€.

Als letztes Modell möchte ich Dir noch die Suzuki Address 110 vorstellen. Sie kostet Dich ungefähr 2.500€ und hat stolze 9 PS. Ihre Höhe liegt bei nur 1.095 Millimetern.

Hier hast Du alle Modelle mit ihren Maßen (Länge x Breite x Höhe) im Kurzüberblick, damit Du in Deiner Garage genau nachmessen kannst, ob der Roller auch reinpasst:

RollerLängeBreiteHöheGewichtPreis
Honda MSX 1251.760 7201.0151023.700€
Peugeot Kisbee 501.7636671.156852.000€
Kymco Like 501.9406951.1301003.000€
Daeiim Otello 1251.9657401.1201272.000€
Suzuki Address 1101.8456651.0951002.500€
5 niedrige Roller für die Wohnmobil Heckgarage – Alle Maße in mm

Das Gewicht auf der Hinterachse

Beim Reisen mit Wohnmobil und Motorrad musst Du die Achslastverteilung und die maximale Zuladung beachten.

Natürlich hat Dein Roller ein gewisses Gewicht, welches vollständig die Hinterachse belastet. Schau Dir deswegen an, wie groß zum einen die Zuladung für das gesamte Fahrzeug ist und zum anderen, was die einzelnen Achsen aushalten.

Um die Werte zu verbessern, lassen sich viele Wohnmobile auch auflasten. Ebenfalls kannst Du Deine Achsen verstärken und die Räder wechseln, um einen schweren Roller auszugleichen.

Die meisten kleinen Roller haben ein Gewicht von zwischen 100 und 120 Kilogramm. Die größeren gehen in Richtung 150 kg. Im Mittel liegen die möglichen Zuladungen für Wohnmobile zwischen 150 und 500 kg.

Damit Dein übriges Equipment die Zuladung nicht übersteigt, solltest Du deshalb gut rechnen und notfalls mit Deinem vollgepackten Fahrzeug eine Waage benutzen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Um herauszufinden, wie viel Gewicht Du auf die Hinterachse zuladen darfst, nimmst Du die Zulassung Deines Fahrzeugs zur Hand und gehst zum Punkt 7.2 (ungefähr in der Mitte der zweiten Seite). Dort ist das Gewicht definiert. 

Das Maximalgewicht für die Vorderachse steht übrigens mit dem Punkt 7.1 direkt daneben.

Wenn Du von den Gewichtsvorgaben abweichst und in Deutschland von der Polizei erwischt wirst, werden je nach Überladung Strafen zwischen 10€ (bei 5% Überladung) und 235€ (bei 30% Überladung) fällig. 

In Spanien und Österreich liegen die Höchstwerte sogar bei knapp unter 5.000€. Wenn Du Dir unsicher bist, ob Du noch im Limit liegst, solltest Du deshalb lieber einmal zu viel nachwiegen als einmal zu wenig.

Den Motorroller richtig verstauen

Damit Dein Roller während der Fahrt nicht umfällt oder die Heckgarage beschädigt, musst Du ihn ordentlich fixieren.

Am besten solltest Du dazu Zurrschienen im Wohnmobil befestigen. Diese gibt es beispielsweise als Sets in Kombination mit Haltestangen und Kreuzklammern für einen idealen Sitz.

Deinen Roller verstaust Du dann vorzugsweise mit einer Auffahrrampe bzw. Auffahrschienen in Deinem Fahrzeug. Achte dabei darauf, dass Du vorher die Außenspiegel und den Windschild demontierst, damit der Roller auch reinpasst und Du die Teile nicht beschädigst.

Um den Einstieg so sicher wie möglich zu gestalten, bieten Hersteller wie Reimo elektrische Verladehilfen an, mit denen Du Deinen Roller präzise und einfach ins Fahrzeug bekommst.

Solche Hilfen kosten zwischen 600 und 800 Euro und können sowohl manuell mit einer Kurbel als auch automatisch bedient werden.

Die elektrisch verstellbare Heckgarage

Um Platz zu sparen sind die Heckgaragen in vielen Wohnmobilen elektrisch verstellbar. Dabei wird das Bett hochgefahren, um Raum für Roller oder Fahrräder zu schaffen.

Nachts werden die Zweiräder dann draußen abgestellt, damit das Bett zum Schlafen wieder runtergefahren werden kann.

Schlaf- und Garagensektion sind voneinander getrennt und isoliert, damit keine Wärme verloren geht. Der Vorteil ist, dass Du bei dieser Variante weder auf ein großes Bett noch auf eine Heckgarage verzichten musst und trotzdem kein extra langes Wohnmobil brauchst.

Tipps und Tricks zur Heckgarage

Nutze Regalsysteme oder Faltorganizer, damit Dein Equipment sowohl wenig Raum einnimmt als auch immer an Ort und Stelle ist.

Verwende Zurrschienen und Spanngurte nicht nur für Roller und Fahrräder, sondern auch für Dein Gepäck und andere Gegenstände.

Beachte bei Verladeschienen und Auffahrrampen die Reifengrößen und die maximale Belastung.

Habe die Hebelwirkung im Hinterkopf, die entsteht, wenn Vorder- und Hinterachse ungleich beladen werden. Im Internet gibt es Rechentools, mit denen Du diesen Hebeleffekt ausrechnen kannst, um festzustellen, ob Dein Material damit zurecht kommt, oder Du umverteilen musst.

Bedenke bei der Gewichtsberechnung auch den Kraftstoff Deines Rollers. Ein vollgetankter Motorroller wiegt natürlich mehr als ein leer gefahrener. Auch Deine anderen Tanks wie Frisch- und Abwasser solltest Du berücksichtigen, damit Du keine falschen Werte bekommst.

Zusammenfassung

Kleine Roller sind praktisch und Modelle wie die Honda MSX oder die Suzuki Address 110 passen in so gut wie jede Heckgarage ohne Probleme rein.

Wenn Du die Gewichtsverteilung und die Maße im Auge behältst, steht Deinem hilfreichen Reisebegleiter auf zwei Rädern nichts im Wege.

Ich hoffe, Dir hat mein Artikel zum Thema Motorroller mit geringer Höhe gefallen und Du konntest viele interessante Informationen herausziehen. Ich sage jedenfalls Danke fürs Lesen und Deinen Besuch hier auf CAMPERWELTEN😍

Titelfoto: Niedrige Roller für die Wohnmobil Heckgarage (Rechte: grasshopperleisure.co.uk)

Rolf Möbius

Wenn er nicht gerade hinter dem Steuer seines Alkoven sitzt, findest du Rolf entweder schlafend im Hubbett oder Artikel für Camperwelten schreibend auf der Seitensitzgruppe mit den extra bequemen Polstern.

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