Wohnmobil Dusche Holzrost Selber Bauen (DIY Camper Tipps)


Heute geht es um einen Ratgeber rund um Do-it-Yourself oder auch abgekürzt als DIY bekannt.

Wir wollen euch nachfolgend eine passende Anleitung an die Hand geben, wie ihr einen Holzrost für die Dusche eures Wohnmobils selber bauen könnt.

Dabei gehen wir auch auf die Vorteile von Holz ein und zeigen euch auch, worauf ihr achten müsst.

Auch möchten wir euch eine Entscheidungshilfe geben, ob es besser ist ein Holzstück abschleifen oder abhobeln.

Was ist ein Holzrost?

Für den Einstieg wollen wir uns zuerst einmal den Holzrost anschauen, denn für viele dürfte es sehr verwirrend erscheinen, dass man Holz im Badezimmer und besonders in der Dusche nutzt.

Bei einem Holzrost handelt es sich im Grunde um eine Auflage, die in die Dusche gesetzt wird und dadurch für ein angenehmes Gefühl sorgt.

Im Internet werden sehr viele Roste angeboten und die Preise hängen auch vom verwendeten Holz ab.

So kostet ein Modell aus Bambus auf Amazon knapp 30 Euro und sorgt für ein passendes Hautgefühl.

Wie auch bei einem Lattenrost handelt es sich um ein eckiges Konstrukt aus mehreren kleinen Hölzern, sodass das Wasser in die darunter liegende Wanne ablaufen kann.

Neben der Auswahl an passenden Hölzern ist es außerdem wichtig, dass diese imprägniert sind.

Vereinfacht gesagt ist ein Holzrost eine Erhöhung der eigentlichen Duschwanne.

Dass es sich trotz allem lohnt einen Holzrost selbst zu bauen und welche Materialien dabei eine Rolle spielen, klären wir in den nachfolgenden Kapiteln.

Falls ihr ein kleines Wohnmobil mit Toilette und Dusche sucht, so schaut euch einmal den folgenden Artikel an.

Welches Holz eignet sich?

Holz ist nicht gleich Holz, es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Hölzern und somit ist es wichtig, dass man auf feuchteresistente Hölzer setzt.

Gut eignen sich:

  • Akazie

  • Eiche

  • Ulme

Historisch belesene Camper kennen zudem auch noch die Holzarten, die früher als auch heute noch im Bootsbau verwendet werden.

Gemeint sind Mahagoni und Teakholz. Ihr seht also, es gibt eine große Auswahl und somit kann man sich als Camper entweder im örtlichen Baumarkt oder Sägewerk umsehen.

Doch auch wenn diese Hölzer von Haus aus eine gute Resistenz gegenüber Feuchtigkeit besitzen, ist es besser, diese noch zu imprägnieren – dazu später mehr.

So baut ihr ein Holzrost selbst

Jetzt wissen wir also schon einmal, welches Holz man am besten verwendet, also geht es munter weiter mit der Anleitung.

Tipp: Viele Europaletten bestehen aus Eichenholz und sind daher eine kostengünstige Alternative zu einem herkömmlichen Holzrost.

Dabei geht ihr am besten wie folgt vor:

  • Zuerst misst ihr das Innere eurer Duschwanne aus und schneidet in diesem Maß das Holz zu.

  • Die Latten hobelt oder schleift ihr im Anschluss ab.

  • Danach imprägniert ihr es mit Holzschutzlasur oder einer passenden, wasserfesten Farbe.

  • Dabei beginnt ihr mit dem Rahmen, den ihr verschraubt, und erst im Anschluss werden die Latten angeschraubt.

  • Die Stöße (also die Übergänge zwischen den einzelnen Hölzern) imprägniert ihr am besten mit Acryl (rund 7 Euro auf Amazon) oder Epoxidharz.

  • Schließlich setzt ihr es vorsichtig in die Duschwanne ein.

Hobeln oder Schleifen?

Wir möchten einmal kurz auf die wichtigsten Unterschiede eingehen. Grundsätzlich kann mit beiden Verfahren Holz hautverträglich bearbeitet werden.

Schleifen ist grundsätzlich aufwändiger, da in mehreren Abstufungen zu schleifen ist. Die fertige Oberfläche fühlt sich samtig an, also ähnlich wie ein Teppich.

Darüber hinaus ist die geschliffene Oberfläche weniger glänzend. Eine gehobelte Oberfläche ist deutlich feiner und fällt alleine durch ihren Glanz auf.

Auf der Haut fühlt sich das Holz glatt an und weniger samtig. Falls ihr wissen wollt, welches Sikaflex ihr wofür verwendet, schaut euch einmal den folgenden Artikel an.

Imprägnierung, Imprägnierung, Imprägnierung

Jetzt wollen wir einmal ein Thema behandeln, das zwar jeder kennt, aber im Alltag teils sträflich vernachlässigt wird.

Holz könnt ihr in der Regel auf zwei Arten imprägnieren. Entweder könnt ihr es mit Holzöl behandeln oder ihr setzt auf eine Holzschutzlasur.

Holzöl eignet sich vor allem für Möbelstücke, die nicht ständig feuchten Umgebungen ausgesetzt werden. Die Farbe des Holzes bleibt erhalten.

In einer feuchten Umgebung würde das Öl einfach ausgewaschen werden.

Eine gute Holzlasur (pro Liter 4,42 Euro auf Amazon) geht tiefer und füllt die Poren des Holzes aus und sorgt so für einen langanhaltenden Schutz.

Hierbei ändert sich auch die Farbe des Holzes auf den Farbton der Lasur. Für ein gutes Ergebnis sollte mindestens dreimal gestrichen werden.

Wichtig ist, dass die jeweils vorherige Schicht komplett durchgetrocknet ist. Die erste Schicht braucht rund 12 Stunden bis zur Durchtrocknung.

Vorsicht bei alten Duschtassen

Habt ihr einen historischen Wohnwagen oder Wohnmobil, müsst ihr die Nasszelle eures Kastenwagens äußerst vorsichtig behandeln.

Vor allem alte Duschtassen (bei Amazon ab 62 Euro) können durch die punktuelle Belastung schneller Risse bekommen und damit undicht werden.

Hintergrund ist, dass die Tassen häufig aus Polystyrol bestehen. Dieser thermoplastische Kunststoff ist nicht nur sehr günstig, sondern auch leicht.

Daneben wird Polystyrol auch im Bereich der Dämmung eingesetzt. Dort sind vor allem die EPS-Platten (landläufig auch als Styroporplatten) bekannt, die in weiterentwickelter Form als XPS-Platten bekannt sind.

Daher sollte man vor dem Einbau im besten Fall auch gleich noch die Duschtasse austauschen. Passende Modelle gibt es bereits für rund 62 Euro.

Darum sollte es Holz sein

Zum Abschluss möchten wir noch einmal das Thema Holz behandeln. In letzter Zeit hat dieser Werkstoff im Wohnbereich an Bedeutung gewonnen, denn er erhält das natürliche Raumklima des Wohnmobils oder Wohnwagens.

Holz ist darüber hinaus ein nachwachsender Rohstoff und mit etwas Pflege sind auch in Feuchträumen lange Nutzungszeiten möglich.

Auf der Haut fühlt sich Holz zudem besser an als Metall. Schließlich lässt sich Holz sehr einfach einbauen und reparieren.

Alte Holzbalken können beispielsweise aufbereitet werden und als Pergola dienen. Auch bei nachträglichen Anpassungen kann Holz schnell und einfach zugeschnitten werden.

ZUSAMMENFASSUNG

In unserem heutigen Ratgeber haben wir uns damit befasst, ob man einen Holzrost für die Dusche im Wohnmobil selber bauen kann.

Dies ist ohne große Schwierigkeiten möglich und bietet zudem eine kostengünstige Alternative zur gekauften Variante.

Wer noch mehr Geld sparen möchte, der kann auch auf alte Europaletten zurückgreifen. Für einen passenden Schutz sollte man allerdings auf Holzschutzlasur setzen, denn diese lässt sich im Vergleich zu Holzöl nicht so einfach auswaschen.

Bei alten Duschtassen ist es wichtig, dass man sie auch austauscht, denn durch hohe Belastungen können besonders alte Duschwannen Risse bekommen.

Falls ihr etwas über Fromm Duschwannen erfahren wollt, schaut euch einmal den folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN an.

Titelfoto: Holzrost für Wohnmobil Dusche selber bauen (Quelle: ultimateairstreams)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

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