Renault Master L2H2 Camper – Tipps zum Ausbau & Reisen


Der Renault Master wird mittlerweile seit über vierzig Jahren produziert und führte dabei den Frontantrieb bei längs eingebauten Motoren ein. Durch den Erfolg gibt es den Renault Master mittlerweile in vielen unterschiedlichen Ausbauten.

So wird bereits die erste Version sehr gerne als Camper umgebaut. Im Folgenden wollen wir euch den Renault Master L2H2 Camper vorstellen.

Kurzvorstellung – der Renault Master

Die Geschichte des Renault Masters beginnt im Jahr 1980 und löste dabei den Renault Estafette ab. Interessant ist, dass der Master gleichzeitig mit dem Trafic eingeführt wurde und somit es zwei unterschiedliche Vans für die verschiedenen Gewichtsklassen gibt.

Ab 1997 wurde die zweite Generation eingeführt, die ein Gemeinschaftsprojekt mit DAF war. Auf Basis dieser Generation wurde dann auch erstmals ein Wohnmobil eingeführt. 

Die dritte Generation wird schließlich seit 2010 gebaut und bekam mehrere Facelifts sowie ebenfalls eine rein elektrische Variante. Über die Facelifts wurde die Front verändert, es gab neue Motoren sowie wurde der Master stets auf den aktuellen Stand gebracht.

Man darf gespannt sein, wie es in der Zukunft weitergeht, aber den Renault Master werden wir auch in Zukunft noch häufig auf den Straßen sehen.

Die Größenangabe L2H2 – die Bedeutung

Diese und ähnliche Angaben wie L1H2 oder L3H1 findet man häufig bei Transportern, doch was bedeuten diese? Wir klären auf.

Bei diesen Abkürzungen handelt es sich um Kennungen, mit denen die Masse eines Transporters angegeben wird. L steht dabei für Länge und H für die Höhe.

Die Zahl dahinter ist eine rudimentäre Angabe über die Höhe oder Länge des Fahrzeugs, das heißt, ein L3H2-Master ist länger und höher als ein L2H2-Master.

Wer ein kleines Renault Wohnmobil sucht, der würde in diesem Sinne nach der Größe L1H1 suchen.

Der Selbstausbau – können Module helfen?

Der Ausbau eines Kastenwagens ist eine Aufgabe, die viel Vorplanung benötigt. Diese Planung wird dann noch einmal komplexer, wenn der zukünftige Camper auch im Alltag bewegt werden soll.

Eine Möglichkeit wären Module, die einfach in den Kastenwagen geschoben werden und so ein hohes Maß an Flexibilität besitzen. Die Module sind dabei nicht nur auf eine hohe Funktionalität ausgelegt, sondern besitzen dank Holzdekor auch ein gewisses Flair. 

So bietet das Unternehmen “Camper Creatures” Module an, die aus Hängeschränken und einer kleinen Küchenzeile bestehen. Darüber hinaus gibt es mehr als genug Stauraum.

Wer allerdings auch ein voll ausgestattetes Badezimmer haben möchte, der wird leider enttäuscht, denn ein solches Modul wird nicht angeboten.

Individualausbau des Renault Master – das ist möglich

Der Renault Master eignet sich allerdings auch für deutlich größere Projekte wie einen individuellen Ausbau. Der erste Schritt sollte dabei immer die Planung sein, denn im Nachhinein lassen sich Änderungen nur mit hohem Aufwand wieder ändern.

Etwas Platz nimmt dabei erstmal die Dämmung weg und auch die zusätzlichen Kabel sowie Platz für Gasflaschen und Unterbringung der Bordbatterie sollten beachtet werden. Im Anschluss daran hat man allerdings noch mehr als genug Raum.

Jetzt kann der Renault Master mit einem Querbett oder Längsbetten ausgerüstet werden. Darüber hinaus kann auch eine vollwertige Dinette verbaut werden und auch eine Küche findet noch Platz.

Das Badezimmer ist dann allerdings recht klein, findet aber dennoch Platz. Damit der Camper auch bei schlechtem Wetter genutzt werden kann, bietet sich ein Fernseher auf einer drehbaren Halterung an.

Renault Master gebraucht kaufen – darauf solltet ihr achten

Der Renault Master gehört bereits seit vielen Jahren zu den zuverlässigsten Gebrauchtwagen und glänzt dabei stets durch die moderne technische Ausstattung. Interessant ist, dass das Fahrwerk besonders robust ist, denn gerade dieses wird aufgrund des Gewichts stark belastet.

Während bei frühen Modellen der Rost an den Radläufen und Schwellern ein Problem war, tritt dieser bei der dritten Generation in den Hintergrund. Das liegt daran, dass Renault die Karosserie teilweise verzinkt hat.

Beim Gebrauchtwagenkauf sollte daher unbedingt das Scheckheft inspiziert werden, denn obwohl die Motoren als robust gelten, ist eine Wartung unerlässlich. Ist diese immer gemacht worden, so hat man ein äußerst sparsames Fahrzeug.

Sollte ein Master der dritten Generation an den Schwellern oder Radläufen rosten, so sollten die Spaltmaße gecheckt werden, denn dann kann es sein, dass der Transporter einen Unfall hatte.

Renault Master Campervan – der Aufbau im Detail

Der Renault Master kann allerdings nicht nur selbst ausgebaut werden, denn einige Unternehmen wie die “Busmacher GmbH” bieten auch Komplettlösungen an. Das Wohnmobil ist dabei sehr modern eingerichtet und gibt es entweder mit einem Doppel- oder zwei Einzelbetten.

Die Küchenzeile ist ebenso modern und besitzt einen Induktionsherd sowie eine Truma-Standheizung – eine Gasflasche wird somit nicht benötigt. Das ist allerdings noch nicht alles, denn das Bett kann auch einfach in eine Sitzgruppe umgebaut werden.

In dem Campervan gibt es zudem eine Nasszelle, sodass man sich auch jederzeit frisch machen kann. Über diverse Hängeschränke können Sachen bequem verstaut werden.

Wer beim Renault Master ein Seitenfenster nachrüsten möchte und sich das nicht selbst zutraut, findet mit dieser Variante genau seinen Camper – denn diese sind bereits integriert. Zum Abschluss verfügt das Wohnmobil auch noch über eine ausfahrbare, elektrische Trittstufe.

Technische Daten – Renault Master Campervan

  • Gesamtlänge: 623 cm
  • Gesamtbreite: 207 cm

  • Gesamthöhe: 250 cm
  • zGG: 3.900 KG
  • Zuladung: 800 KG 

  • Schlafplätze: 2
  • Preis: ab 57.230 Euro

ZUSAMMENFASSUNG

Der Renault Master ist wohl einer der beliebtesten Transporter auf dem Markt. Hierbei besitzt der Kastenwagen eine hohe Nutzlast und vor allem die dritte Generation ist technisch sehr ausgereift.

Da ist es nicht verwunderlich, dass der Renault Master L2H2 Camper ebenso gerne umgebaut wird, denn dank des Frontantriebs hat der Wagen einen geringen Wendekreis und kann so recht flink bewegt werden.

Die Motoren gelten ebenfalls als sehr zuverlässig und sparsam. Wer eine hohe Praktikabilität haben möchte, der sollte den Master mit Modulen ausrüsten, die auf Wunsch auch wieder entfernt werden können.

Wer sich die Mühe macht und den Master selbst ausbauen möchte, dem sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. So kann auch eine vollwertige Küche sowie eine Dinette einfach untergebracht werden.

Mit den Campervans der Busmacher GmbH findet der geneigte Camper hingegen ein interessantes Wohnmobil, das für alle Fälle gerüstet ist. Dabei muss auch auf nichts verzichtet werden, denn das Wohnmobil besitzt sowohl eine Küche, ein Badezimmer als auch ein Quer- oder zwei Einzelbetten.

Wie es sich im Renault Master schläft, erfahrt ihr in diesem Artikel

Titelfoto: Renault Master L2H2 Camper (Rechte: truck1)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

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