VW Crafter OHNE Hochdach – Modelle, Fakten & Tipps


Das wohl beliebteste Basisfahrzeug für Wohnmobile ist der Fiat Ducato. Sein Marktanteil lag in den vergangenen Jahren regelmäßig bei etwa 50 %. 

Dies liegt sicher daran, dass der Hersteller den Ducato für den Camper-Aufbau optimiert hat. Andererseits ist der Ducato aber auch recht günstig. 

Für den Eigenausbau jedoch erfreuen sich insbesondere die VW-Transporter-Modelle immer größerer Beliebtheit. 

Dies dürfte an der sehr zuverlässigen VW-Technologie liegen, sodass Bastler auf dem Gebrauchtmarkt gut erhaltene Autos zu Schnäppchenpreisen ergattern können.

Für den Ausbau gibt es nun verschiedene Varianten. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst, wenn du einen Camper auf Basis des VW Crafter ohne Hochdach realisieren möchtest.

Das Traditionsunternehmen VW

Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen wurde im Jahr 1937 zunächst unter dem Namen “Gesellschaft zur Vorbereitung des Volkswagens mbH (GeZuVor)” gegründet. Dem voraus ging eine politische Initiative der damaligen Regierung mit dem Ziel, ein Auto zu entwickeln, welches für breite Schichten der Bevölkerung geeignet und erschwinglich war.

Zwar konnte die Produktion des von Ferdinand Porsche entworfenen Prototyps aufgrund des Ersten Weltkriegs nicht mehr starten. Doch ging ab 1945 unter Aufsicht der britischen Besatzer auf deutschem Boden der erste VW Käfer in Serienproduktion.

Damit nahm die Erfolgsgeschichte der Marke Volkswagen ihren Lauf. Zwar wurde der Konzern auch immer wieder von Skandalen wie die Abgasmanipulation von Dieselmotoren gebeutelt, doch erfreut sich die hohe Qualität und die langlebige Technologie Made in Germany bei den Kunden großer Beliebtheit.

Der VW Crafter

Mit dem Crafter stellte Volkswagen im Jahr 2006 einen Kleintransporter vor, der unter Campern schnell als Geheimtipp gehandelt wurde.

Aufgrund seiner großen Ladefläche und dem hohen Aufbau eignet sich das Modell besonders für einen Ausbau zum Camper. Mit einer Innenhöhe von 195 cm ordnet sich der Crafter zwar nicht unter den Kastenwagen mit 2 m Stehhöhe ein, eignet sich aber immer noch für Reisende bis etwa 190 cm Körpergröße.

Dabei wird der Crafter in drei verschiedenen Varianten (30, 35 und 50) produziert, die das Fahrzeug auf verschiedene Einsatzzwecke optimieren. 

Für einen Camper-Ausbau ohne Hochdach eignen sich folgende Varianten:

ModellAufbauLängeBreiteRadstand
30Kasten590,5 cm241,5 cm366,5 cm
35Kasten und Kombi594 cm241,5 cm366,5 cm
50Kasten und Kombi594 cm241,5 cm366,5 cm

Mit einem zwischen 88 und 163 PS starken Dieselmotor und einem 6-Gang-Schaltgetriebe ist der Crafter auch für anspruchsvolle Touren gut geeignet.

VW stellt den Transporter auch als 4×4-Variante her, was ihn sogar zum Offroad-Camper qualifiziert.

Vorteile des Crafter-Ausbaus

Der Laderaum des Crafters kommt ohne Schnickschnack daher. Das macht den Ausbau recht unkompliziert.

Wenn du einen Crafter umbaust, hast du völlig freie Hand in der Gestaltung. Die einzigen Grenzen sind dir durch die Maße des Fahrzeugs und die Vorgaben zur Verkehrssicherheit gesteckt.

Doch abgesehen von diesen Details kannst du mit einem Crafter den Camper schaffen, den du dir wünschst und sparst zusätzlich wahrscheinlich noch Geld im Vergleich zur Anschaffung eines neuen Wohnmobils

Und solltest du doch ein Dachzelt auf dem Crafter haben wollen, dann kannst du immer noch ein GFK Hochdach nachrüsten.

Crafter-Ausbau durch eine Fachwerkstatt

Wenn du nicht selbst Hand anlegen möchtest, dann findest du inzwischen zahlreiche Fachwerkstätten im Netz, die dir gern dabei helfen, deinen Kastenwagen zum Camper umzubauen.

Auf der Suche nach einem passenden Service-Partner empfehle ich dir, auf folgende Dinge zu achten:

  • Kundenbewertungen: Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl einer Werkstatt ist die Meinung von Kunden, die bereits ein Projekt mit dem Team vor Ort abgeschlossen haben.
  • Lage der Werkstatt: Zudem solltest du darauf achten, wie weit die Werkstatt von deinem Wohnort entfernt ist. Transport- und eventuelle Übernachtungskosten müsstest du sonst gegebenenfalls in dein Projekt einkalkulieren.

  • Kosten: Passen die Leistungen der Werkstatt in dein Budget? Wie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Anbietern?
  • Service: Wie ist der Kundenservice? Wird alles im Vorfeld besprochen? Kannst du individuelle Wünsche einbringen? Gibt es eine Garantie oder Gewährleistung für die eingebauten Teile?

Ein entscheidender Vorteil einer Werkstatt ist, dass du es mit Fachleuten zu tun hast, die dir einerseits Tipps zur Umsetzung deines Projekts geben können.

Andererseits übernimmt eine gute Fachwerkstatt auch die Kommunikation mit dem TÜV, wenn du das wünschst. Damit schonst womöglich deine Nerven und sparst Zeit.

Nachteilig wirken sich hingegen die höheren Kosten aus, die du im Vergleich zu einem gut geplanten Selbstausbau hättest.

Verschiedene Adressen für den Umbau

Den meisten Werkstätten ist es gleich, ob du einen Fiat Ducato, VW Crafter oder Ford Transit umbauen möchtest. Eine gute Werkstatt ist auf den Wohnmobilausbau spezialisiert, hat ein wenig Erfahrung und hochwertige Service-Partner und Zulieferer.

Folgende Adressen sind einen Blick wert:

  • Freizeit-Wittke aus Berlin – Das Unternehmen besteht seit 1987 und hat sich auf den Um- und Ausbau von Wohnmobilen aller Art spezialisiert. Individuelle Wünsche der Kunden sind hier gern gesehen.
  • Reimo – Das Unternehmen hat sich auf den Vertrieb von Camperbedarf jeglicher Art spezialisiert. Reimo bietet auch einen Crafter-Ausbau ohne Hochdach an. Servicepartner, die ein solches Projekt realisieren, kannst beispielsweise über den Webauftritt der Firma ermitteln.

Inspirationen für den Selbstausbau

Falls du noch ein wenig Inspiration für den Selbstausbau suchst, hätte ich noch eine kleine Auswahl interessanter Projekte.

Zunächst einmal ist da der Ausbau der Kollegen von Bus4fun zu erwähnen. Sie haben es geschafft, den Crafter zu einem Camper ohne Hochdach umzubauen und ihm dabei noch eine sehr edle (yachtartige) Note zu verpassen.

Doch sieh selbst.

Wie wäre es mit einem Beamer im Camper? Auch das ist möglich, wie die Camper-Schmiede uns zeigt.

Benötigst du Laderaum für Fahrräder? Jan von OLIVETREE zeigt, wie auch das möglich ist.

Mountainbike Van Ausbau

Fazit

Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten, den VW Crafter ohne Hochdach zu einem Camper umzubauen. 

Ich hoffe, ich konnte dir sowohl ein paar Ideen als auch einige hilfreiche Adressen für dein Projekt geben.

Und solltest du noch weitere Inspirationen benötigen, dann besuche uns doch gern wieder auf CAMPERWELTEN.

Titelfoto: VW Crafter Camper ohne Hochdach (Rechte: carsguide)

Rudy Mentaire

Für Rudy ist Camping eine Möglichkeit, vom stressigen Alltag zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen. Er ist gern unterwegs - vorzugsweise mit der ganzen Familie. Seine Erfahrungen teilt er gern mit der Community von CAMPERWELTEN und freut sich ganz besonders, wenn er Einsteiger zu neuen Abenteuern inspirieren kann.

Letzte Beiträge