Wohnmobil LKW Oder Bus? (wichtige CAMPER Tipps)


Viele Campingfreunde die mit einem Wohnmobil liebäugeln, entscheiden sich für einen Selbstausbau nach eigenen Vorstellungen und Wünschen. Irgendwann stellt sich jedoch die Frage: Welches Fahrzeug soll ich nehmen?  

Wohnmobil LKW oder Bus? Wie Du Dich entscheidest, hängt viel davon ab, was Du Dir von Deinem Womo versprichst. LKWs sind großräumig und fast grenzenlos in ihren Gestaltungsmöglichkeiten. Allerdings sind sie schwer und bedürfen besonderen Fahrkenntnissen. Busse sind flexibler, lassen jedoch meist weniger Komfort zu.

Über was wollen wir sprechen? Ich werde Dir die Unterschiede zwischen LKW und Bus aus verschiedenen Gesichtspunkten erläutern und auf einige Fahrzeuge direkt eingehen. Außerdem zeige ich Dir Quellen zu Erfahrungsberichten von Campern, welche sich solche Fahrzeuge bereits ausgebaut haben.

LKW und Kleinlaster

Bei beiden Fahrzeugtypen handelt es sich um Nutzfahrzeuge verschiedener Größen, Bauweisen und Kapazitäten. Wo die Unterschiede liegen, wollen wir uns nun gemeinsam anschauen.

LKW bzw. Lastwagen:

Bist Du schon einmal auf einen klassischen LKW gestiegen? Dann hast Du schon einen Eindruck von der riesigen Ladefläche. Sie bietet Platz genug, um sich eine herrlich geräumige und gemütliche mobile Ferienwohnung zu bauen und einzurichten.

LKWs können verschieden groß sein. Auch die Gewichtsklassen sind unterschiedlich. 

Die Spanne ist riesig. Kleine LKWs haben ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen. Du kannst aber auch einen Laster haben, mit dem Du Dir ein Wohnmobil über 12 Tonnen bauen kannst.

Kleinlaster bzw. Transporter:

Zu dieser Kategorie gehören unter anderem Kastenwagen, welche sich bei Wohnmobilherstellern und Campern besonders großer Beliebtheit erfreuen. Hierbei handelt es sich um Kleintransporter, die vorrangig als Lieferfahrzeuge genutzt werden. 

Der Name sagt schon, dass es sich hier um kastenförmige Fahrzeuge mit rundum geschlossener Ladefläche handelt. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt maximal 3,5 Tonnen.  

Fazit des Vergleichs: Entscheidest Du Dich für einen LKW, hast Du mehr Zulade-Kapazität, und es steht Dir mehr nutzbarer Raum zur Verfügung. 

Andererseits bist Du weniger flexibel. Denn einen Stellplatz zu finden ist schwieriger. Außerdem benötigst Du einen LKW-Führerschein. 

Kleintransporter bieten weniger Wohnfläche. Dafür sind sie in vielerlei Hinsicht flexibler. 

Bus in Womo verwandeln: Welcher geht?

Verschiedene Arten von Bussen können zu Wohnbussen umgebaut werden. Basisfahrzeuge sind unter anderem Bullis, Reisebusse und Doppeldecker.

Bullis sind auf Grund ihrer hohen Flexibilität am meisten im Umlauf. Den zweiten Platz nehmen die Reisebusse ein. An dritter Stelle stehen die Doppeldecker. Im Folgenden will ich Dir die drei Busarten kurz vorstellen.

  1. Bulli: Umgangssprachliche Bezeichnung für den bekannten VW-Bus. Erhältlich als Kleinbus, Kastenwagen und Pritschenwagen.
  2. Reisebus: Verfügbar in unterschiedlichen Fahrzeuglängen und höhen. Große Kofferräume, meist gut isoliert. Geeignet für lange Touren mit hoher Geschwindigkeit, da lang übersetzt.
  3. Doppeldecker: Mega großer Doppelstockbus. Wie geschaffen für Freunde großer Luxuswohnmobile.

LKW vs Bus: Zulassungen und Bedingungen

Es gibt verschiedene Gründe, aus denen viele ihr Womo gern mit LKW-Führerschein fahren möchten. Einer der wichtigsten ist die günstigere Steuer. Allerdings gibt es einiges zu beachten, was nicht unterschätzt werden sollte.

Ein wichtiges Kriterium ist der LKW-Führerschein, welcher Voraussetzung für eine Zulassung ist. Ausführliche Infos zu diesem Thema bekommst Du in unserem Beitrag: Der “LKW-Umbau und die Zulassung zum Wohnmobil“.

Bei Bussen verhält es sich wie folgt: Beträgt das zulässige Gesamtgewicht weniger als 3,5 Tonnen, kannst Du Deinen normalen PKW-Führerschein der Klasse B verwenden. Es spielt auch keine Rolle, wie alt dieser ist.

Bei größeren Bussen mit höherem Gewicht kannst Du einen älteren Führerschein der Klasse 3 verwenden, der bis 1990 absolviert wurde. Dieser erlaubt ein Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen. 

Zudem ist es möglich, so einen Bus als Zugfahrzeug für einen Caravan herzunehmen. Allerdings darf das gesamte Gespann nicht schwerer als 18,5 Tonnen sein.

Wichtig: Bist Du älter als fünfzig, muss bei 12 Tonnen Schluss sein.

Mein Tipp: Geh auf Nummer sicher und lass Dir gleich einen neuen Checkkarten-Führerschein (CE79) ausstellen, der zu denselben Bedingungen nutzbar ist. Dieser erfordert jedoch bei Fahrern über fünfzig einen Gesundheits- und Sehtest, der alle fünf Jahre wiederholt werden muss.  

Sobald das Wohnmobil mehr als 7,5 Tonnen wiegt, brauchst Du einen LKW-Führerschein der Klasse C bzw. C1. Welchen Du genau benötigst, hängt davon ab, ob Deine Fahrerlaubnis vor- oder nach 1999 ausgestellt wurde.

Wichtig: Wenn Du solch ein Wohnmobil mit Anhänger fahren willst, darf die Anhängelast nicht mehr als 750 kg betragen.

LKW vs Bus: Familienfreundlichkeit

Wenn Du Dir einen LKW als Womo ausbaust, wird dieses nicht nur Platz für eine große Familie bieten. Du kannst außerdem einiges an luxuriösen Extras einbauen und Haustiere mit an Bord nehmen. Es ist auch kein Problem, den Vierbeinern ihr eigenes, transportsicheres Reich einzurichten.

Bei einem Kastenwagen sind die Möglichkeiten begrenzt, und für eine vielköpfige Familie könnte es eng werden. Dennoch kannst Du die Einrichtung so strukturieren, dass ein sorgenfreier Campingurlaub gewährleistet ist.

Bei den Bussen kommt es auf die Größe an, ob sie sich nur für Paare oder auch für Familien eignen. Doch die Auswahl ist groß genug. Somit ist für jeden Bedarf etwas dabei.        

LKW vs Bus: Persönliche Erfahrungen

Schon seit längerem entscheiden sich Campingfreunde dafür, lieber ein Auto zum Womo auszubauen als eines von der Stange zu kaufen. Grund: Es ist individueller und oft preisgünstiger. 

Im Internet werden immer wieder Erfahrungsberichte veröffentlicht, welche sowohl Erfahrungen mit Lastkraftwagen als auch mit Bussen schildern. 

Zwei der interessantesten wurden auf den Portalen „Promobil“ und „CampingBuddies“ veröffentlicht. Gern empfehle ich sie dir als Informationsquellen. Hier sind die Links zu den Seiten: 

Noch ein Tipp zu den Wohnbus-Ausbauten: Wenn Dich Resultate aus dieser Kategorie interessieren, kannst Du Dir gern unseren Beitrag „Wohnbusse Ausbau Erfahrungen“ anschauen. Dort tauchen auch Busse auf, die in meinem Beitrag nicht zur Sprache gekommen sind.    

Zusammenfassung

Wie Du siehst, lässt das Angebot an ausbaufähigen Fahrzeugen kaum Wünsche offen. Es gibt für jeden Bedarf die richtige Variante.

Ich empfehle Dir, alle Möglichkeiten noch einmal revue passieren zu lassen und miteinander zu vergleichen. Für eine gute Entscheidungsfindung ist es wichtig, sich die Vor- und Nachteile noch einmal vor Augen zu führen. 

Wohnmobil LKW oder Bus? Ich hoffe, Dir bei der Beantwortung dieser Entscheidungsfrage geholfen zu haben und bedanke mich für Deinen Besuch bei CAMPERWELTEN. Mein Team und ich freuen sich über einen baldiges Wiedersehen. 

Titelfoto: LKW vs Bus als Wohnmobil (Quellen: trucksales & nwbus)

Nanny Catterfield

Ich könnte viel aus meinem Leben erzählen. Es ist reich an Erfahrungen und erfüllt von allerlei Interessen. Zu meinen Hobbys gehören unter anderem Tiere, Musik, Computer, Reisen und kochen. Meine berufliche Karriere begann in der Telefonzentrale einer Wohnungsbaugesellschaft und führte mich in die Marketing-Branche, wo ich mich im Jahre 2010 als Web-Autorin etablierte. Camping in freier Natur gehört zu meinen großen Wünschen, die mir aber aufgrund von Blindheit bisher unerfüllt geblieben sind. Deshalb kann ich mich leider nicht zur Gemeinde der aktiven Camper zählen, auch wenn ich es gern mag.  Ende 2020 habe ich aber bei Camperwelten mein Paradies gefunden. Dort ist es mir vergönnt, meine Träume von einem schicken Wohnwagen an Strand und Meer in meinen Texten niederzuschreiben und sie mit anderen zu teilen. Dafür bin ich dankbar.

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