Du bist am Überlegen, ob du bei der nächsten Renovierung deines Wohnmobils ein neues Kochfeld einbaust. Ein Überlegung ist es auf jeden Fall wert.
Welche Möglichkeiten es gibt, die Vor- und Nachteile und was du dabei beachten musst, erfährst du im heutigen Beitrag Wohnmobil Kochfeld ausbauen.
Bevor du richtig loslegst, musst du erst das alte Kochfeld ausbauen.
Wie wird das alte Kochfeld ausgebaut?
Nachdem du dir im Klaren bist, welches Kochfeld es werden soll, baust du das alte Kochfeld wie folgt aus.
Als Erstes musst du, wenn du eine Kochfeld-Spüle-Kombination besitzt, die Spüle und den Wasserhahn von der Wasserversorgung trennen und den Siphon entfernen.
Anschließend trennst du die Gasversorgung vom Kochfeld. Das kannst du selbst erledigen.
Außer du traust es dir nicht zu, solltest du dies von einem Fachmann machen lassen.
Jetzt löst du die vier Schrauben, mit denen die Kochfeld-Spüle-Kombination an der Arbeitsplatte befestigt wurde. Nun kannst du die Kombination entnehmen.
Mit ein wenig Glück kann die vorhandene Arbeitsplatte wieder verwendet werden. Hierfür musst du sie aufarbeiten oder du benötigst eine neue Arbeitsplatte.
Kommen wir jetzt zu den nächsten Überlegungen. Vielleicht wird es auch ein Gas-Haushaltsherd im Wohnmobil?
Warum Gas zum Kochen?
Prinzipiell kannst du im Wohnmobil mit Gas, Spiritus oder Strom kochen. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Allerdings stellt das Kochen mit Strom eine ziemliche Herausforderung dar, denn wenn du keinen Landstrom zur Verfügung hast, benötigst du entsprechende Batteriekapazitäten, um unabhängig zu bleiben.
Zudem kann es passieren, dass du mit einem Elektro Kochfeld für Wohnmobile nicht mit voller Leistung kochen kannst.
Da bist du mit Gas viel unabhängiger. Drei Gründe sprechen eindeutig dafür.
Geruchsneutral
Spiritus als Alternative hat leider einen unangenehmen Eigengeruch, den du im Wohnmobil nicht haben möchtest. Da bist du mit Gas besser bedient.
Günstig
Mit einer 5 kg Gasflasche kannst du ziemlich lange kochen, teilweise bis zu zwei Monate. Auch wenn du im Omnia auf dem Gasherd Brot backst oder einen Kartoffelauflauf zubereitest.
Spiritus hingegen ist erheblich teurer in der Anschaffung und nicht überall erhältlich.
Wartungsfrei
Ein großer Vorteil eines Gasherdes besteht darin, wenn er einmal installiert wurde, ist keine Pflege mehr erforderlich.
Bei einem Spirituskocher hingegen müssen regelmäßig die Düsen gesäubert werden.
Welche Kochfelder gibt es für den Wohnmobilküchen-Ausbau?
- Elektro- und Induktionsherd/Kochfeld
- Gas-Haushaltsherd
- Gaskochfeld zum Einbau in die Arbeitsplatte
Vor- und Nachteile Elektro- /Induktions-Kochfeld und Gaskochfeld
Ein Elektro-Kochfeld oder Herd sind der Klassiker im Haushalt. Mittlerweile sind sie auch in Wohnmobilküchen sehr beliebt.
Dabei muss aber einiges für die Wohnmobilzulassung beachtet werden.
Zwar arbeitet ein Induktionsherd mit Strom, im Verhalten ist er aber wie ein Gasherd.
Am Ende ist es egal, wie das Wasser im Topf zum Kochen gebracht wird, denn jede Variante benötigt Energie.
Für Elektro- und Induktionsherde bedeutet das, dass du aus einer Batterie 230 V Spannung erzeugen musst. Allerdings ist das mit erheblichen Kosten verbunden.
Führst du dem System die 230 V Spannung mithilfe des Landstromes von außen zu, entstehen die geringsten Kosten.
Beziehst du aber im autarken Wohnmobil den Strom aus einer Batterie, muss diese sehr großzügig in der Dimension sein.
Des Weiteren müssen die 12 V auf 230 V transformiert werden. Nach dem Kochen benötigt die Batterie wieder Energie.
Dieses Problem löst du am besten mit einem Booster und/oder einer Solaranlage. Das Ganze erzeugt aber einen immensen Investitionsaufwand.
Am Ende ergibt sich die Tatsache, dass Kochen mit Elektro oder Induktion mit hohen Kosten verbunden ist, dennoch extrem praktisch ist.
Vorteile | Nachteile |
Hohe Leistung Direkte Hitzezufuhr Ohne gasförmigen Brennstoff Tolles Design | Hoher Verbrauch an Strom |
Gas-Haushaltsherd
Die Idee einen gasbetriebenen Haushaltsherd im Wohnmobil einzubauen, scheint großartig zu sein. Prompt gibt es eine Vielzahl an Modellen.
Hier solltest du aber Vorsicht walten lassen, denn ein Haushaltsgasherd im Wohnmobil muss einige Kriterien erfüllen, damit du die Wohnmobilzulassung erhältst.
- Vorhandensein einer Zündsicherung
- Betriebsdruck muss auf 30 mbar angepasst werden (Austausch der Düsen ist erforderlich)
- Topfgitter und Brennerdeckel müssen verschraubt oder abgedeckt sein
Bedenke in diesem Fall den Aufwand und die Kosten für die Umrüstung zu einem speziellen Gasherd für das Wohnmobil.
Vorteile | Nachteile |
Designvielfalt Anschaffungskosten | Umrüstung ist aufwendig Einzelabnahme erforderlich Notwendige Austauschteile sind schwer zu beschaffen |
Warum ein Gasherd im Wohnmobil?
Ist der Gasherd einmal installiert und vom TÜV abgenommen, ist dieser komfortabel und immer sofort einsatzbereit.
Gasherde arbeiten sehr effizient und können leicht sauber gehalten werden.
Die meisten Modelle verfügen über zwei bis drei Flammen, sodass du auch im Wohnmobil leckere Menüs zubereiten kannst.
Wie funktioniert ein Gasherd im Wohnmobil?
Die Flammen werden mit einem Gasanzünder angezündet. Zuvor musst du erst die Gaszufuhr aktivieren.
Dazu musst du den Drehknopf am Gasherd hineindrücken und dann nach links drehen. Jetzt hörst du das Gas strömen und kannst die Flamme entzünden.
Halte den Drehknopf so lange gedrückt bis die Flamme gleichmäßig brennt. Besitzt der Gasherd einen automatischen Zünder musst du nur den Zündknopf drücken.
Dann entzündet sich die Flamme von selbst.
Ist dir das zu viel Know-how im Wohnmobil kannst du auch einen Gaskocher in die Arbeitsplatte fest einlassen.
Hauptsache du bekommst die Wohnmobilzulassung, denn diese sieht vor, dass alle Kochfelder im Wohnmobil, ob Gas oder elektrisch, fixiert werden müssen.
Gaskocher sind leistungsstark, komfortabel, sauber und günstig. Reagieren aber ohne Windschutz empfindlich auf Wind.
So kann es passieren, dass das Gaskochfeld im Wohnwagen nicht an bleibt.
Wohnmobil Kochfeld ausbauen – DIY oder Fachmann?
Genau genommen ist es nicht schwer ein Kochfeld im Wohnmobil auszubauen. Dafür benötigst du keinen Fachmann, außer du hast “zwei linke Hände”. 😆
Aber Spaß beiseite, du musst nur die Gasversorgung und eventuell die Wasserversorgung deinstallieren.
Dann löst du die vier Schrauben und schon kannst du das Kochfeld herausnehmen und durch ein neues ersetzen.
Ist das Neue eingebaut und angeschlossen, musst du es nur vom Gasprüfer abnehmen lassen. Du hast es geschafft und es war auch nicht so schwer. Oder?
Zusammenfassung
Für den Ausbau des Kochfeldes musst du kein Genie sein und auch nicht zum Fachmann rennen.
Da du regelmäßig die Gasflasche wechseln musst, weißt du wie du mit Gasflaschen umzugehen hast.
Nach dem Entfernen der Gasversorgung und eventuell der Wasserversorgung löst du einfach vier Schrauben und dann kannst du das Kochfeld entnehmen.
Eine lukrative, aber nicht billige Variante ist der Gas-Haushaltsherd.
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Beitrag Wohnmobil Kochfeld ausbauen weiterhelfen und bedanke mich für deinen Besuch auf CAMPERWELTEN.
Titelfoto: Wohnmobil Gas Kochfeld ausbauen (Quelle: camperchronicles)