Heute wollen wir uns mit dem Victron Ladebooster befassen. Dabei wollen wir nicht nur auf dessen Funktionsweise eingehen, sondern auch zeigen, warum man ihn benötigt.
Darüber hinaus wollen wir uns noch mit der Frage beschäftigen, ob der Victron Ladebooster isoliert oder nicht isoliert sein sollte.
Selbstverständlich wollen wir euch auch noch die Produkte einmal näher vorstellen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.
Sollte der Victron Ladebooster isoliert oder nicht isoliert sein?
Zuerst einmal wollen wir uns der Frage widmen, ob der Ladebooster isoliert oder nicht isoliert sein sollte und natürlich auch welche Vor- und Nachteile es dabei gibt.
Vorab soviel, beide Ladebooster funktionieren völlig gleich und es gibt grundsätzlich keine Unterschiede in der Funktionsweise.
Allerdings spielt die Bordbatterie eine tragende Rolle, denn auf diese beziehungsweise deren Verkabelung kommt es an, welcher Ladebooster genutzt werden darf.
Eine nicht isolierte Variante wird dann genommen, wenn die Starterbatterie und auch die Bordbatterie gemeinsam an Minus angeschlossen werden.
Ist das nicht der Fall und beide Modelle haben je eine eigene Verkabelung, wird der isolierte Ladebooster genommen.
Die Unterschiede liegen intern im In-und Output. Bei einem nicht isolierten Ladebooster sind In- und Output überbrückt.
Habt ihr euch allerdings vorab schon eine isolierte Variante gekauft, so könnt ihr auch diese dann verbauen, wenn es ein gemeinsames Minus gibt.
Ob und wie ihr einen Ladebooster und ein Solarregler parallel schaltet, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.
Was macht ein Ladebooster überhaupt?
Jetzt wollen wir uns einmal kurz damit befassen, was ein Ladebooster überhaupt ist und was er macht.
Viele erfahrene Camper dürften wahrscheinlich noch das Trennrelais kennen und tatsächlich kann man den Ladebooster als Weiterentwicklung des Relais sehen.
Ein Ladebooster sorgt immer dafür, dass die Bordbatterie zuverlässig geladen wird, was vor allem bei Modellen mit einer intelligenten (auch smart genannt) Lichtmaschine wichtig ist.
Dabei fungiert der Ladebooster als Verbraucher und “lotst” den Strom weiter und führt ihn der Bordbatterie zu.
Der Booster schaltet sich immer bei einer Absenkung der Ladespannung ein, was besonders dann der Fall ist, wenn die Starterbatterie komplett geladen wurde.
Was eine smarte Lichtmaschine eigentlich ist, erklären wir im folgenden Abschnitt.
Was ist eine smarte Lichtmaschine?
Je neuer die Fahrzeuge sind, desto mehr Technik haben sie verbaut. Dabei wurde in den vergangenen Jahren viel Wert auf den Umweltschutz gelegt.
So haben moderne Wohnmobile und Zugfahrzeuge beispielsweise ein AGR-Ventil verbaut und auch ein SCR-Katalysator gehört dazu.
Um den CO2-Ausstoß noch weiter zu reduzieren, verbauen viele Hersteller wie beispielsweise Mercedes-Benz sogenannte intelligente Lichtmaschinen.
Diese liefert solange Strom bis die Starterbatterie voll geladen ist und klemmt sich dann ab. Dadurch muss der Motor weniger arbeiten, wodurch der Verbrauch und damit auch der CO2-Ausstoß sinkt.
Was erstmal gut klingt, hat einen signifikanten Nachteil. So werden bei Wohnmobilen oder auch Rettungswagen die Bordbatterie nicht mehr mit Strom versorgt.
Um das zu umgehen, verbauen viele Hersteller (wie beispielsweise Hymer) von Haus aus Ladebooster, die diesen Nachteil wieder ausgleichen.
Was ihr machen könnt, wenn der Victron Ladebooster Probleme bereitet, lest ihr im folgenden Beitrag.
Wie groß sollte ein Ladebooster überhaupt sein?
Im Internet werdet ihr sehr viele unterschiedliche Ladebooster finden, wobei die Auswahl ähnlich groß ist, wie bei den Batterien pardon Akkumulatoren selbst.
Doch wie groß sollte ein Ladebooster überhaupt sein? Also, der Ladebooster sollte bei einer herkömmlichen Blei-Gel-, Blei-Säure oder auch AGM-Batterie einen Ladestrom von 30 Prozent der Batteriekapazität besitzen.
Beispiel: Hat eure Bordbatterie eine Kapazität von 100 Ah, so sollte der Ladebooster maximal 30 Ah als Ladestrom bereitstellen.
Anders verhält es sich bei Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkumulatoren. Dabei darf die Kapazität bei 50 Prozent liegen.
Achja, ein Ladebooster, arbeitet im Bereich von 12 oder 24 Volt und ist somit für das Bordnetz geeignet.
Für 230 Volt Landstrom ist er tatsächlich nicht geeignet, wobei er dann den Eingangsstrom entsprechend herunter regelt.
Vorgestellt: Victron Ladebooster Orion-Tr Smart nicht isoliert
Wir haben es euch versprochen, denn jetzt zum Abschluss wollen wir euch einmal die beiden Victron Ladebooster vorstellen.
Ob ihr euch generell einen Ladebooster von Victron oder Votronic nehmen solltet, erfahrt ihr im folgenden Ratgeber.
Der Orion TR Smart 21 1 12 – 30 liefert 30 Ampere Eingangsstrom und ist somit für alle gängigen Batterietypen geeignet.
Das Modul besitzt Bluetooth und kann per App und eines passenden Smartphones angesteuert werden.
Selbiges geht natürlich auch über das zentrale Bedienteil. Zusätzlich kann der Ladebooster per App auch ausgeschaltet werden.
Die volle Leistung kann der Ladebooster bis zu einer Temperatur von 40 Grad Celsius bereitstellen. Erst ab 55 Grad Celsius baut die Leistung langsam ab.
Preislich liegt der Ladebooster von Victron bei 206 Euro.
Präsentiert: Victron Ladebooster Orion-Tr Smart isoliert
Schließlich schauen wir uns auch nochmal die isolierte Variante an. Hierbei handelt es sich um ein dreistufiges Ladegerät, das selbstverständlich ebenfalls über Bluetooth bedienbar ist.
Darüber hinaus könnt ihr auch von Batterie zu Batterie laden. Ebenso erkennt der Ladebooster, wenn der Motor läuft und schaltet sich je nach Ladezustand automatisch zu.
Auch diese Variante ist sowohl für 12 Volt als auch für ein 24 Volt Bordnetz geeignet. Insgesamt können unendlich viele Geräte parallel zugeschaltet werden.
Auf Wunsch kann der Ladebooster entweder über Bluetooth oder per Bedienteil ferngesteuert werden.
Darüber hinaus ist er auch eine sinnvolle Ergänzung, falls ihr euren alten Camper von einem Trennrelais auf einen Ladebooster umrüsten wollt.
Diese Modelle sind im Internet etwas teurer als die nicht isolierte Variante. So kosten sie im Schnitt etwa 234 Euro.
ZUSAMMENFASSUNG
In diesem Artikel haben wir uns mit der Elektronik des Wohnmobils befasst und dabei die Ladebooster näher betrachtet.
Insgesamt ist ein Ladebooster immer dann eine sinnvolle Ergänzung, wenn euer Womo eine intelligente Lichtmaschine verbaut hat.
Modelle mit dieser Lichtmaschine stoßen zwar weniger Kohlenstoffdioxid aus, schalten sich allerdings ab, sobald die Starterbatterie geladen ist.
Dann wird ein Ladebooster gebraucht. Ob der Victron Ladebooster isoliert oder nicht isoliert ist, hängt immer von der Schaltung der Batterien ab.
Haben Bord- und Starterbatterie eine gemeinsame Verkabelung, so reicht die nicht isolierte Variante aus.
Andernfalls wird ein isoliertes Modell benötigt. Darüber hinaus kann ein Ladebooster auch gut als Alternative für ein Trennrelais genutzt werden.
Ob ein Ladebooster bei einem Fiat Ducato gebraucht wird, erfahrt ihr im folgenden Ratgeber auf CAMPERWELTEN.
Titelfoto: Victron Orion Tr Smart – Ladebooster isoliert (Quelle: victronenergy)