Wohnmobil Trittstufe Stütze Selber Bauen (geht das???)


Campen bringt zusammen und während die einen bereits ihren kompletten Kastenwagen umbauen, versuchen andere Camper es mit kleineren Projekten.

In unserem heutigen Beitrag wollen wir uns anschauen, wie man eine Trittstufe als Stütze beim Wohnmobil selber bauen kann.

Neben der reinen DIY-Variante wollen wir allerdings auch noch auf die unterschiedlichen Varianten eingehen, wobei wir deren Vorteile genau erläutern.

Weiterhin schauen wir uns an, welche Materialien sich am besten eignen und was es mit einem Doppeltritt auf sich hat.

Zum Abschluss schauen wir uns an, welche Vorzüge Auffahrkeile haben und warum man diese nutzen sollte.

Weitere praktische Tipps erwarten euch in diesem und in vielen weiteren Artikeln auf CAMPERWELTEN.

Die DIY-Trittstufe aus Holz

Zuerst einmal wollen wir uns anschauen, wie man eine Trittstufe selber baut und mit welchen Kosten man dabei rechnen muss.

Doch zuerst einmal wollen wir behandeln, was eine Trittstufe an sich überhaupt ist. Es handelt sich dabei um eine konstruktiv geschaffene Erhöhung, mit der man einfacher in das Wohnmobil oder den Wohnwagen einsteigen kann.

Für die DIY-Variante eignen sich als Heimwerker Modelle aus Holz (wobei Camper mit Schweißgerät und Kenntnissen auch zu Stahl greifen können).

Wir bleiben allerdings beim Holz. Hierbei solltet ihr nur zu robusten und witterungsbeständigen Hölzern wie beispielsweise Douglasie oder Fichte greifen – Buche oder ähnliches sind auf Dauer nicht robust genug.

Damit kommen wir zur Material- und Werkzeugliste:

  • Vier Kanthölzer
  • Eine Latte
  • Ein oder Zwei Trittbretter
  • Akkuschrauber

  • Stich- oder Kreissäge
  • Schleifpapier
  • Holzdübel und Schrauben
  • Holzlasur und Leim

Zuerst einmal schneidet ihr die vier Kanthölzer auf gleiche Länge zu, wobei ihr Maß an der Türöffnung eures Gefährt nehmt.

Habt ihr dies erledigt, geht es weiter mit dem Setzen der Bohrungen, wobei diese ausreichend tief sein müssen, um die Holzdübel zu 50 Prozent aufzunehmen.

Selbige Bohrung nehmt ihr auch an den Konterlatten vor. Schließlich verdübelt und verleimt ihr Dübel und Lattungen.

Fügt die Latten mit den Vierkanthölzern zusammen und ihr habt bereits eine robuste Unterkonstruktion.

Im Anschluss schleift ihr eure Trittstufen ab und bepinselt sie und das restliche Holz mit etwas Holzlasur (wer es natürlicher mag, kann auch Leinölfirnis nehmen).

Ist die Lasur getrocknet, verschraubt ihr noch die Latten mit den Vierkanthölzern und ihr seid auch schon fertig.

Die Kosten belaufen sich übrigens auf rund 30 bis 40 Euro.

Tipp: Teilweise kann man auch kostenlos an einer Europalette drankommen. Das Holz eignet sich ebenfalls gut als Tritt.

Falls ihr Wohnmobile ohne Stufen im Innenraum sucht, solltet ihr euch den folgenden Beitrag auf CAMPERWELTEN ansehen.

Welche Vorteile haben Trittstufen?

Jetzt schauen wir uns einmal kurz an, welche Vorteile Trittstufen haben. Zuerst kann man damit deutlich schneller und einfacher in das Gefährt für den Campingurlaub gelangen.

Weiterhin gibt es noch den großen Vorteil, dass die eigenen Gelenke damit geschont werden, da man keine große Stufe mehr nehmen muss.

Wenn es um das Essen geht, ergibt sich ein weiterer Vorteil, denn vor allem Flüssigkeiten wie der morgendliche Kaffee oder das abendliche Bier werden somit nicht mehr verschüttet.

Sollte euer Gaskasten höher liegen, so könnt ihr mit einem robusten Tritt auch dort Abhilfe schaffen.

Stichwort ist, dass man die leere Gasflasche nicht aus der Hüfte heben muss – ein weiterer Vorteil, der abermals der eigenen Gesundheit gut tut.

Was darf es sein – von klappbar bis fest montiert

Trittstufen gibt es in mehreren unterschiedlichen Varianten. Die einfache Trittstufe benötigt nur wenig Platz und wird einfach vor die Türöffnung gestellt.

Für Offroad Camper wiederum empfiehlt sich die Doppel-Trittstufe, da diese Modelle häufig höher gelegt sind, was wiederum in einem höheren Einstieg resultiert.

Mit einem Doppeltritt kann man so komfortabel in diese Wohnmobile einsteigen.

Die professionellen Trittstufen (ANGEBOTE prüfen) bestehen häufig aus Aluminium oder Stahl und sind klappbar. Dadurch wird Platz gespart und somit sind diese Modelle vor allem für kleine Wohnwagen geeignet.

Hierbei kann der Mechanismus auch elektrisch ausgeführt sein, was noch einmal einen deutlichen Mehrwert bietet.

Ob man eine Trittstufe des Wohnmobils schmieren muss, erfahrt ihr im folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN.

Mögliche Materialien im Überblick

Bei den Materialien gibt es ebenfalls Unterschiede. Wie bereits erwähnt, bestehen hochwertige Modelle aus Aluminium oder verzinktem Stahl.

Diese Materialien sind äußerst robust, langlebig und einfach zu reinigen. Weiterhin können sie ohne weiteres nicht korrodieren.

Allerdings sind die Preise recht hoch und man muss mit Preisen um die 60 Euro rechnen. Modelle aus Kunststoff sind dabei deutlich günstiger und erfüllen in den ersten Jahren ebenfalls ihren Zweck.

Das ständige Aufstellen (oder Aufklappen) und die Sonneneinstrahlung haben allerdings ihren Preis und nach rund zehn Jahren versagen diese Modelle (bleichen vorher aus) und müssen dann neu beschafft werden.

Bleiben noch Modelle aus Holz (häufig die DIY-Modelle). Diese sind, sofern sie ordentlich gemacht worden sind, ebenfalls langlebig und können in ihren Eigenschaften mit den stählernen Varianten mithalten.

Die Reinigung ist allerdings aufwändig und auch die Wartung ist nicht zu verachten.

Doppeltritt für den hohen Einstieg

Wir wollen noch einmal kurz zum Doppeltritt kommen. Diese Modelle sind technisch aufwändiger und ähnlich optisch einer kleinen Treppe.

In diesem Zusammenhang sei auch gesagt, dass es sich um einen Tritt handelt, der, sofern er über eine Mechanik verfügt, auch noch extra beschichtet sein muss.

Hintergrund ist, dass Offroad-Wohnmobile gerne auf Feldwegen oder fernab der Zivilisation genutzt werden.

Damit Staub und Sand nicht in die empfindlichen Bauteile eindringt, wird die Mechanik noch mit einer Staubschutzhülle versehen.

Tipp: Interessante Wohnmobil-Doppelachser haben wir im folgenden Beitrag auf CAMPERWELTEN für euch – schaut doch einmal rein.

Exkurs: Auffahrkeile als zusätzliches Equipment

Zum Abschluss wollen wir einmal kurz auf eine andere Thematik zu sprechen kommen, die im Campingurlaub von Bedeutung ist. 

Es gibt Auffahrkeile und Auffahrmulden, die sich immer dann eignen, wenn das Wohnmobil eine lange Standzeit überbrücken muss.

Durch die Auffahrkeile wird nicht nur das Gefährt vor dem Wegrollen geschützt, im Falle von Mulden wird sogar der Druck im Reifen beibehalten – dementsprechend sind sie ein wichtiges und nützliches Utensil.

ZUSAMMENFASSUNG

Es ist durchaus möglich, eine Trittstufe als Stütze für das Wohnmobil selber zu bauen, wobei dadurch vor allem Kosten gespart werden.

In der Regel bestehen die DIY-Modelle aus Holz, denn dieses steht in ausreichender Menge jedem Camper zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es auch noch professionelle Produkte und je nach Wohnmobil kann es sein, dass dieses bereits über einen Tritt verfügt.

Solche Trittstufen sind nicht nur praktisch, sondern sind förderlich für die Gesundheit, da keine hohen Absätze genommen werden müssen. Offroad-Fahrten sind aufregend, sollten vorher aber geübt werden. Mit unseren Tipps auf CAMPERWELTEN klappt euer Offroad-Camper-Training auf Anhieb.

Titelfoto: Wohnmobil Trittstufe selber bauen (Quelle: Wyoming Out of Doors)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

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