Da dein Wohnmobil nicht ebenerdig steht, hat dieser einen erhöhten Stand. Dadurch zieht der Wind unten durch, wodurch es im Vorzelt unangenehm kalt werden kann.
Bei schlechtem Wetter kann zudem Feuchtigkeit an den Unterboden sowie die Räder gelangen.
Verhindern kannst du dies, indem du eine Bodenschürze am Wohnmobil befestigst. Dabei handelt es sich um eine Verkleidung, welche unterhalb deines Wohnmobils befestigt wird und alles abdeckt.
Bodenschürzen gibt es in verschiedenen Varianten und Preisklassen. Im Folgenden bringe ich dir das Thema Bodenschürze Wohnmobil befestigen etwas näher und stelle dir die verschiedenen Varianten vor.
1.Welche Vorteile bietet die Bodenschürze fürs Wohnmobil?
Eine Bodenschürze bietet mehrere Vorteile.
In erster Linie soll sie verhindern, dass Wind unter das Wohnmobil zieht und somit das Vorzelt auskühlt. Darüber hinaus verhindert sie, dass Feuchtigkeit ins Vorzelt gelangt.
Natürlich wird nicht nur das Vorzelt, sondern auch der Unterboden vor Nässe geschützt.
Darüber hinaus wird eine Bodenschürze aber auch gerne genutzt, um das Weglaufen von Haustieren zu verhindern.
Ein weiterer Aspekt besteht in dem Schutz deiner Reifen. Verdeckt die Bodenschürze die Radkästen, werden deine Reifen zusätzlich vor Sonneneinstrahlung geschützt.
Zum Thema Feuchtigkeitsschäden Wohnmobil geht es hier.
2.Bodenschürze – die unterschiedlichen Befestigungsarten
Bodenschürzen gibt es in drei verschiedenen Varianten. Du kannst zwischen Magnet, aufblasbaren und Saugnapf-Bodenschürzen wählen. Dementsprechend unterscheiden die Modelle sich auch in ihrer Art der Befestigung.
3.Magnet Bodenschürze
Magnet Bodenschürzen gibt es von der Firma Hindermann. Diese sind aus hochwertigem PVC gefertigt und bieten optimalen Schutz vor Wind und Feuchtigkeit.
Die Befestigung ist besonders einfach und schnell, was sich besonders für kurze Reisen lohnt.
Befestigt wird die Schürze mit starken Magneten an der Unterseite deines Wohnmobils. Da die Schürze sich leicht zuschneiden lässt, ist diese auch für verschiedene Wohnmobillängen geeignet.
Nachteilig muss gesagt werden, dass bei dieser Variante die Radkästen nicht abgedeckt werden.
Die Kosten liegen zwischen 65 und 90 Euro.
4.Aufblasbare Bodenschürze
Neben den konventionellen Bodenschürzen bietet Gentletent eine praktische Alternative an.
Hierbei handelt es sich um einen Luftschlauch, welcher unter das Fahrzeug gelegt und aufgeblasen wird. Dadurch wird die Unterseite des Fahrzeugs abgedichtet.
Die aufblasbare Bodenschürze verhindert nicht nur dass Wind und Feuchtigkeit ins Vorzelt gelangt, sondern auch, dass Haustiere weglaufen können.
Nachteil – das Aufblasen und Ablassen der Luft dauert etwas länger und eine 12 V Pumpe ist empfehlenswert.
Laut Camperberichten hält bei einigen Modellen die Luft zudem nicht dauerhaft und es muss nachgepumpt werden.
Die Preise liegen je nach Größe und Anbieter zwischen 130 und 200 Euro. Somit eine recht kostenintensive Alternative.
5.Bodenschürze mit Saugnapf
Flexibel bist du mit einer Bodenschürze wie sie Kampa anbietet, unterwegs. Diese kann mittels Kederschiene oder Saugnäpfen befestigt werden.
Sie stellt vor allem eine gute Alternative dar, wenn keine untere Kederschiene angebracht ist und du auch keine zusätzliche anbringen möchtest.
Während sie oben mittels Ösen an den Saugnäpfen befestigt wird, kann sie unten noch mit zusätzlichen Heringen befestigt werden.
Für rund 40- 50 Euro bekommst du hier eine solide Lösung geboten.
6.Bodenschürze für Kederschiene
Die beste Lösung ist eine Bodenschürze mit integrierter Keder.
Besitzt dein Wohnmobil eine untere Kederschiene, kannst du die Schürze dort einfach durchziehen.
Du benötigst weder eine Luftpumpe, noch Magnete oder Saugnäpfe.
Auch preislich liegen die Modelle mit 50 – 100 Euro vollkommen im Rahmen.
Modelle mit zusätzlichen Taschen bieten dir zudem einen erweiterten Stauraum im Vorzelt.
7.Lohnt es sich eine Bodenschürze selber zu machen?
Mit etwas handwerklichem Geschick kannst du deine Bodenschürze auch selber fertigen.
Geeignet sind LKW-Planen oder Teichfolie, welche du dir in die passenden Maße zuschneiden kannst.
Außerdem benötigst du Prym Druckknöpfe sowie eine Lochzange, mit der du die Knöpfe in deine Folie integrieren kannst. Möchtest du die Prym Druckknöpfe nicht verwenden, gehen auch Tenax Druckknöpfe.
Ein großer Nachteil besteht darin, dass du die Druckknöpfe in die Außenhaut deines Wohnmobils mit einer Schraube befestigen musst. Somit entstehen Löcher, welche natürlich auch ein Risiko für Rost/Alufraß darstellen können.
Darüber hinaus, rechnest du die Materialkosten für Folie, Druckknöpfe und Zange zusammen, plus den zusätzlichen Arbeitsaufwand, kommst du auch auf die Kosten einer soliden Fertiglösung.
Um die Folie mit Heringen befestigen zu können, musst du zudem noch Ösen in die Folie einbringen. Geschieht dies nicht richtig, können die Ösen ausreisen oder sogar die Folie reisen.
Bei Lkw-Plane hast du die Möglichkeit, dir die Folie passend mit Ösen schon zuschneiden zu lassen.
Preislich und vom Aufwand her gesehen, lohnt es sich aber eher nicht, eine Bodenschürze selber anzufertigen.
Ausnahme: Festcamper verbauen gerne eine feste Bodenschürze, indem sie die Seitenflanken des Wohnmobils mit Holz verkleiden.
Hierbei handelt es sich um eine robuste und langlebige Variante. Allerdings kannst du deinen Wohnwagen dann auch nicht mehr flexibel bewegen.
Soviel zum Thema Bodenschürze Wohnmobil befestigen.
8.Auf was du bei einer Bodenschürze achten solltest
Damit die Bodenschürze ihren Sinn erfüllt, muss die Höhe sowie die Länge optimal ausgemessen werden.
Ist die Bodenschürze nicht lang genug, kannst du diese nicht mit Heringen oder Gewichten am Boden befestigen, wodurch sie vom Wind immer wieder hoch geblasen werden kann.
Somit würde sie ihren ganzen Nutzen verfehlen.
Außerdem muss sie natürlich richtig befestigt sein, um starken Wind auszuhalten.
Gewebeplanen gelten als sehr robust und langlebig. Allerdings sollten diese für die Näss eabweisende Eigenschaft auch mit PVC überzogen sein.
Auch ein interessantes Thema für den Camper: Markise Knarrt – Das Kannst Du Tun!
Fazit
Eine Bodenschürze ergibt durchaus Sinn und biete mehrere Vorteile. Sie schützt vor Wind und Nässe. Darüber hinaus stellt sie einen Weglauf-Schutz für Haustiere dar und erhöht die Lebensdauer der Reifen.
Der Idealfall ist, wenn dein Wohnmobil bereits eine untere Kederschiene besitzt und du den Windschutz einfach bei Bedarf Ein- und Ausziehen kannst.
Ich hoffe dir hat mein Beitrag gefallen. Vielleicht möchtest du dir noch den Beitrag elektrisches Ablassventil am Wohnmobil einbauen ansehen.
Titelfoto: Bodenschürze am Wohnmobil für Wintercamping (Rechte: rv.com)