Die Ansaugbrücke ist ein wichtiger Bestandteil des Motortrakts. Ihre Funktion besteht darin, Frischluft anzusaugen und diese an die Zylinder weiterzugeben.
Mit der Zeit setzt sich der Ansaugbrückentrakt unweigerlich mit Ruß zu. Damit es nicht zur vollständigen Verstopfung kommt, muss die Ansaugbrücke regelmäßig gereinigt werden.
In den meisten Fällen wird die Reinigung von einer Fachwerkstatt durchgeführt.
Es gibt jedoch auch Tipps und Tricks, wie man die Ansaugbrücke selbst reinigen können soll.
Einige Schrauber reinigen ihre Ansaugbrücke zum Beispiel, indem sie die Ansaugbrücke in Diesel einlegen.
Doch wie effektiv ist das wirklich und gibt es noch andere Alternativen? Ich habe mich für dich mal ein wenig schlau gemacht.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und hoffe, ich kann dir weiterhelfen.
Warum muss man die Ansaugbrücke reinigen?
Umgangssprachlich wird die Ansaugbrücke auch als Ansaugkrümmer oder Saugrohrmodul bezeichnet.
Ihre Aufgabe ist es, Frischluft ansaugen und diese an die Zylinder weiterzugeben.
Allerdings wird durch die Ansaugbrücke auch die Luft der Abgasrückführung durchgeleitet, wodurch diese sich mit der Zeit mit Ruß zusetzt.
Bei Vielfahrern verkokt die Ansaugbrücke in der Regel schneller als bei Wenigfahrern.
Wer seine Ansaugbrücke regelmäßig reinigt, der kann bestenfalls einen Tausch der Ansaugbrücke vermeiden.
Wird die Ansaugbrücke nicht gereinigt, setzt sie sich immer mehr mit Ruß zu, wodurch es zu Verkokungen kommt.
Auch an den Ansaugkanälen der Zylinder setzt sich der Ruß fest, wodurch der Durchlass immer kleiner wird.
Irgendwann ist dieser so verengt, dass keine Luft mehr hindurch kommen kann.
Woran erkennt man eine verkokte Ansaugbrücke?
Wenn mit der Ansaugbrücke etwas nicht in Ordnung ist, erkennst du das meistens am Aufleuchten der Motorkontrollleuchte (MKL).
Hinzu kommen ein hoher Spritverbrauch sowie ein unrunder Motorlauf.
Allerdings sind diese Symptome noch recht unspezifisch und können auch auf einen anderen Defekt hindeuten.
Wird der Fehler nicht behoben, kann es zudem zu Leistungsverlust kommen.
Schlimmstenfalls lösen sich die Verrußungen von alleine und beschädigen die Zylinder – sprich es kommt zu einem Motorschaden.
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Wer diesen Problemen vorbeugen will, der sollte seine Ansaugbrücke regelmäßig reinigen lassen.
Hier stellt sich aufgrund der hohen Kosten für viele die Frage – Ansaugbrücke selbst reinigen oder reinigen lassen?
Ganz so einfach lässt sich die Frage nicht beantworten, denn das Reinigen der Ansaugbrücke, inklusive Einlassventile und AGR Ventil, erfordert hohe Ansprüche.
Macht man hier etwas falsch, kann es zudem zu schwerwiegenden Problemen kommen.
Kann ich eine Ansaugbrücke selbst reinigen?
Der Ausbau der Ansaugbrücke ist nicht so einfach, weshalb die Reinigung meistens von einer Fachwerkstatt durchgeführt wird.
Für die Reinigung setzen Fachleute verschiedene Methoden ein, wie zum Beispiel
- Walnussstrahlen
- Freibrennen mit Druckluft
- Freibrennen mit Sauerstoff
- Reinigung durch chemische Lösungen
Die Kosten für eine Ansaugbrückenreinigung belaufen sich im Durchschnitt zwischen 600 und 800 Euro.
Eine neue Ansaugbrücke selbst kostet in der Regel auch gerne mal um die 1.000 Euro. Da ist der Ausbau und Einbau dann noch nicht inbegriffen.
Die Reinigung der Ansaugbrücke ist dann doch eher das kleinere Übel von beiden.
Als Privatperson lassen sich diese Methoden in der Regel nicht durchführen, da meistens einfach die oben genannten Mittel fehlen.
Dennoch gibt es verschiedene Tipps, wie auch Laien ihre Ansaugbrücke reinigen können sollen.
Einer davon lautet, die Ansaugbrücke in Diesel einzulegen.
Ansaugbrücke in Diesel einlegen – sinnvoll?
Beschäftigst du dich mit dem Thema Ansaugbrücke selbst reinigen, wirst du immer wieder den Tipp bekommen, die Ansaugbrücke über Nacht in ein Dieselbad einzulegen.
Allerdings muss hier erwähnt werden, dass die Drallklappen bei der Reinigung nicht in Diesel eingelegt werden dürfen, da diese sonst verfetten und kaputt gehen können.
Zudem solltest du wissen, dass bei der Reinigung unbedingt die Einlassventile und das AGR Ventil gereinigt werden sollten.
Auch wenn Diesel ein effektiver Reiniger ist, bekommst du ohne Schrubben oder Strahlen kaum alle Verkokungen entfernt.
Darüber hinaus gibt es noch andere Mittelchen, die du zur Reinigung der Ansaugbrücke verwenden kannst.
Dazu zählen zum Beispiel:
- Bremsenreiniger
- Backofenreiniger
- Natronlauge
Wichtig: Bei der Reinigung unbedingt darauf achten, dass die Einlassventile der Zylinder geschlossen sind.
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Ansaugbrücke Einlassventile reinigen ohne Walnut Blaster
Die Einlassventile werden in der Regel mit einem Walnut Blaster gereinigt. Generell sollte bei der Reinigung der Ansaugbrücke auch immer an die Einlassventile und das AGR Ventil gedacht werden.
Die Kosten sind allerdings nicht ohne, denn ein Nussschalen Strahlgerät kostet um die 400 Euro – für den Privatmann also nicht rentabel.
Allerdings habe ich einen Tipp gefunden, wie du die Einlassventile der Ansaugbrücke auch selbst reinigen kannst.
Du benötigst:
- Klebeband
- Folie
- Walnussgranulat 0,3 mm Körnung – 25 KG kosten knapp 60 Euro
- Druckluft Sandstrahlpistole
- Industriesauger
Und so geht es:
Zuerst musst du die Ansaugbrücke ausbauen und alle Ventile schließen.
Viele bauen die Drallklappen direkt ab, damit diese nicht beschädigt werden.
Anschließend den Motorblock mit Folie so abkleben, dass wirklich nur noch die Einlassventile freiliegen.
Danach kannst du auch schon die Druckluft Sandstrahlpistole mit einem langen Stahlrohr Aufsatz in die Ventile halten und alles freimachen. Das Staubsaugerrohr hältst du gleichzeitig seitlich rein.
Zum Abschluss musst du alles noch gründlich mit Druckluft freiblasen.
Die Reinigung funktioniert recht effektiv, allerdings ist es auch eine riesige Sauerei, ich würde mir also genau überlegen, wo ich die Ansaugbrücke reinige. 😉
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Fazit
Die Reinigung der Ansaugbrücke ist eine wichtige Maßnahme, um schweren Schäden an Zylinder und Motor vorzubeugen.
Mit einigen Tricks besteht die Möglichkeit, die Ansaugbrücke selbst zu reinigen.
Das ist allerdings eine riesige Sauerei und oft nicht so effektiv wie von einem Fachmann.
Wer also wirklich auf Nummer sicher gehen will oder unsicher ist, der sollte die Ansaugbrücke, inklusive Einlassventilen und AGR-Ventil, von einem Fachmann reinigen lassen.
Die Kosten liegen zwischen 600 und 800 Euro.
Allerdings habe ich auch schon von Angeboten um die 400 Euro gelesen. Ein Vergleich kann sich also lohnen.
Ich hoffe, dir hat mein Beitrag gefallen und ich konnte dir einige Tipps mit auf den Weg geben.
Ich würde mich freuen, dich bald wieder auf CAMPERWELTEN begrüßen zu dürfen.
Titelfoto: Ansaugbrücke in Diesel eingelegt (Rechte: Canva)