Was Ist Günstiger Wohnmobil Oder Wohnwagen? (klarer Fall)


Wer frisch ins Campingabenteuer startet, hat zu Beginn die Wahl zwischen einem Wohnwagen und einem Wohnmobil?

Was ist günstiger, ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen? In der Anschaffung ist ein Wohnwagen häufig günstiger als ein Wohnmobil.Das liegt in der Regel am Fahrgestell, das weniger aufwändig ist und auch ein Motor fehlt komplett. Dafür muss ein Wohnwagen immer im Gespann gefahren werden, während man mit einem Wohnmobil direkt starten kann.

Dass es allerdings nicht nur auf den Preis kommt, werden wir im nachfolgenden Artikel noch genauer belegen.

Weiterhin geben wir Tipps rund um den Gebrauchtkauf. Wir wünschen euch viel Spaß mit diesem Artikel auf CAMPERWELTEN.

Wohnmobil oder Wohnwagen – was ist günstiger?

Zu Beginn dieses Artikels wollen wir uns mit der Frage befassen, welches Gefährt günstiger ist – ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen? 

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Wohnwagen günstiger ist als ein Wohnmobil. Für rund 10.000 bis 15.000 Euro bekommt man relativ neue Modelle, die zudem gut ausgestattet sind und sich beispielsweise auch für das Glamping eignen.

Hintergrund ist, dass das Fahrgestell deutlich einfacher ausgeführt ist. So basiert es in der Regel auf Trommelbremsen und auch das reine Fahrwerk ist weniger stark ausgeprägt als bei einem Wohnmobil.

Ebenso besitzt ein Wohnwagen keinen Motor und dementsprechend auch keine Bremskraftverstärker oder ein Getriebe. All dies sind Kostenfaktoren, die einen Wohnwagen günstiger machen.

Auch bei den Unterhaltskosten ist ein Wohnwagen günstiger, da beispielsweise kein TÜV anfällt und die Versicherung nur als Anhänger fällig wird (rund 60 Euro im Jahr). 

Es gibt allerdings Fälle, in denen ein Wohnwagen nicht die passende Wahl darstellt. Auf diesen Aspekt wollen wir zu einem späteren Zeitpunkt sprechen kommen.

Wer frei und unabhängig reisen möchte, sollte sich im Vorfeld eine Anforderungsliste erstellen, um das passende Gefährt auszuwählen.

Wohnwagen: Die Vor- und Nachteile im Überblick

Doch zuerst einmal schauen wir uns an, welche Vorteile ein Wohnwagen hat. Grundsätzlich bieten diese mehr Platz im Innenraum und sind häufig luxuriöser eingerichtet als ein vergleichbares Wohnmobil.

Ebenso kann man schon für wenig Geld in den Urlaub starten, da Wohnwagen häufig besser gepflegt werden und auch nur an einem Ort stehen. 

Vor allem die Wohnwagen mit Tandemachse bieten viel Platz und eine sehr gute Raumausnutzung (teils sogar mit doppeltem Boden).

Auch im Bereich der Unterhaltskosten ist ein Wohnanhänger günstiger als ein Kastenwagen. So werden diese als Anhänger versichert und sind somit deutlich günstiger.

Darüber hinaus gibt es in der Regel nicht einmal eine Gebühr für eine TüV-Untersuchung (sofern dieser an einem Ort abgestellt wird).

Ist dies nicht der Fall, muss die Hauptuntersuchung wie auch beim Kraftfahrzeug alle zwei Jahre durchgeführt werden (die Kosten sind aber geringer, da die Abgasuntersuchung entfällt).

Der größte Nachteil besteht allerdings darin, dass man immer ein passendes Zugfahrzeug benötigt, wenn man mit dem Wohnwagen verreisen möchte.

Tipp: Eine Gasprüfung ist bei neuen Modellen nicht notwendig und kann sogar selbst durchgeführt werden.

Diese Vorzüge bietet ein Wohnmobil

Wohnmobile sind perfekte Gefährte für alle, die keinen Anhänger ziehen wollen. Darüber hinaus können besonders kleine Campingbusse auch für den Alltag genutzt werden.

Dies ist für alle Hobby Camper interessant, die sich entweder kein weiteres Fahrzeug anschaffen wollen oder für dieses keinen Platz besitzen.

Weiterhin ist man mit einem Wohnmobil immer startklar und kann direkt in den Campingurlaub starten.

Der Nachteil liegt allerdings darin, dass man Abstriche in Sachen Komfort machen muss. Weiterhin besitzt ein Wohnmobil höhere Unterhaltskosten.

So muss nicht nur alle zwei Jahre eine Hauptuntersuchung durchgeführt werden, auch bezüglich der Versicherung ist ein Wohnmobil teurer.

Ebenso darf man die Wartung nicht vergessen, denn sowohl Fahrwerk als auch Motor unterliegen einem hohen Verschleiß, was wiederum mit hohen Kosten verbunden ist.

Was es zu beachten gilt, wenn man mit dem Wohnmobil ins Ausland möchte, erfahrt ihr im folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN.

Wohnwagen kaufen: darauf solltet ihr achten

Wer sich einen Wohnwagen kaufen möchte, sollte sich vorher genau über das Modell und dessen Schwachstellen informieren.

Allgemein gilt dabei, dass man keinen Wohnwagen, egal ob vom Händler oder von einer Privatperson, zuerst einmal besichtigt werden sollte.

So gilt es die Außenhaut zu betrachten und eventuelle Feuchtigkeitsschäden hin zu untersuchen (ein Feuchtigkeitsmessgerät für rund 70 Euro kann helfen). 

Im Innenraum sollte man auf einen modrigen Geruch oder gar Schimmel achten. Ist dies der Fall, ist der Wohnanhänger ein Fall für den Schrott.

Zum Hintergrund: Riecht der Wohnwagen im Innenraum modrig und es lassen sich sogar Schimmel und Stockflecken finden, sind sowohl die Wände als auch das Holzgestell angegriffen – es herrscht Einsturzgefahr.

Wohnmobil kaufen: Diese Punkte benötigen Beachtung

Doch auch beim Kauf eines Wohnmobils sollte man dieses im Vorfeld erstmal genau begutachten.

So gilt es unter anderem, das Fahrgestell auf Frost zu untersuchen und den Motorlauf zu überprüfen.

Oberflächlicher Rost am Radkasten oder Ähnliches ist in der Regel nicht tragisch, sind allerdings Achsen angegriffen, kann es sehr teuer werden.

Ein unrunder Motorlauf kann ebenso unterschiedliche Ursachen haben und häufig leuchtet die Motorkontrollleuchte.

Vorsicht geboten ist bei Modellen, die keinen TÜV mehr besitzen. Ist dieser schon länger abgelaufen, beispielsweise aufgrund einer langen Standzeit, so kann eine genaue Prüfung fällig werden, was die Kosten noch einmal deutlich erhöht.

Moderne gebrauchte Wohnmobile gibt es zu Preisen ab rund 18.000 Euro.

Falls ihr wissen wollt, was ein Wohnwagen im Unterhalt kostet, solltet ihr den folgenden Beitrag auf CAMPERWELTEN nicht verpassen.

Kastenwagen umbauen: Mit diesen Kosten müsst ihr rechnen

Alternativ zum Kauf eines gebrauchten Wohnmobils oder Wohnwagens kann man auch selbst Hand anlegen und einen Kastenwagen umbauen.

Hierbei sollte man sich ein gut gewartetes Modell, beispielsweise eine VW T4 oder T5 nehmen, welches dann nach den eigenen Vorlieben ausgebaut wird.

Der Kreativität kann man dadurch seiner eigenen Kreativität freien Lauf lassen und dafür sorgen, dass man sein Traummobil bekommt.

Rund 8.000 bis 12.000 Euro sollte man für den Ausbau einplanen.

ZUSAMMENFASSUNG

Heute haben wir uns mit der Frage befasst, was günstiger ist: ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen.

Wohnwagen sind dabei häufig günstiger als vergleichbare Wohnmobile, da sie weder über Motor noch über Getriebe verfügen.

Allerdings kann man mit einem Wohnmobil direkt in den Campingurlaub starten, indem man einen Wohnwagen zuerst anhängen und auf dem Platz auch nivellieren muss. Interessante Fendt Wohnwagen bis 1.300 Kilogramm Gesamtgewicht, findet ihr im folgenden Beitrag auf CAMPERWELTEN.

Titelfoto: Ein Wohnwagen ist etwa 15.000 Euro günstiger als ein Wohnmobil! (Rechte: Canva)

Andy Kempinski

Andy ist Texter mit Leib und Seele. Neben Themen rund um Wirtschaft und Unterhaltungselektronik, interessiert er sich seit seiner Tour im Hymer 550 BS auch für den Bereich Camping und nutzt das Wochenende meist für kleinere Touren mit seiner Lebensgefährtin.

Letzte Beiträge