Wie Lenken Beim Rückwärtsfahren Mit Anhänger? (so EASY)


In diesem Beitrag wollen wir uns einem wichtigen Thema widmen. Und zwar geht es um das Rückwärtsfahren mit einem (Wohn)Anhänger.

Wie lenkt man beim Rückwärtsfahren einen Anhänger? Erst einmal muss das Gespann gerade stehen, fahrt also zuerst ein kleines Stück geradeaus. Jetzt greift ihr an die Unterseite des Lenkrads. Wollt ihr, dass der Caravan nach rechts lenkt, so führt eure Hand an die rechte Seite des Lenkrads und führt leichte Lenkbewegungen aus.

Eigentlich also einfach.

Mit einer Lenkbewegung in die entgegengesetzte Richtung richtet ihr den Anhänger grob aus. Für eine Feinjustierung müsst ihr allerdings aussteigen und diesen per Hand bewegen.

Was es beim Anhänger fahren nur noch zu beachten gibt, erfahrt ihr in den nachfolgenden Abschnitten.

 Wir wünschen euch viel Spaß mit diesem Artikel auf CAMPERWELTEN.

Mit einem Wohnwagen Rückwärtsfahren: so wirds gemacht

Wer ein Wohnmobil mit Anhänger fahren möchte (oder auch mit einem klassischen Zugfahrzeug, sollte es grundsätzlich einmal üben).

Damit das Rückwärtsfahren einwandfrei klappt, haben wir jetzt eine kleine Anleitung zusammengestellt:

  • Zuerst einmal müsst ihr euer Gespann gerade ausrichten. Fahrt also ein kleines Stück geradeaus, damit Anhänger und das Zugfahrzeug in einer Linie stehen.

  • Jetzt stellt euch vor, dass euer Lenkrad der Anhänger ist. Das untere Ende stellt dabei das hintere Ende dar.

  • Wollt ihr nach links fahren, so greift nach links unten und führt leichte Lenkbewegungen nach links aus.

  • Mit einer Lenkbewegung in die entgegengesetzte Richtung korrigiert ihr eure Lenkbewegung.

Beachten müsst ihr: Je größer oder gespannt ist, desto länger dauert es, bis sich dieses in Bewegung setzt. Achtet also immer auf den Rückspiegel. 

Zur Visualisierung haben wir euch nachfolgend auch noch ein YouTube-Video eingebunden:

Mit einem Anhänger Rückwärts fahren – so geht es

Bremst ein Anhänger beim Rückwärtsfahren?

Auch die Thematik der Auflaufbremse sollte beachtet werden. Jetzt wollen wir allerdings einmal feststellen, ob und falls sie ja warum, ein Anhänger auch beim Rückwärtsfahren bremst?

Zuerst einmal ist es völlig normal, dass ein Anhänger, egal ob beim Bremsen oder Rückwärtsfahren, gegen euer Fahrzeug drückt.

Dies ist wichtig, damit der Caravan stabil bleibt. Möglich macht dies die Auflaufbremse inklusive Auflaufdämpfer.

Bremst ihr jetzt ab, so drücken die Bremsbacken gegen die Bremstrommel und sorgen für Stabilität. Ausgelöst wird dies wie gesagt durch den Auflaufdämpfer.

Diese Wirkung bleibt auch beim Rückwärtsfahren bestehen, beispielsweise damit ein Anhänger in Hanglage nicht das Zugfahrzeug mitzieht.

Daher noch ein Tipp: Koppelt in Hanglage niemals einfach so euren Wohnwagen ab. Stellt zuerst sicher, dass die Handbremse angezogen ist.

Einen Anhänger beladen: das solltet ihr beachten

So viel also erstmal mal zur Thematik des Rückwärtsfahrens. Jetzt wollen wir uns einmal anschauen, wie ein Anhänger richtig beladen wird.

Dies ist nämlich nicht nur bei LKW ein wichtiger Faktor, sondern selbstverständlich auch im Campingbereich.

So sollte man sowohl ein Wohnmobil als auch einen Wohnwagen immer sorgfältig und mit Bedacht beladen.

Zuerst einmal solltet ihr schwere Lasten immer über die Achse legen (Verbildlicht: auf der Achse).

Würdet ihr diese zu weit vorne oder hinten platzieren, wird der Anhänger zu einer Seite hin lastig.

Darüber hinaus solltet ihr die genannte Stützlast nicht überschreiten. 

Bei Wohnwagen in der Regel nicht der Fall, trotzdem wollen wir darauf hinweisen: Ladungen, die zu weit hinausragen, sind zu markieren.

Es versteht sich von selbst, dass man mit einem voll beladenen Fahrzeug und Anhänger keine plötzlichen Ausweichmanöver oder Vollbremsungen vollführen sollte.

Worauf ihr beim Thema Tempolimits achten müsst, wollen wir nachfolgend noch einmal in diesem Artikel auf CAMPERWELTEN ansprechen.

Falls ihr euch für Offroad-Kofferanhänger interessiert, schaut euch auch einmal den verlinkten Beitrag an. 

Anhänger und der Führerschein: diese Kombinationen sind möglich

Und in Deutschland einen Anhänger zu fahren, benötigt man die Führerscheinklassen B oder BE. Diese haben die folgenden Spezifikationen:

  • Führerscheinklasse B: ungebremst: bis 750 Kilogramm // gebremst: Gesamtmasse mit Zugfahrzeug maximal 3.500 Kilogramm.

  • Führerscheinklasse BE: zulässige Gesamtmasse bis 3.500 Kilogramm (gebremst und ungebremst).

  • Alte Führerscheinklasse 3: zulässige Gesamtmasse bis 7.500 Kilogramm // Dreiachsiger Zug bis 12.000 Kilogramm.

Ihr seht also, es gibt einige Punkte zu beachten. Am besten haben es Camper, die noch den alten Führerschein der Klasse 3 besitzen.

Doch auch Camping-Neulinge sollten mit den Gewichtsklassen kein Problem haben. Eine passende Auswahl von Fendt Wohnwagen bis 1.300 Kilogramm gibt es im folgenden Artikel. 

Wohnwagen in die Parzelle befördern: mit einem Mover wird es einfacher

Ein Wohnwagen kann unter Umständen schon recht schwer sein. Deswegen schauen wir uns doch einmal ein praktisches Hilfsmittel an, mit dem die Justierung kinderleicht verläuft.

Die Rede ist von einer Rangierhilfe (aktuellen Preis erfragen), die häufig auch einfach nur “Mover” genannt wird. Dabei handelt es sich um einen Elektromotor, der an das Chassis des Wohnwagens geklemmt wird.

Durch eine Walze wird bei der Ansteuerung per Fernbedienung oder Smartphone das Rad des Wohnwagens in Bewegung gesetzt. Dadurch ist eine Feinjustierung zur Beförderung in die Parzelle sehr einfach umzusetzen.

Dabei ist es egal, ob ihr beim Wohnwagen Tandemachse oder Einzelachse besitzt. Grundsätzlich wird je ein Rad von einem Elektromotor angetrieben. 

Achtung vor den Tempolimits

Zum Abschluss schauen wir uns noch einmal Tempolimits an. Dank immer stärkerer Zugfahrzeuge könnte man der Meinung sein, dass auch mit einem Anhänger schnell gefahren werden darf.

Dies ist allerdings nicht der Fall. So gilt außerorts eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Alternativ kann man sich die Zulassung für eine 100 km/h Plakette holen.

Das ist die maximale Höchstgeschwindigkeit. Wer es übertreibt, riskiert, dass der Anhänger zu schlingern beginnt und das gesamte Fahrzeug ausbricht.

Innerorts gilt dagegen eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Werden diese Werte überschritten, so muss man im Zweifelsfall mit Führerscheinentzug rechnen.

ZUSAMMENFASSUNG

Das Rückwärtsfahren mit einem Anhänger ist grundsätzlich ziemlich einfach. Als Eselsbrücke kann man sich merken, dass das Lenkrad das Gespann darstellt.

Die untere Seite des Lenkrads ist dabei das Ende des Gespanns. An diese Stelle wird auch die Hand gelegt.

Möchte man jetzt nach links einlenken, so legt man seine Hand auf das untere linke Ende und lenkt ganz leicht in diese Richtung. 

Bei besonders kleinen Parzellen muss allerdings manuell nachjustiert werden. Dies kann man entweder per Hand bewältigen oder aber mit einer Rangierhilfe.

Darüber hinaus solltet ihr stets das Tempolimit im Blick haben. So gilt in der Regel eine maximale Geschwindigkeit von 80 km/h.

Wie ihr bei einem Wohnwagen einen Wasserschaden erkennen könnt, erfahrt ihr im verlinkten Artikel auf CAMPERWELTEN.

Titelfoto: Rückwärtsfahren mit Anhänger (Quelle: marscampers)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

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