Dekaseal 1512 Entfernen (Finger weg von…)


Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum Camper das an Dachfugen oder Fenstern befindliche Dekaseal 1512 entfernen möchten. Ebenso häufig kommt die Frage auf, was man dafür benutzt. 

Eins vorweg: Finger weg von Benzin und Lösungsmitteln!

Falls Du mir diese ebenfalls stellen möchtest, wirst Du am Ende dieses Beitrags Antwort darauf bekommen. Vielmehr will ich Dir jedoch Produkte aufzeigen, die Du nicht verwenden solltest.

Viele sind begeistert davon, wissen aber nicht, was sie damit anrichten- bzw. in welche Gefahren sie sich begeben. Möchtest Du, dass ich Dich vor diesen bewahre? Dann bleib einfach dran.

Gefährliche Reinigungsmittel bzw. Entferner

Die Mittel, um welche es in den folgenden Abschnitten gehen wird, enthalten Inhaltsstoffe, die auf verschiedene Weise gefährlich sein können. Ich habe die markantesten Gefahrenpunkte für Dich zusammengetragen und werde sie Dir nun präsentieren:  

Gefahrenpunkt 1: Deren Flüssigkeiten und Dämpfe können sich leicht- manchmal sogar selbst entzünden. Was bedeutet das? Sie sind hoch explosiv und können Brände verursachen. 

Gefahrenpunkt 2: Sie können Beschwerden wie Haut- und Augenreizungen, Atemnot, Schläfrigkeit und Benommenheit auslösen.         

Vorsicht Brandgefahr

Bevor ich Dir die bedenklichen Reinigungsmittel zeige, muss ich Dir folgendes zum Dekaseal 1512 Produkt selbst sagen:

Die meisten Anwender haben die positiven Eigenschaften kennengelernt und wissen, wie gut es funktioniert. Doch nur wenigen ist bekannt, dass diese Dichtmasse dieselben Gefahren birgt wie die Reinigungsmittel, welche im Handel hoch angepriesen werden.

Du brauchst Dir nur während der Verfugung eines Daches oder Verdichtung eines Fensters eine kleine Zigarettenpause in greifbarer Nähe des frisch aufgetragenen Dichtmittels zu gönnen.

Ein Fünkchen genügt, und Dein Wohnwagen oder Wohnmobil könnte in Flammen stehen. An heißen Sommertagen schafft das auch die Sonne.

Ich war mir dessen auch nicht bewusst, bis ich im Internet ein Sicherheitsdatenblatt fand, dem ich diesen und andere Warnhinweise entnommen habe. Deshalb kann ich Dir nur raten: Lass das Rauchen sein, wenn Du ein Fenster oder die Wohnwagen Dachluke abdichten willst.   

Kettensägen- und Waschbenzin

Kürzlich stieß ich in einem Forum auf eine Diskussion zum Thema „Dauerelastisches Dekalin entfernen“. Mir rutschte fast das Herz in die Hose als ich las, dass Anwender diese beiden Benzine für die Entfernung überschüssiger Dichtungsmasse vorgeschlagen haben.

Wenn es sich auch bei dem Kettensägen-Benzin um einen synthetischen Sonderkraftstoff- und bei Waschbenzin um ein Leichtbenzin handelt: Benzin ist Benzin und wie wir wissen ein Brennstoff.

Der einzige Vorteil, den sie gegenüber herkömmlichem Benzin haben ist eine bessere Umweltverträglichkeit.   

Acetonhaltige Reinigungsmittel

Ein weiterer Tipp in dem besagten Forum war Bremsenreiniger. Zu den Inhaltsstoffen eines handelsüblichen Bremsenreinigers gehört Aceton, eine hoch explosive und giftige Chemikalie.

Desto mehr hat es mich in Erstaunen versetzt, als ich im Internet ein PDF-Dokument über Dekaseal 1512 fand, in dem die Entfernung mit Aceton empfohlen wird. Dadurch kenne ich jetzt aber auch die Antwort auf die Frage, warum es einige Camper verwenden.  

Wenn Du mit Bremsenreiniger arbeitest, verschwindet alles, was mit ihm in Berührung kommt. Auch Lack und Farbe. Was sagt Dir das? Deine Fenster darfst Du hinterher neu lackieren und streichen.

Zudem sind diese Reiniger ebenso leicht entzündlich wie Benzin und lösen bei unvorsichtigem Umgang toxische Reaktionen sowie Atembeschwerden aus.

All das sind Gründe, aus denen ich Dir rate, die Finger davon zu lassen. Sei denn, Du hast damit Erfahrung und willst den Bremsenreiniger zu dem Zweck benutzen, für den er entwickelt wurde.

Wie sieht es mit Dekaclean und Co aus?

Leider kann ich Dir auch für diese Helferlein kein grünes Licht geben. Denn wenn ich mir das Datenblatt von Dekaclean anschaue, muss ich feststellen, dass dieses viel umworbene Reinigungsmittel dieselben Probleme verursachen kann und ebenso feuergefährlich ist wie die vorher behandelten Produkte.

Einen Unterschied gibt es jedoch, der das Produkt erst einmal ungefährlicher erscheinen lässt: Es wurde extra für die Entfernung von Dekalin Produkten hergestellt. 

Der Kunde wird vom Hersteller deutlich auf die Gefahren hingewiesen. Vorausgesetzt er beachtet die Hinweise in der Produktbeschreibung.

Wenn Du mich fragst, was ich davon halte, habe ich eine klare Antwort: Ich persönlich rate von derartigen Reinigungsmitteln ab.

Begründung: es sind Lösungsmittel, die man stets mit Vorsicht betrachten und anwenden sollte. Auch beim Entfernen von Dichtungsmitteln, die ähnlich beschaffen sind; siehe Beitrag: „Dekaseal 1512 oder 1517?“

Nicht auszudenken was passieren würde, wenn diese mit den Lösungsmitteln in Kontakt kommen.

Gibt es ungefährlichere Alternativen?

Eine gibt es: die mechanische.

Ich gehe davon aus, dass Du nicht zum ersten Male Heimwerkerarbeiten durchführst und weißt, dass man sich bei Unachtsamkeit mit jedem Werkzeug verletzen- oder Dinge beschädigen kann. Doch mit etwas Geduld, Geschick und Feingefühl wirst Du das sicher hinkriegen. 

Du benötigst für die Aktion einen Akkuschrauber und einen 6 mm Bohrer. Um das Dekaseal zu entfernen, führst Du den Bohrer an die Dichtmasse heran und rollst sie vorsichtig auf. 

Alternativ kannst Du Spachtel und Schlitzschraubenzieher verwenden. Doch für beide Methoden gilt das bekannte Sprichwort: „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“.

Zusammenfassung

Ich denke Du weißt nun, wie Du Dekaseal 1512 entfernen kannst, ohne Probleme zu bekommen. Du hast gesehen, wie gefährlich es ist, dies mit einem chemischen Lösungsmittel oder Benzin zu tun.

Prinzipiell ist es auch egal, ob Du Deinen Camper mit Dekalin oder Sikaflex abgedichtet hast: Du gehst in jedem Fall auf Nummer sicher, wenn Du für eine Entfernung ein manuelles Verfahren vorziehst.

Bevor ich mich von Dir verabschiede, lass uns noch einmal kurz zum ersten Abschnitt springen, in dem es um das Dekaseal 1512 ging:

Falls Du jetzt darüber nachdenkst, ob Du auf ein anderes Dichtmittel umsteigst kann ich Dir sagen: Du musst das nicht tun.

Wenn Du die Warnhinweise beachtest, kannst Du es bedenkenlos weiter für Deine Verdichtungsarbeiten verwenden. Damit Du danach nicht suchen musst, habe ich Dir die Warnhinweise in einer kleinen Liste zusammengetragen:

  • Von offenen Flammen und heißen Oberflächen fernhalten
  • Nicht rauchen

  • Vor Sonneneinstrahlung schützen
  • Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen

  • Kopfbedeckung und Augenschutz tragen
  • Maßnahmen gegen elektrostatische Ladung ergreifen

Wichtig: Bei unvermeidbarem oder versehentlichem Körperkontakt ist Eile geboten. Du musst unverzüglich die Klamotten ausziehen und Dich gründlich waschen bzw. duschen.         

Ich hoffe, dass Du meinen Infos und Empfehlungen etwas abgewinnen konntest und bedanke mich für Deinen Besuch bei CAMPERWELTEN. Wenn Du noch Fragen zu diesem oder anderen Themen hast, sind wir jederzeit mit über 1.300 Beiträgen für Dich da.      

Titelfoto: Dekaseal 1512 soll entfernt werden (Quelle: dekalin.com)

Nanny Catterfield

Ich könnte viel aus meinem Leben erzählen. Es ist reich an Erfahrungen und erfüllt von allerlei Interessen. Zu meinen Hobbys gehören unter anderem Tiere, Musik, Computer, Reisen und kochen. Meine berufliche Karriere begann in der Telefonzentrale einer Wohnungsbaugesellschaft und führte mich in die Marketing-Branche, wo ich mich im Jahre 2010 als Web-Autorin etablierte. Camping in freier Natur gehört zu meinen großen Wünschen, die mir aber aufgrund von Blindheit bisher unerfüllt geblieben sind. Deshalb kann ich mich leider nicht zur Gemeinde der aktiven Camper zählen, auch wenn ich es gern mag.  Ende 2020 habe ich aber bei Camperwelten mein Paradies gefunden. Dort ist es mir vergönnt, meine Träume von einem schicken Wohnwagen an Strand und Meer in meinen Texten niederzuschreiben und sie mit anderen zu teilen. Dafür bin ich dankbar.

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