Truma Crashsensor Löst Ständig Aus – DAS Mußt Du Tun!


Abends, wenn es kalt wird oder im Winter, darf man im Wohnmobil nicht auf einen warmen Raum verzichten. Also wird dann einfach die Heizung angeschaltet und – das Wohnmobil bleibt kalt.

Wenn das bei euch der Fall ist, dann hat der Crashsensor ausgelöst. Wir zeigen euch, was ihr machen könnt, wenn der Truma Crashsensor ständig auslöst und erklären auch seine Funktionsweise. 

Wie funktioniert ein Truma Crashsensor?

Bevor wir zur Lösung des Problems vorstoßen, wollen wir euch zuerst einmal darüber aufklären, wie ein Truma Crashsensor funktioniert. Ganz einfach erklärt, sitzt eine Kugel auf einem Trichter und hält so die Gasleitung offen.

Bei einem Aufprall fällt die Kugel vom Trichter und die Gaszufuhr wird unterbrochen. Dabei reagiert der Sensor äußerst sensibel, damit die Gefahrenquelle möglichst klein gehalten wird.

Allerdings hat das auch einen nervigen Effekt, denn so meldet der Sensor auch gerne einmal einen Gasaustritt, der nicht vorhanden ist. In solchen Fällen kann einfach der gelbe Resetknopf gedrückt werden und die Kugel wird wieder an den richtigen Platz gebracht.

Gründe, warum ein Crashsensor auslöst

Nicht immer, wenn ein Crashsensor auslöst, steckt dahinter ein schwerwiegendes Problem. Wie bereits erwähnt ist der Sensor sehr sensibel und die Kugel kann so beispielsweise auch durch Erschütterungen, oder durch das Fahren über Schlaglöchern ausgelöst werden.

Weitere Probleme bei Truma Heizungen

Neben den Problemen mit dem Crashsensor kommt es häufig auch noch zu anderen Fehlern. Die Truma Combi 4 hat Probleme mit der Elektronik. So kann es passieren, dass das Magnetventil nach einigen Jahren versagt und die Heizung gar nicht erst anspringt.

Die Platine selbst hat einen weiten Spannungsbereich und ist dadurch eigentlich recht robust. Wenn die Heizung allerdings grün und rot blinkt und somit einen Platinenschaden ausgibt, so können versierte Schrauber das Problem recht einfach lösen.

In den meisten Fällen blähen sich die Kondensatoren auf, die mit einem Lötkolben ausgetauscht werden können. Den passenden Kondensator kann man über die Bezeichnung herausfinden und bei einem Elektrofachhändler kaufen.

Gibt es Alternativen zum Truma Crashsensor?

Aufgrund der Probleme mit dem sensiblen Crashsensor haben verschiedene Hersteller an einer Lösung gearbeitet. So bietet beispielsweise das Unternehmen GOK passende Sensoren für die Modelle MonoControl CS und DuoControl CS an.

Diese silberfarbenen Sensoren sind dabei baugleich mit den originalen Sensoren und können daher Eins zu Eins ausgetauscht werden. Statt einer Kugel besteht dieser Sensor aus mehreren Federn, die gegeneinander einen leichten Druck ausüben und ständig am Pendeln sind. 

Bei einem Unfall verschiebt sich eine Feder und der Sensor stoppt die Gaszufuhr. Dadurch ist es möglich, auch während der Fahrt zu heizen – zumindest bis zu zwanzig km/h.

Darüber hinaus wird auch ein Bedienelement eingebaut, das eine automatische Umschaltung der Gasflaschen ermöglicht. Somit ist auch ein Gasflaschenwechsel problemlos möglich.

Interessant ist, dass durch diesen Sensor auch stets die Gasflasche genommen wird, die gerade einen Füllstand aufweist. Auch das Rückschlagen des Gasstroms wird effektiv verhindert.

Die Inbetriebnahme ist durch die Passgenauigkeit recht einfach, sollte allerdings stets durch geschultes Personal erfolgen. Dabei eignet sich der Sensor für ganz unterschiedliche Trumaheizungen.

P.S. Bitte lies auch sen Beitrag “Truma Level Control Verbinden“…

Warum gibt es einen Crashsensor – die Trumaheizung erklärt

Jetzt stellen wir uns die Frage, warum es überhaupt einen Crashsensor gibt und dafür schauen wir uns einmal die Truma-Heizung genauer an. Ein Wohnmobil mit Trumaheizung funktioniert anders als ein Wohnmobil mit Dieselheizung.

Während ein Camper mit Dieselheizung eher einer Zentralheizung entspricht, wärmt eine Trumaheizung nicht die Luft an, sondern lässt warme Luft in den Innenraum strömen. Dabei wird durch den Einlass Außenluft in die Heizung gesaugt.

Im Inneren wird die Luft verdichtet und durch einen Brenner erhitzt. Der Brenner bezieht seine Flamme durch Gas aus einer Gasflasche. 

Durch einen Wärmetauscher wird die warme Luft mitsamt der Abgase über einen Kamin nach außen geleitet. Die Temperatur kann einfach über ein Bedienteil eingestellt werden, das der Wärmetauscher dann an den Innenraum abgibt.

Die Bedienung ist dabei sehr einfach möglich und die umfangreiche Anzeige gewährt einem Einblicke und viele mögliche Einstellungen wie beispielsweise die Gasflaschenwahl.

Diese anderen Heizsysteme gibt es

Eine Trumaheinzung gehört mit zu den Systemen der Luftheizungen und sorgt für eine direkte Wärme. Daneben gibt es allerdings auch noch die indirekte Hitze, die durch Zentralheizungen erzeugt wird.

Eine solche Heizung hat in mehreren Bereichen kleine Heizkörper. Diese Heizkörper bestehen aus einem abstrahlenden Material und sind innen hohl.

Das ist wichtig, denn die Heizung pumpt warmes Wasser in die Heizkörper, das diese dann abstrahlen und somit kommt es zur Erwärmung des Bereichs.

Zentralheizungen haben dabei mehrere Vorteile gegenüber einer Trumaheizung. So kann beispielsweise eine Fußbodenheizung verlegt werden und so der Komfort deutlich erhöht werden.

Darüber hinaus benötigen Zentralheizungen keine Gasflaschen und sparen somit an Gewicht. Die Entzündung der Flamme erfolgt entweder über den Dieselvorrat des Wohnmobils oder auch über einen zusätzlichen Tank. 

Der Vorteil der Trumaheizung liegt im einfacheren Aufbau und der schnellen Montage. Darüber hinaus sind diese Heizungen auch deutlich kostengünstiger. 

Bezüglich der Bedienung nehmen sich beide Arten nichts, denn das Bedienteil lässt sich in beiden Fällen einfach nutzen und besitzt eine Vielzahl an Funktionen. Ob das Wohnmobil Gas oder Dieselheizung besitzt, ist daher eine reine Geschmackssache.

ZUSAMMENFASSUNG

Der Crashsensor eines Wohnmobils ist ein wichtiges Bauteil, denn dieser dient der Sicherheit. Wenn dieser auslöst, wird die Gaszufuhr gestoppt, was vor allem bei einem Aufprall von essenzieller Bedeutung ist.

Allerdings ist das originale Bauteil recht empfindlich und der Truma Crashsensor löst ständig aus. So reichen bereits Schlaglöcher oder Bordsteinkanten aus.

Allerdings gibt es hochwertige Lösungen, wie ein anderer Sensor, der mechanisch über Federn gelagert wird. Der Vorteil dieser Lösung ist nicht nur, dass man während der Fahrt heizen kann, sondern auch, dass der Sensor nicht so leicht auslöst.

Übrigens, wenn der Sensor einmal ausgelöst hat, kann dieser einfach über den gelben Schalter wieder resettet werden. Sollte die Heizung an sich einmal einen Fehler aufweisen, so ist häufig das Magnetventil ein Problem.

Das lässt sich allerdings recht einfach austauschen. Wenn hingegen die Platine einen Schaden hat, so kann man entweder das komplette Bauteil tauschen oder den defekten Kondensator austauschen.

Ihr habt ständig Probleme mit eurer Truma Duo Control? Dann schaut euch unseren passenden Artikel dazu an.

Titelfoto: Truma Crashsensor spielt verrückt (Quelle: accessoricamperonline)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

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