Warum Wohnmobil An Strom Anschließen? (wäre ich niemals…)


Als Camper hast du verschiedene Möglichkeiten, dein Wohnmobil mit Strom zu versorgen.

Auf Campingplätzen tendieren die meisten Camper zu Landstrom, da so auch die Möglichkeit besteht, verschiedene Küchengeräte betreiben zu können. 

Wenn du autark unterwegs sein willst, bietet sich dagegen eine Aufbaubatterie oder eine Solaranlage an. 

Doch vielleicht ist dir auch schonmal aufgefallen, dass einige Camper ihr Wohnmobil auch zuhause an den Strom anschließen, obwohl augenscheinlich kein Grund dazu besteht. 

Sicherlich stellst du dir dann die Frage, warum Wohnmobil an Strom anschließen? Verfügt dein Stellplatz über einen 230V Anschluss, kannst du so gewährleisten, dass die Batterie immer voll geladen ist und so den Winter gut übersteht. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du das Wohnmobil sogar dauerhaft an den Strom anschließen und die Bordbatterie regelmäßig aufladen.

Aber lass uns mal genauer einen Blick auf das Thema werfen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und hoffe, ich kann dir weiterhelfen. 

Warum Wohnmobil zuhause an Strom anschließen?

Für die meisten Camper ist nach der Hauptsaison mit dem Campen Schluss und das Wohnmobil kommt zum Überwintern an einen trockenen Stellplatz

Um das Wohnmobil winterfest zu machen, wird in der Regel das Wassersystem vollständig entleert und die Bordbatterie ausgebaut sowie Frost geschützt gelagert.

Einige Camper haben jedoch das Glück und haben an ihrem Stellplatz einen 230V Anschluss. 

Diesen können sie nutzen, um die Bordbatterie im Abstand von 3 bis 4 Wochen vollzuladen.

So wird verhindert, dass sich die Bordbatterie über den Winter entlädt und womöglich sogar einen Schaden davon trägt. 

Manche Camper haben auch keine Lust, das Wassersystem vollständig zu entleeren und heizen das Wohnmobil in regelmäßigen Abständen auf, damit die Leitungen nicht zufrieren und einen Frostschaden erleiden. 

Ein weiterer Vorteil – in Kombination mit regelmäßigem Lüften kann so die Luftfeuchtigkeit reduziert werden und die Gefahr von Schimmel im Wohnmobil wird minimiert.

Tatsächlich gibt es also verschiedene Gründe die dafür sprechen das Wohnmobil dauerhaft am Strom zu lassen. 

Kann man ein Wohnmobil immer am Strom lassen?

Über den Winter solltest du dein Wohnmobil am besten immer am Strom lassen, sofern du die Möglichkeit dazu hast.

Wie inzwischen ja jeder Camper wissen sollte, dürfen Batterien nicht tiefentladen werden, da sie sonst an Kapazität verlieren und beschädigt werden können.

Einige Verbraucher laufen im Wohnmobil dauerhaft, wie zum Beispiel der Truma Frostwächter.

Selbst wenn keine Verbraucher im Wohnmobil angeschlossen sind, verliert die Batterie Strom. 

Dieser Prozess nennt sich Selbstentladung und ist vor allem im Winter, bei kühlen Temperaturen sehr hoch. 

Übrigens ein Grund, warum im Winter der ADAC besonders viel zu tun hat, da viele Autos nicht mehr anspringen. 😉

Spezielle Batterie Ladegeräte halten deine Batterie immer auf den besten Ladezustand und schalten sich bei Bedarf automatisch an. Du kannst die Batterie somit dauerhaft am Kabel lassen. 

Zum Thema Wohnmobil Starterbatterie entlädt sich, habe ich hier noch einen interessanten Beitrag für dich. 

Wohnmobil im Winter mit Solaranlage betreiben

Nicht jeder hat an seinem Stellplatz einen 230V Anschluss, weshalb eine Wohnmobil Solaranlage eine gute Investition sein kann, die ist nämlich nicht nur im Sommer oder beim Campen sinnvoll.

So können die Batterien über die Sonnenenergie geladen werden und sind immer voll. Das hat also den gleichen Effekt, als würdest du dein Wohnmobil dauerhaft am Strom lassen, nur das keine Stromkosten für dich anfallen. 

Durch die Anschaffung der Solaranlage entstehen einmalige Kosten und die Starterbatterie kann gleich mitgeladen werden.

Zudem kannst du die Solaranlage das ganze Jahr über nutzen und autark unterwegs sein. 

Damit die Anlage aber Strom produzieren kann, muss das Wohnmobil im Freien stehen und von Schnee und Eis befreit werden.

Außerdem ist die Energiegewinnung im Winter oft sehr gering, sodass der Strom oft nur für den Erhalt der Batterie reicht, aber darum geht es ja in erster Linie. 

Dein Wohnmobil hat kein Strom auf den Steckdosen? Dann findest du hier Tipps zum Thema. 

Wohnmobil Batterie richtig überwintern – so geht es 

Wie du siehst ist es wichtig, dass nicht nur das Wohnmobil, sondern auch die Batterie auf den Winter vorbereitet wird.

Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, welche ich dir nochmal kurz aufzählen möchte.

Die meisten Camper klemmen die Batterie ab, um heimliche Verbraucher zu trennen.

Idealerweise wird die Batterie auch ausgebaut und im Warmen gelagert.

Hierbei musst du aber an den Frostwächter denken. Das Thema Selbstentladung ist dennoch präsent, weshalb die Batterie trotzdem regelmäßig geladen werden sollte. 

Wenn du die Möglichkeit hast, die Batterie regelmäßig zu laden oder das Wohnmobil dauerhaft am Strom zu lassen, kannst du so den Ladezustand der Batterie erhalten.

Ein 230V Anschluss am Stellplatz sind somit die besten Voraussetzungen. 

Alternativ kannst du die Batterie auch mit einer Solaranlage aufladen.

Wohnmobil Batterie mit 230V laden 

Am besten wird die Batterie alle 14 Tage für 24 Stunden über Landstrom geladen.

Wenn du die Möglichkeit hast, lässt du die Batterie dauerhaft am Strom.

Moderne Wohnmobil Batterie Ladegeräte sorgen dafür, dass die Batterie mit dem besten Verfahren aufgeladen werden. 

Anschließend schalten die Geräte auf Erhaltungsladung, damit der Ladezustand der Batterie erhalten bleibt. 

Sehr hochwertige Ladegeräte verfügen sogar über eine sogenannte Pulsladung, die sehr gut für die Batterien ist.

Wichtig: 15 bis 20 Minuten reichen nicht aus, um die Batterie aufzuladen, auch wenn das in Foren immer wieder gerne behauptet wird. Das ist schlichtweg falsch. 

Damit das gesamte Ladeprogramm durchgeführt wird, benötigt das Ladegerät mehrere Stunden, weshalb die Batterie mindestens für 24 Stunden geladen werden sollte. 

Hier erfährst du, wie du den Stromverbrauch bei 12V berechnen kannst. 

Fazit

Auf den ersten Blick scheint es für viele suspekt, wenn ein unbenutztes Wohnmobil über den Winter dauerhaft am Strom hängt oder in regelmäßigen Abständen geladen wird.

Aber wie du siehst, gibt es viele Gründe, die dafür sprechen. Wer also die Möglichkeit hat, sein Wohnmobil auch zu Hause an den Strom anzuschließen, der sollte die Gelegenheit auf jeden Fall ausnutzen und zumindest die Batterie alle 14 Tage für 24 Stunden aufzuladen.

Als Alternative bietet dich auch eine Solaranlage für Wohnmobile an. 

Ich hoffe, dir hat mein Beitrag gefallen und ich konnte dir einige Fragen beantworten.

Ich würde mich freuen, dich bald wieder auf CAMPERWELTEN begrüßen zu dürfen. 

Titelfoto: Wohnmobil am Stromnetz (Quelle: wilderness)

Brini Conradi

Brini arbeitet im Entlastungsdienst und sammelt nebenbei immer mehr Erfahrungen im Bereich Camping, indem sie viel Zeit mit ihrer Familie als Dauercamper im Wohnwagen und am Campingplatz verbringt.

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