Selbst ist der Mann! Diesen Slogan haben schon viele Camper umgesetzt, wenn es um Veränderungen ging.
Wer technisch begabt ist, kann ein Projekt nach seinen persönlichen Vorlieben erstellen, ohne sich unnötige Kosten aufdrücken zu lassen. Egal ob er sein rollendes Urlaubsparadies ausbauen, renovieren oder reparieren will.
In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du kostengünstig ein Wohnmobil pimpen kannst. Sei gespannt und freue Dich auf interessante Lektüre.
In die Jahre gekommen: Na und?
Stehst Du gerade vor einem renovierungsbedürftigen Womo und überlegst, wie Du es anpackst? Dann könnte die folgende Beispielgeschichte Dir diese Frage möglicherweise beantworten:
Jahrelang hast Du das Campen geübt. Mit einem Mietwagen bist Du um die halbe Welt gefahren, aber der Traum vom Eigenen Womo hat Dich nie losgelassen.
Jetzt soll es her. Bei Deinem Finanzcheck hast Du festgestellt, dass Du Dir kein neues leisten kannst, doch ein gebrauchtes schon.
Eine verlockende Kleinanzeige bei Ebay hat Dich in seinen Bann gezogen. Sie beschreibt einen zauberhaften Oldtimer, der kaum Wünsche offenlässt.
Allerdings bedarf es einigen Verschönerungsarbeiten und Reparaturen. Macht nichts! Dieses Womo soll Dein neuer Reisebegleiter werden.
Nach einem gründlichen Check machst Du Dir einen Plan, der folgende Aufgaben beinhaltet:
- Küche und Wohnraum renovieren
- Polstermöbel neu beziehen
- Türschloss erneuern
- Verdunklung und Insektenschutz anbringen
- Nasszelle sanieren
Kreativität statt Fertigware
Nun gilt es, alles für Dein Vorhaben zu beschaffen und Hilfe zu organisieren. Du hast zwei Möglichkeiten, Deinen Plan umzusetzen.
Die erste Möglichkeit besteht darin, Die Geschäfte nach fertigen Teilen bzw. Utensilien zu durchforsten und so viel wie möglich altes durch neues zu ersetzen. Dies ist eine Variante, mit der Du innerhalb weniger Monate Dein Ziel erreichen kannst.
Nachteil: Du könntest mit dem Geld was Du investieren wirst einen mehrwöchigen Campingurlaub genießen.
Die zweite Möglichkeit gestaltet sich aufwändiger. Denn Du musst Dir ein Konzept erschaffen und es bestmöglich durch Umsetzung kreativer Ideen verwirklichen.
Dazu braucht es handwerkliche Fähigkeiten, Geduld, Kraft und Mut. Vorteil: Am Ende weißt Du, was Du gemacht hast.
Du hast etwas erreicht, worauf Du stolz sein kannst. Außerdem brauchst Du Deine Kasse nur etwa zur Hälfte und nicht gänzlich zu plündern.
Als kleine Orientierung kannst Du Dir hier einen Erfahrungsbericht von Campern anschauen, die kürzlich ein ähnliches Projekt abgeschlossen haben – vielen Dank an das Team von feinraus.de.
Streichen, Lackieren, Kleben
Im Wohn/Schlafbereich und in der Küche hast Du den einen oder anderen Schandflecken entdeckt. Dadurch strahlt Dein Womo eine ungemütliche Atmosphäre aus.
Alles soll in neuem Glanz erscheinen. Wände müssen gestrichen- und Möbel lackiert bzw. foliert werden.
Alles, was Du dazu benötigst, bekommst Du im Baumarkt, im Fachhandel oder einem Online-Großmarkt wie Amazon.
Empfehlung zur Materialauswahl: Ob Anstrichfarbe, Kreide, Lack oder Folie. Achte beim Kauf stets darauf, dass die Produkte mit Hinweisen auf eine geringe Trocknungszeit und hohe Deckkraft gekennzeichnet sind.
Polstern leicht gemacht
Das Beziehen von Möbeln ist nicht jedermanns Sache. Viele wollen sich der Herausforderung nicht stellen, greifen zum Telefon und bestellen einen Fachmann.
Hattest Du das auch angedacht? Denk dran; der will Geld von Dir, und womöglich ziemlich viel. Einziger Vorteil ist, dass er oft schon die von Dir bestellten Materialien mitbringt.
Mein Tipp: Besorge Dir in einem Stoffgeschäft oder via Internet einen hübschen Bündchenstoff und dazu Schaumstoff. Mit diesen Materialien kannst Du Polsterbezüge ganz nach Deinem persönlichen Geschmack kreieren, ohne dabei zur Nähmaschine greifen zu müssen.
Du musst sie Dir nicht für teures Geld von einem Profiunternehmen anfertigen lassen. Wie Du das machst, kannst Du dem im Abschnitt „Kreativität statt Fertigwahre“ angefügten Erfahrungsbericht entnehmen.
Nun geht es ans Beziehen. Damit das gut über die Bühne gehen kann, zeige ich Dir hier ein Video, was Dir die Vorgehensweise an einem Sessel demonstriert:
Fenster und Türen schützen- bzw. verdunkeln
Weg mit den alten unansehnlichen Vorhängen und neue angebracht. Doch wo nimmst Du sie her?
Ich glaube, die Antwort kennst Du. Vor allem wenn Du Geld sparen willst. Selber schneidern und basteln: So lautet das Motto eines kreativ veranlagten Campers.
Wenn Du es Dir nicht zutraust oder Dir die Veranlagung fehlt, hilft Dir sicher ein Familienmitglied oder jemand aus Deinem Freundes- bzw. Bekanntenkreis.
Notfalls kannst Du auch eine private Kleinanzeige im Internet veröffentlichen. Ich bin sicher, es meldet sich jemand. Viele tun das für eine Gegenleistung, die bei weitem nicht so hoch ist wie das Honorar eines Profis.
Schutzmaßnahmen: Diebstahl- und Insektenschutz
In Bezug auf den ersten Punkt kann ich es kurz machen. Denn die Tipps zum unkomplizierten Auswechseln von Schlössern enthält unser Beitrag: „7 Tipps “Wohnwagen Schlösser Tauschen”.
Kommen wir jetzt zum Insektenschutz: Fliegennetze oder Moskito-Vorhänge kann man ebenfalls leicht selber bauen.
Für den normalen Fliegenschutz kaufst Du Dir Ein preisgünstiges handelsübliches Fliegennetz mit Magneten. Wenn Du die Magnete heraustrennst, kannst Du es wunderbar auf die Maße Deiner Wohnmobil-Tür oder die Fenster zurechtschneiden.
Wie vorteilhaft sich diese Eigeninitiative auswirkt, zeigt Dir folgender Vergleich:
Ein fertiges Moskitonetz für Dein Wohnmobil kostet Dich mit allem Zubehör 150 Euro und aufwärts. Baust Du Dir selbst eines, bist Du beim Kauf der benötigten Utensilien und Materialien ab etwa 40 Euro dabei.
Benötigst Du eine Bauanleitung? Dann schaue Dir den tollen Beitrag von Perspektivan an – herzlichen Dank dafür!
Was mache ich mit der Nasszelle?
Diese Frage kann ich Dir mit nur wenigen Sätzen beantworten. Du folgst einfach den Ausführungen in meinem Beitrag: „Wohnwagen Bad pimpen, oder den “19 Tipps Wohnmobil Bad verschönern“!
Selbst wenn ich den Fokus auf Wohnwagen gelegt habe, kannst sicher auch Du als Wohnmobilfahrer mit den Tipps zur Bad-Renovierung etwas anfangen.
Zusammenfassung
Du siehst: Es stehen Dir zahlreiche Möglichkeiten offen, aus einem alten Vehikel einen ansehnlichen und wohnlichen Camper in neuem Look zu machen.
Ich will nicht bestreiten, dass Wohnmobil pimpen mit Stress und Aufregung verbunden sein kann. Doch je mehr eigene Ideen in Dein Projekt einfließen, desto stolzer kannst Du auf Dich selbst sein.
Gegebenenfalls haben auch wir noch viele wertvolle Tipps im Gepäck, Die Du wunderbar umsetzen kannst. Zum Beispiel wenn Du feststellst, dass Du die Wohnmobil Außenhaut reparieren musst.
Jetzt hoffe ich, Dich ausreichend mit hilfreichem Lesestoff für Dein Vorhaben versorgt zu haben und bedanke mich für Deinen Besuch bei CAMPERWELTEN – unser Team freut sich Dich bald wieder begrüßen zu dürfen.
Titelfoto: Wohnwmobil Pimpen (Quelle: pinterest/tomorroom.com)