Wenn die Campingsaison vorbei ist und das eigene Wohnmobil oder Wohnwagen in den Winterschlaf geht, dann muss der Camper nicht nur gründlich gereinigt werden. Vor allem bei einer langen Standzeit kann es passieren, dass sich im Caravan oder Campingbus Mäuse einnisten.
Die kleinen Nager bevorzugen warme und verlassene Plätze, wodurch abgelegene Camper ein attraktives Ziel darstellen. Wie ihr euer Wohnmobil gegen Mäuse schützen könnt, erklären wir im folgenden Beitrag.
Wann kommen Mäuse ins Wohnmobil?
Es gibt rund vierzig unterschiedliche Mausarten, wie die Falbmaus, die Spitzmaus oder auch die Reisfeldmaus. Die bekannteste unter ihnen ist die Hausmaus, die zugleich auch am weitesten verbreitet ist.
Wenn es kalt wird, suchen sich die kleinen Nager dunkle Ruheplätze aus, in denen sie geschützt und sicher vor den Elementen sind. Dazu gehören unter anderem Felsspalten, Erdlöcher und natürlich Wohnmobile, Wohnwagen und Häuser.
Der Wohnmobil Unterstellplatz ist also schon einmal sehr attraktiv und vor allem, wenn dieser verlassen ist, nistet sich das kleine Getier ein. Es gibt allerdings Maßnahmen, um die kleinen Tiere vom heimischen Stellplatz fernzuhalten.
Wie können Mäuse ins Wohnmobil kommen?
Es bleibt allerdings die Frage, wie Mäuse überhaupt in das Wohnmobil gelangen können. Dazu muss man wissen, dass die kleinen Nager sehr gut klettern und im Falle der Hausmaus auch schwimmen können.
Aufgrund ihrer guten Orientierung bei Nacht bekommen die Campingplatz-Bewohner zu Beginn nichts von einer Mäuseplage mit. Es verwundert daher nicht, dass sich die kleinen Nager über Lüftungsrohre und andere Belüftungsöffnungen Zutritt verschaffen.
Es kann sogar passieren, dass sich die Mäuse über Dachluken oder kleinere Schäden an den äußeren Aufbewahrungskästen in den Camper hineinfressen. Dabei wirken unaufgeräumte Mobile attraktiver als klinisch reine Wohnmobile.
So gelangen Mäuse nicht ins Wohnmobil
Damit es gar nicht erst soweit kommt, geben wir euch hier ein paar praktische Tipps an die Hand. Das Wichtigste ist natürlich gründlich aufzuräumen, sodass keine Lebensmittel mehr im Wohnmobil zu finden sind.
Darüber hinaus sind mit dieser Maßnahme auch Ameisen im Wohnwagen kein Problem mehr. Wie bereits erwähnt, können Mäuse sehr gut klettern und schwimmen.
Daher sollten Abflüsse verschlossen und beschwert werden, denn ansonsten können die Nagetier den Stopfen wieder aufdrücken. Lüftungsrohre und Belüftungsöffnungen sollten dagegen nicht verschlossen werden, denn ansonsten ist die Luftzirkulation nicht mehr gegeben und es kommt zum Schimmel.
Sinniger ist es daher, die Schächte und Rohre mit einem Lüftungsgitter abzudichten. Dieses sollte möglichst feinmaschig sein, denn Mäuse sind sehr gelenkig und können so auch durch kleine Löcher schlüpfen.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Draht möglichst dick ist. Da die kleinen Nager ein kräftiges Gebiss haben, können sie einen schmalen Draht einfach durchbeißen.
Mäuseschreck – diese Hausmittel können helfen
Wenn man die Nager aber erst einmal im Wohnmobil oder Wohnwagen hat, dann möchte man sie natürlich auch herausbekommen. Der beste Mäuseschreck ist zwar eine Katze, aber dies ist bei Wohnmobilen und Wohnwagen alles andere als praktikabel.
Daher präsentieren wir euch im Folgenden einige andere interessante Hausmittel, wie ihr Mäuse dennoch fernhalten könnt. Eine Möglichkeit wäre Pfefferminzöl, das an den Zugangsöffnungen verteilt wird.
Der Geruch hat eine abschreckende Wirkung auf die kleinen Nager und hält sie vom Wohnmobil fern. Darüber hinaus hat das Pfefferminzöl auch noch eine verdrängende Wirkung, wenn im Wohnmobil die Heizung stinkt.
Dennoch sollte eine stinkende Heizung schnellstmöglich behoben werden, nicht dass sich Schimmel im Caravan oder Camper ausbreitet. Dabei könnte ein Klimaanlagenreiniger helfen, den es bereits für rund fünf Euro zu kaufen gibt.
Wenn es professionell sein muss, diese Mittel wirken wirklich
Ab einem bestimmten Punkt ist die Wirksamkeit von Hausmitteln allerdings erreicht und dann müssen professionelle Mittel ran. In der Praxis haben sich folgende Mittel bewährt:
- Mausefalle
- Lebendfalle
- Mäuse-Abwehr-Spray
- Ultraschall-Mäuseschreck
Das klassische Mittel gegen die Nager sind Mausefallen. Die Schnappfallen werden dabei mit gespannt und mit einem Köder belegt.
Sobald eine Maus sich den Köder holt, schnappt die Falle zu. Das Problem dabei ist allerdings, dass der Körper unter Umständen länger im Wohnmobil verbleibt und somit ein Verwesungsgeruch eintritt.
Es macht daher viel mehr Sinn, auf Lebendfallen zu setzen, denn so bleibt nicht nur die Maus verschont (wenn der Camper regelmäßig kontrolliert wird), auch der Stress rund um die Entsorgung bleibt so einem erspart.
Mäuse-Abwehr-Spray ist ebenfalls ein probates Mittel gegen die kleinen Nager. Dabei werden Duftstoffe freigesetzt, die die Mäuse verschreckt.
Der Geruch soll die Nager an Reptilien erinnern, ist dabei allerdings so dosiert, dass Menschen davon nicht beeinflusst werden. Diese Mittel gibt es bereits für knapp zwanzig Euro.
Selbstverständlich gibt es auch elektronische Maßnahmen, um Mäuse zu vertreiben. Die Geräte senden einen Impuls aus, der die Tiere verschreckt, kann dabei allerdings auch andere Lebewesen wie beispielsweise Marder abwehren.
Die Bedienung ist sehr einfach, denn es wird lediglich eine Steckdose benötigt. Danach nimmt das Gerät schon seine Arbeit auf.
Diese elektronischen Helferlein gibt es bereits für rund zwanzig Euro und bestechen durch einen geringen Wartungsaufwand.
Darum solltet ihr Mäuse lebend fangen!
Jetzt kommen wir noch zu einem ernsteren Thema, denn es ist ratsam, Mäuse lebend zu fangen. Zum einen wird das Nagetier so verschont, wird dabei aber auch seine Artgenossen zum Ausreisen bewegen.
Das gefangene Tier wird um Hilfe rufen und das auch dann machen, wenn es nach draußen gebracht wird. Die anderen Mäuse werden dem Ruf folgen und so freiwillig ausziehen. Eine Ausnahme bilden Tiere, die junge Mäuse bekommen haben.
In diesen Fällen verbleiben die Muttertiere in der Regel bei den Jungen. Da hilft es lediglich, das gesamte Nest umzusiedeln.
In solchen Fällen kann ein Fachmann helfen.
ZUSAMMENFASSUNG
Dank des zunehmenden technischen Fortschritts gibt es mittlerweile einige Maßnahmen, wie man ein Wohnmobil gegen Mäuse schützen kann.
Dabei wird das Tier gefangen und kann danach an einem anderen Ort wieder ausgesetzt werden. Der große Vorteil ist, dass die anderen Mitbewohner ebenfalls ausziehen.
Daneben gibt es auch noch Ultraschallgeräte, die einen Ton aussenden, der die Mäuse fernhält. Dies kann mit einer Marderabwehrfalle verglichen werden.
Selbstverständlich ist es am besten, wenn die kleinen Nager erst gar nicht in den Camper gelangen. Abflüsse sind mit einem Stopfen zu verschließen, wobei zusätzliches Gewicht dafür sorgt, dass die Mäuse den Stopfen wieder aufdrücken.
Wie ihr euer Wohnmobil richtig reinigt, lest ihr im folgenden Artikel. Ob Ratgeber, Vergleich oder Modellvorstellungen, auf CAMPERWELTEN werdet ihr fündig.
Titelfoto: Kann die Camperin Ihr Wohnmobil gegen Mäuse schützen? (Rechte: Canva.com)