Wohnmobile gibt es viele. Vom kleinen Campingbus für Paare bis hin zum großen Schiff mit drei Achsen, das Platz für eine Großfamilie bietet. Solche Wohnmobile bieten in der Regel sehr viel Raum und lassen keine Wünsche offen.
Allerdings besitzt ein Wohnmobil mit drei Achsen Nachteile als auch Vorteile, die wir im folgenden Artikel einmal genauer beleuchten wollen.
Ein Wohnmobil mit drei Achsen – Dethleffs Globetrotter XLI
Wer sich ein Wohnmobil mit drei Achsen gönnt, der erwartet dabei auch einen gewissen Luxus. Während Adria Dreiachser-Wohnmobile anbietet, gibt es mit dem Globetrotter XLI eine Alternative.
Das äußere Design wurde bereits aerodynamisch abgestimmt und besticht darüber hinaus auch mit seinem Innenleben. So gibt es beispielsweise helles Interieur, das mit Holz-Akzenten verziert wurde.
Darüber hinaus gibt es selbstverständlich auch eine Warmwasserheizung, die auch im Winter eine sehr gute Leistung hat. Das Bad ist angenehm groß und bietet alles, was das Herz begehrt.
Ähnliches gilt auch für die Küche, die nicht nur einen dreiflammigen Gaskocher besitzt, sondern auch eine Spüle, einen Kühlschrank und genug Ablagefläche besitzt.
Insgesamt können fünf Personen im Globetrotter schlafen, entweder in zwei Doppelbetten oder einem Doppelbett und zwei Einzelbetten.
Technische Daten – Dethleffs Globetrotter XLI
- Gesamtlänge: 851 cm
- Gesamtbreite: 233 cm
- Gesamthöhe: 304 cm
- zGG: 5.000 KG
- Zuladung: rund 1.000 KG
- Schlafplätze: 5
- Preis neu: ab 152.799,00 Euro
Der Dreiachser – LKW-Vorschriften sind zu beachten
Man sieht also, dass ein solches Wohnmobil viel zu bieten hat, dafür allerdings auch einiges an Platz bedarf. Als solche spielen diese Wohnmobile allerdings auch in einer anderen Gewichtsklasse.
Das hat zur Folge, dass es nicht nur einen Führerschein der Klasse C bedarf, sondern auch gesonderte Bedingungen eingehalten werden müssen. Zum einen wäre da der Abstand zum Vordermann, der auf der Autobahn mindestens 50 Meter betragen muss.
Darüber hinaus muss bei Schlechtwetter wie Glatteis oder starkem Nebel verstärkt auf den Verkehr geachtet und zur Not der nächste Parkplatz angefahren werden. Auch herrscht ein Überholverbot und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 50 km/h.
Zum Abschluss darf bei sich abzeichnenden Stau nur die rechte Spur benutzt werden.
Einzel – oder Doppelbereifung macht den Unterschied
Soviel zu den Vorschriften, jetzt wollen wir uns ein wenig um die physikalischen Begebenheiten kümmern. Ein solch großes Wohnmobil besitzt entweder eine Einfach- oder Doppelbereifung, die jeweils ihre eigenen Besonderheiten haben.
Wohnmobile als Doppelachser besitzen in der Regel Frontantrieb. Dadurch wirken diese insgesamt etwas träger und lassen sich in Kurven auch relativ schlecht manövrieren.
Darüber hinaus sollte man auf Rasenplätze verzichten, denn der Camper kann in diesem Fall etwas einsinken – sehr unangenehm. Wohnmobile mit Doppelbereifung wirken in Kurven etwas behäbiger, dafür auf geraden Strecken souveräner.
Übrigens, ein Wohnmobil mit drei Achsen besitzt in der Regel Heckantrieb und wirkt auf der Straße weniger nervös, besitzt allerdings einen höheren Kraftstoffverbrauch. Wohnmobile mit einer Doppelbereifung haben auch einen entscheidenden Vorteil.
Sollte einmal ein Reifen platzen, so kann die Fahrt dennoch fortgesetzt werden. Zwar lastet dann mehr Gewicht auf den Reifen, doch zumindest bis zum nächsten Rastplatz kann noch gefahren werden.
In Städten und Bergpässen kann es eng werden
Kaum ein Camper wird mit einem solchen Schiff seinen Wocheneinkauf planen, dennoch möchten wir darauf hinweisen. Ein solches Wohnmobil ist nicht gerade wendig und vor allem enge Innenstädte sollten nach Möglichkeit gemieden werden (vor allem auch die Brückenhöhe beachten).
Bei Bergpässen wirken die Dreiachser grundsätzlich recht gemütlich, allerdings kann eine besonders enge Straße schon einmal zur Herausforderung werden. Auch in diesen Fällen sollte die Route unbedingt genau geplant werden, nicht das man plötzlich vor einer Brücke steht, die nicht befahren werden kann.
Die Wohnmobile besitzen allerdings genug Platz und so lassen sich bequem Mopeds oder auch Fahrräder mitnehmen. Mit diesen kann dann die Innenstadt oder auch die nähere Umgebung erkundet werden.
Sebstverständlich muß man neben dem richtigen Geldbeutel auch die passende Führerscheinklasse besitzen!
Achtet beim Gebrauchtkauf auf die Achsen
Anders als bei einem Minisattelzug-Wohnmobil solltet ihr bei gebrauchten Wohnmobilen auf einiges achten. Auch wenn der Preis von gebrauchten Wohnmobilen besonders attraktiv ist, denn schließlich kosten diese nur einen Bruchteil eines neuen Wohnmobils, sollte nicht das erstbeste gekauft werden.
Der Hintergrund ist, dass diese Angebote zumeist einen gewissen Wartungsstau haben und vor allem im Bereich der Achsen kann es schon einmal teuer werden. Durch das hohe Gewicht verschleißen beispielsweise die Querlenker und Traggelenke gerne mal.
Darüber hinaus sollten sich auch die Federn und Dämpfer genau angeschaut werden, steht das Wohnmobil schief, so kann es sein, dass eine Feder gebrochen ist. Da der Austausch immer paarweise erfolgen muss, da ansonsten die alte Feder zu stark belastet wird, ist dieser auch recht teuer.
Auch die Achse und die Bodengruppe sollte immer auf Rost untersucht werden, denn auch hier ist eine Reparatur recht teuer. Die Radläufe und Schmutzfänger sind ebenfalls auf Roststellen zu untersuchen.
Auch die Spaltmaße sollten überprüft werden, denn sind diese ungleichmäßig, kann ein Unfall vorgelegen haben. Die Gas- und Stromleitungen sind ebenfalls zu überprüfen und so sollte beispielsweise der Herd einmal an- und ausgeschaltet werden.
Das ist allerdings noch nicht alles, denn auch die Truma Heizung sollte einmal genau unter die Lupe genommen werden. Wenn diese noch ordentlich heizt, ist alles in Ordnung, falls nicht, kann es teuer werden.
Zum Abschluss sollten natürlich auch die Polster genau überprüft werden, denn schließlich sollten diese ordentlich gepolstert und gemütlich sein.
ZUSAMMENFASSUNG
Ein großes Wohnmobil wie der Dethleffs Globetrotter bietet einige Vorteile wie den hohen Komfort und viel Platz. Allerdings besitzt ein Wohnmobil mit drei Achsen auch Nachteile.
Da wäre zum einen der behördliche Aufwand, denn ein solcher Camper wiegt in der Regel etwa fünf Tonnen und zum führen muss daher eine Fahrerlaubnis der Klasse C vorliegen. Dadurch ergeben sich einige Nachteile, wie der erhöhte Abstand bei geringer Sicht oder die Nutzung der rechten Spur bei Stau.
Allerdings lassen sich solche Wohnmobile auch anders fahren. Zum einen liegt das an dem Gewicht, wodurch sich ein solches Wohnmobil auf geraden Strecken souverän fahren lässt.
Anders sieht das allerdings auf kurvigen Strecken aus, denn in solchen Fällen ist ein Dreiachser nicht gerade wendig und eine Fahrt über die Alpen kann schon einmal anstrengend werden. Gebrauchte Wohnmobile sind relativ günstig, doch in diesen Fällen sollten unbedingt die Achsen überprüft werden.
Der Globetrotter XLI hat euch gefallen? Dann schaut euch unseren Artikel zu diesem Schmuckstück an.
Titelfoto: Achtung – Wohnmobil mit 3 Achsen (Quelle: goldengait.com)