Mit dem eigenen Wohnmobil zu reisen und die Welt zu entdecken ist ein ganz besonderes Erlebnis.
Während man anfangs noch das eigene Land erkundet, wird man den Radius mit der Zeit erweitern und später auch noch andere Länder entdecken.
Zu den beliebtesten Ländern fürs Camping gehört Frankreich. Das Land begeistert nicht nur durch seine unterschiedlichen Kulturen, sondern auch durch die vielen Regionen.
So gibt es die Champagne, wo der namensgleiche Champagner, ein feiner Perlwein abgefüllt wird.
Ein anderes beliebtes und geschichtsträchtiges Gebiet ist die Bretagne. Neben vielen historischen Stätten gibt es hier auch noch die schöne Atlantikküste zu besuchen.
Die besten Wohnmobil Reisen in der Bretagne erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Vorab: Ist Wildcampen in Frankreich erlaubt?
Bevor wir in das eigentliche Thema einsteigen, wollen wir uns zuerst einmal mit dem Wildcampen befassen.
Mit diesem Begriff ist das Campen in der freien Natur gemeint. In den meisten Ländern, wie beispielsweise Deutschland, ist dies verboten.
Wer mit dem Wohnmobil ins Ausland möchte, sollte daher vorab die Regularien studieren.
Grundsätzlich ist Wildcamping in Frankreich nicht verboten. Es gibt allerdings einige Regeln, die zu beachten sind.
Außerdem wird wildes Campen von den Ordnungsbehörden nicht gerne gesehen. Jetzt aber einmal die eindeutigen Campingverbote:
- in Naturschutzgebieten
- auf privaten Grundstücken
- in der Nähe zu Sehenswürdigkeiten
- an öffentlichen Straßen
- an der Küste
Werden die Verbote nicht beachtet, können Strafen von bis zu 1.500 Euro verhängt werden. Darüber hinaus hat die französische Regierung Wildcamping unattraktiv gemacht.
So gibt es viele Campingplätze, welche von den jeweiligen Gemeinden betrieben werden (Camping Municipal).
Diese sind besonders kostengünstig und können einen mit allen notwendigen Materialien und Sanitäranlagen versorgen.
Darunter befinden sich unter Umständen sogar reine Premium-Campingplätze. In deren Nähe findet man Schilder mit der Aufschrift „Camping reglementé – s`adresser à la mairie“.
Die Maut solltet ihr im Hinterkopf haben
Wer sich zum ersten Mal auf den Weg in die Bretagne macht, der wird Bekanntschaft mit der Maut machen.
Während die Einführung einer Maut in Deutschland krachend scheiterte, ist diese in Frankreich ein alter Hut.
Die Kosten für diese sind allerdings nicht einheitlich, sondern unterscheiden sich je nach Region.
Grundsätzlich sollte pro Region mit einer Gebühr zwischen sechs und zwanzig Euro pro einhundert Kilometer gerechnet werden.
Übrigens, wenn ihr in die Bretagne reist, empfiehlt es sich, im Frühsommer oder Herbst zu reisen, denn dann ist das Klima noch angenehm mild.
Das macht die Bretagne aus
Warum heißt die Bretagne eigentlich Bretagne? Dies geht auf die Einwanderung von Kelten im Jahr 450 nach Christus zurück.
Diese bezeichneten sich selbst als „Britonen“. Im Jahre 497 unterwarf sich der Stamm dem fränkischen König Chlodwig dem Ersten.
Heute weiß die Halbinsel durch ihre lange Küstenlandschaft zu begeistern. Der Ärmelkanal trennt die Bretagne im Norden von der Region Biskaya.
Im Nordosten befindet sich die Normandie. Über die gesamte Landschaft erstreckt sich das amerikanische Gebirge.
Aufgrund des milden Klimas eignet sich die Bretagne vor allem für einen Bootsausflug oder eine längere Wandertour.
Dementsprechend ist auch Sightseeing eine gute Möglichkeit. So könnt ihr dann viele geschichtsträchtige Orte und Städte erkunden.
Reisetipp 1: Auf den Spuren der Artussage im Wald „Brocéliande“.
Damit leiten wir über zu unseren Reisetipps. Selbstverständlich gibt es noch viel mehr Orte zu entdecken, denn die Bretagne ist sehr groß.
So ziemlich jedem dürfte die Artussage ein Begriff sein. Ein Teil dieser Erzählung spielt auch im Wald „Brocéliande“.
Wer jetzt auf Google Maps oder auf einer Landkarte versucht den Wald zu finden, wird einige Fragezeichen im Gesicht haben, denn er lässt sich dort nicht finden.
Der Wald soll westlich von Rennes liegen, womit es der als „Paimpont“ benannte Wald in Betracht käme.
Heute noch könnt ihr den See vom Comper finden. In diesem See soll der Sage nach Lancelot in einem Schloss unter Wasser großgezogen worden sein.
Daneben gibt es dort viele Megalithanlagen. Ein Teil der östlichen Anlage soll das Grab Merlins beinhalten. Dort sollen sich jährlich Anhänger der Ritter der Tafelrunde treffen.
Auch das Haus der Viviane ist einen Besuch wert. Angeblich soll dies einst das Haus der Fee Viviane sein und besitzt viele rote Schieferplatten.
Bei dem Garten der Mönche handelt es sich um ein über 3.500 Jahre altes Monument.
Es lohnt sich daher, das Wohnmobil auf privaten Wohnmobilstellplätzen auf einem Bauernhof in Frankreich unterzubringen und dann den Wald zu erkunden.
Holt euch aber unbedingt die Genehmigung des Besitzers ein.
Reisetipp 2: Den Ort Rennes erkunden
In der Nähe des Waldes befindet sich die Stadt Rennes. Es handelt sich dabei um die größte Stadt der Bretagne und ist zudem die elftgrößte Stadt in Frankreich.
Wann die Gründung von Rennes genau war, kann heutzutage nicht mehr genau festgestellt werden. Fakt ist allerdings, dass es die Stadt bereits im römischen Reich gab.
Dort war sie unter dem Namen „Condate“ bekannt. Die Kelten wiederum nannten die Stadt „Resnn“.
Im Laufe der langen Geschichte wurden viele Monumente errichtet, welche auch heute noch zahlreiche Besucher anlocken.
So können beispielsweise Überreste der alten Stadtmauer bewundert werden. Interessierte des Mittelalters sollten sich unbedingt das Schloss Porte Mordelaise ansehen.
Dabei handelt es sich um ein kleines Stadtschloss mit Zugbrücke sowie zwei kleine Türme. Errichtet wurde dieses etwa im 15. Jahrhundert.
Allen, die sich mit der Geschichte der Bretagne auseinandersetzen wollen, ist Les Champs Libres zu empfehlen.
Ebenso ist das Jakobiner Konvent eine Reise wert. In der Stadt selbst benötigt ihr kein Wohnmobil oder PKW.
Für ein gutes Vorankommen gibt es eine gute ÖPNV-Anbindung, die Busse und eine vollautomatische U-Bahn umfasst.
Der Fluss Vilaine zieht sich quer durch die Stadt und mündet an der Südküste ins offene Meer.
Dieser kann auch heute noch komplett per Schiff erkundet werden. Auch der Flughafen von Rennes im Südwesten ist eine Reise wert und zudem sehr gut ausgebaut.
Die Altstadt begeistert durch ihre vielen Fachwerkbauten, wobei die Stadt selbst jung geblieben ist.
Die Markthallen am Place des Lices bieten ein umfangreiches Angebot an unterschiedlichsten Waren an.
Tatsächlich soll es an diesem Platz im Mittelalter der Adlige Bertrand du Guesclin sein erstes Turnier bestritten haben.
Daneben begeistert Rennes mit einem großen Gastronomieangebot, sodass man die kulinarische Seite kennenlernen kann.
Einen Abstecher solltet ihr auch im Parc du Thabor machen. Dieser Park gilt nicht umsonst als einer der schönsten Parks in ganz Frankreich.
Dies ist ein Ort der Entspannung und der Ruhe.
Campingplatz 1: Camping des Chevrets
Die Bretagne hat also viel zu bieten und so benötigt ihr bei eurem Trip einen perfekten Campingplatz.
Der Campingplatz „Camping des Chevrets“ ist ein solcher Platz. Dieser bietet unter anderem einen Platz zur Entleerung des Abwassertanks und auch zum Befüllen des Frischwassertanks.
Daneben gibt es noch einen Paddel- und Bootsverleih. Dies ist allerdings nur in den Monaten Juli und August möglich.
Ein wichtiger Faktor ist auch die Barrierefreiheit. Dies ist auf dem gesamten Campingplatz möglich.
Wer mag, kann sich auch auf Dauer dort niederlassen. Dazu sind alle Parzellen voneinander getrennt.
Was kostet denn jetzt der gesamte Spaß eigentlich? Nun, Camping in Frankreich ist vergleichsweise günstig und so kostet der Platz pro Person und Nacht maximal 25 Euro.
Hinzu kommt noch eine Kurtaxe von 0,65 Euro pro Tag.
Kontakt und Informationen – Camping des Chevrets
- Name: Camping des Chevrets
- Straße und Hausnummer: Rue de La Guimorais 38
- PLZ und Ort: 35350 St-Coulomb
- Webadresse: Camping des Chevrets
Campingplatz 2: Camping Village de Roguennic
Ein zweiter guter Campingplatz befindet sich in der Nähe von Roguennic. Dieser Platz bietet nicht nur eine Vielzahl von Stellplätzen, sondern auch noch Mobilheime, die gemietet werden können.
Die Preise für einen Stellplatz kosten pro Woche (sieben Tage) 105 Euro. Ebenso kann sich das Freizeitangebot sehen lassen.
So gibt es beispielsweise ein Hallenbad, welches kostenlos von den Gästen genutzt werden darf.
Für Kinder gibt es in der Hauptsaison sogar Kinderschminken und es gibt eine Minigolfanlage, mehrere Spielplätze und anderes.
Kontakt und Informationen – Camping Village de Roguennic
- Name: Camping Village de Roguennic
- Straße und Hausnummer: N.A.
- PLZ und Ort: 29223 Cléder
- Webadresse: Camping Village de Roguennic
ZUSAMMENFASSUNG
Es lohnt sich, mit dem Wohnmobil in die Bretagne zu reisen. Die Halbinsel bietet nicht nur eine beeindruckende Küste, sondern auch einen interessanten Gebirgszug.
Vor allem Personen, welche die Artussage kennen werden, sind glücklich, denn mit dem Wald Brocéliande, kann man tief in die Sage eintauchen.
Die vielen Megalithen sind hierbei immer eine Reise wert. So soll sich dort auch das Grab von Merlin befinden.
Auch die Stadt Rennes lohnt sich zu besuchen. Diese mischt alte Bauten mit moderner Kultur und bietet mit den vielen Märkten eine interessante Kulinarik.
Wenn ihr mit eurem Wohnmobil durch Europa fahren möchtet, dann schaut euch unsere Tipps
dazu an. Weitere spannende Themen und Ratgeber findet ihr auf CAMPERWELTEN.
Titelfoto: Wohnmobil Reisen – Frankreich Bretagne (Quellen: france, bretagne-reisen, campingvillageroguennic)