7 Tipps “Wohnmobil Im Winter Heizen” (Camper spricht)


Wenn du dich fragst, ob Campen zur kalten Jahreszeit genauso möglich ist wie im Sommer? Und worauf du achten solltest, dass du in deinem Wohnmobil nicht fierst und alles trotz der Temperaturen reibungslos funktioniert?

Dann sollte dieser Artikel zum Thema “Wohnmobil im Winter heizen” sehr interessant und hilfreich für dich sein. Du wirst sehen, dass Campen im Winter sehr wohl möglich ist und mindestens genauso schön sein kann wie im Sommer.

1.Auf die richtige Dämmung kommt es an!

Die beste Heizung bringt wenig, wenn dein Wohnmobil nicht ausreichend gedämmt ist. Hierbei ist es wichtig, dass alle Wände, die Decke und der Boden berücksichtigt werden. Eventuell kann ein Doppelboden von Vorteil sein. Mehr Infos hierzu: Welche Wohnmobile haben Doppelboden?

2.Wärmeverlust durch die Fenster

Dieses Thema schließt sich an das vorige an und ist genauso wichtig. Durch die Fenster geht, auch bei guter Dämmung, oft viel Wärme verloren.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, dies zu verhindern. Campingfenster lassen weniger Wärme nach draußen, weswegen es bei einem Selbstausbau hilfreich sein kann, lieber Fenster einzubauen, als ein Fahrzeug mit vielen vorhandenen Fenstern zu kaufen.

Die größte Gefahr birgt jedoch immer das Fahrerhaus. Hier bieten sich Thermomatten an, die von innen angebracht werden und dazu dienen, die Wärme im Innenraum zu halten. Ebenso gut geeignet sind Isolierhauben, die man von außen über das gesamte Fahrerhaus stülpen kann.

3.Die passende Heizung finden

Das Herzstück unseres Themas: die Heizung! Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die alle Vor- und Nachteile mit sich bringen:

Diesel- oder Benzinheizung:

  • die Diesel- oder Benzinheizung wird mit Kraftstoff aus deinem Fahrzeugtank gespeist, und dadurch immer und weltweit genug Nachschub hast
  • dabei ist sie relativ sparsam, geht also im Verbrauch nicht ins Geld
  • die Anschaffungskosten sind jedoch am höchsten, im Vergleich zu Gas- und Elektroheizung
  • sie ist relativ leicht
  • sie erzeugt Abgase und ist damit nicht die umweltfreundlichste Variante

z.B. Autoterm Planar

Gasheizung: 

  • Gas ist oft schon in Form einer Gasflasche fürs Kochen im Wohnmobil vorhanden
  • du musst mehr Sicherheitsbestimmungen einhalten, als bei einer Diesel- oder Benzinheizung
  • außerdem musst du aufpassen, da nicht jede Gasheizung für Innenräume geeignet ist und in jedem Fall zur eigenen Sicherheit einen Kohlenmonoxid-Melder einbauen

  • außerdem kannst du beim Auffüllen deiner Gasflasche Probleme bekommen, da es unzählige verschiedene Anschlüsse gibt (also vor allem, wenn man viel in verschiedenen Ländern unterwegs ist, ein großer Nachteil)
  • Experten-Tipp: vor allem im Winter darauf achten Flüssiggasflaschen mit 95% Propangasanteil zu kaufen. Butan ist nicht möglich, da der Siedepunkt -1 °C beträgt und deswegen bei kalter Umgebungstemperatur nicht gasförmig wird

z.B.Alde Heizung

Elektroheizung: 

  • läuft über einen 230 Volt Landstromanschluss
  • nicht sparsam, du kannst sie nicht länger über deine Batterie betreiben und ist daher nur wenn du am Landstrom angeschlossen bist sinnvoll
  • aber effizientes Heizen und der Raum wird schnell warm

Die Entscheidung muss jeder für sich treffen, jede Heizung kann für einen bestimmten Reisestil perfekt sein. Außerdem solltest du den Einbau, egal welcher Heizung, immer von einem Experten machen lassen.

Falls dein Wohnmobil schon eine Heizung hat und du Probleme damit hast, findest du unter Probleme Alde Heizung mehr Infos. Ein neuer Trend ist in diesem Bereich das Heizen mit Holz – hierzu mehr bei PaulCamper

4.Auch auf die Stromversorgung ist zu achten

Egal für welche der Heizungen du dich schlussendlich entscheidest, Strom benötigst du in unterschiedlichem Ausmaß dennoch bei allen drei.

Wie schon erwähnt, verbraucht natürlich die Elektroheizung am meisten Strom. Aber auch bei den anderen beiden Varianten benötigt man Strom, um das Gebläse zu betreiben und so die warme Luft im Raum zu verteilen.

Also solltest du dir bewusst sein, dass dein Stromverbrauch im Winter höher sein wird. Außerdem wirst du weniger Energie über eventuelle Solarpanelle einnehmen, als im Sommer.

Dies musst du also durch regelmäßiges Fahren oder durch Landstrom ausgleichen, um deine Batterie wieder zu laden.

5.Warmes Wasser auch im Winter

Zu einem erholsamen Wintercamping Erlebnis gehört nicht nur ein warmer Wohnraum, sondern im besten Fall auch warmes Wasser.

Daher ist ein Warmwasserboiler fürs Wintercamping sehr zu empfehlen. Denn allein durch die Heizung wird das Frischwasser, zwar vor dem Gefrieren bewahrt, doch in der Regel nicht warm.

Und bei einer Wassertemperatur von knapp über null Grad, wird schon das Hände waschen oder Abspülen unangenehm.

6.Richtig Lüften

Ebenso essenziell und mit dem Heizen im Winter eng verknüpft, ist das Lüften im Wohnmobil. Was zuhause selbstverständlich zur täglichen Routine gehört, wird im Wohnmobil oft vernachlässigt.

Um die Wärme im Innenraum zu halten, werden die Türen und Fenster nach Möglichkeit geschlossen gehalten. Dies kann aber schnell zu Kondenswasser und damit zu einem unangenehmen feuchten Klima führen.

Langfristig entsteht dadurch Schimmel. Um dies zu verhindern sollte man zwei Mal am Tag für 5 Minuten Stoßlüften.

7.Heizverteilung

Der letzte Punkt ist die Heizverteilung. Also die Überlegung, wo die Ausströmer der Heizung sitzen sollen und wie viele du benötigst.

Hierzu gibt es natürlich keine Musterlösung, da jedes Wohnmobil eine andere Größe und Einteilung aufweist. Trotzdem sollte man diesen Punkt nicht aus den Augen verlieren.

Am besten hat man einen Ausströmer in der Nähe des Betts und einen in der Nähe der Sitzecke. Unabhängig davon ist es immer sinnvoll zu schauen, dass du die Ausströmer gleichmäßig im Wohnmobil verteilst, um ein möglichst gleichmäßig warmes Klima zu erzeugen.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass eine gute Dämmung essenziell ist, um dein Wohnmobil winterfest zu machen.

Hierbei sollte man nie die Fenster vergessen. Das Herzstück beim Wohnmobil heizen im Winter, ist aber natürlich die Heizung.

Hier kann ich aus eigener Erfahrung, die Diesel- oder Benzinheizung empfehlen, da man komplett unabhängig von einem externen Versorger ist. Tanken muss man sowieso und mehr braucht es nicht für ein warmes Zuhause auf vier Rädern.

Natürlich ist diese Art von Heizung in der Anschaffung die teuerste, jedoch auf Dauer in der Versorgung günstiger, als eine Gasheizung. Wenn du dir diese und die weiteren genannten Tipps zu Herzen nimmst, sollte einem warmen und spannenden Campingurlaub nichts mehr im Wege stehen.

Ich würde mich freuen, wenn Du einige Anregungen zum Thema Wohnmobil heizen im Winter finden konntest, und sage Danke für Deinen Besuch auf CAMPERWELTEN.

Titelfoto: Wohnmobil im Winter (Rechte: J. Hübner)

Team CW 01

Das Team von Camperwelten schreibt ständig über die Themen Reisemobile, Wohnwagen und Camping, damit unsere Leser hier schnell und einfach die gewünschten Informationen finden werden.

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