Wohnmobil Im Winter Trocken Halten (MUSS für Camper)


Hallo lieber Leser. Schön, Dich begrüßen zu dürfen.

In diesem Beitrag sollst Du erfahren, wie Du Dein Wohnmobil im Winter trockenhalten kannst. Am Ende wird Dir klar sein, warum dies für Camper ein Muss ist. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen.

Mein Womo soll Winterschlaf halten

Für die meisten endet die Campingzeit spätestens dann, wenn der November die ersten ungemütlichen Grüße sendet. Jetzt ist Zeit, das Wohnmobil an einen sicheren Ort zu bringen, um es dort überwintern zu lassen.

Wohl dem, der eine Garage oder einen Hallenstellplatz hat. Geschlossene Stellplätze bieten ausreichend Schutz vor ungünstigen Einflüssen von außen. 

Freie Stellplätze tun das nicht. Das heißt: Es müssen Schutzmaßnahmen für die Überwinterung getroffen werden.

Wie gehst Du das am besten an? Liste zunächst alle Dinge auf, die Du bedenken und erledigen musst.

Deine Liste könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen:

Einkäufe bzw. Besorgungen:

  • Komplettschutzhülle für Wohnmobile (Beispiel Hindermanns Wintertime).
  • Luftbefeuchter mit Granulat oder elektrisch.

  • Frostwächter (idealerweise mit Smartphone APP).
  • Desinfektionsmittel für Wasserleitungen.
  • Spezialpflegemittel für Dichtungen an Fenstern und Türen (Beispiel Talkum) 

Auszuführende Arbeitsschritte:

  • Außenhaut inkl. Dach und Unterboden in Schutzhülle einhüllen.
  • Sämtliche Schränke im Innenraum öffnen und komplett ausräumen.

  • Polster entfernen. Wenn möglich, extern an trockenem Ort lagern. Wenn nicht möglich, wenigstens aufstellen.
  • Lufttrockner in Bereitschaft bringen.

  • Alle Wasserleitungen desinfizieren und trockenlegen.
  • Wenn Warmwasserboiler vorhanden, Wasser vollständig ablassen.

  • Den Frostwächter auslösen (manuelle Aktivierung).
  • Womo außen und innen gründlich reinigen.
  • Dichtungen mit dem Pflegemittel behandeln.

  • Reifen auf empfohlenen maximaldruck aufpumpen.
  • Bordbatterie ausbauen und trocken lagern.

Hinweise und Tipps zur Reinigung

Die folgenden Empfehlungen und Hinweise beziehen sich hauptsächlich auf den Außenbereich Deines Wohnmobils:

1: Hochdruckreiniger im Schrank lassen! 

Sicher haben diese Druckreiniger Vorteile. Es geht schnell, und die Ergebnisse können sich sehenlassen. 

Leider steht aber hinter dem „Hui“ oft auch ein „Pfui“. Nämlich in Form hässlicher Lackschäden oder Wasser im Wohnmobil.

Sicher weißt Du, wie Dein Reinigungsgerät zu handhaben ist und wie die Düse gehalten werden muss, um die Außenhaut des Mobils schonend zu reinigen und den Innenraum trockenzuhalten. Die Frage ist nur: Wissen das auch Deine angehörigen, wenn sie einmal die Aufgabe für Dich übernehmen?

Das Beste ist doch, gleich auf Nummer sicher zu gehen und die Reinigung per Hand mit Wassereimer, einem Spezialreiniger und einer speziellen Reinigungsbürste durchzuführen.

2: Waschstraßen und Waschanlagen nur bedingt nutzen!

Viele Wohnmobile sind nicht Waschstraßen oder Waschanlagen geeignet. Grund: Die Materialien und Lacke vertragen nicht die aggressiven Schäume und Bürsten. 

Ich kenne Camper, die den Luxus in die Waschanlage zu fahren hinterher bereut haben. Denn ihr Wägelchen war hinterher von einem hübschen Kratzermuster gekennzeichnet, und die Fenster hatten Risse. 

Damit Dir das nicht passiert, erkundige Dich lieber beim Hersteller, ob Du Deinem Womo diese Art Reinigung zumuten kannst. Noch besser: Du entscheidest Dich für die klassische Methode.

3: Vorsicht bei der Dachreinigung!

Es ist nicht empfehlenswert, direkt aufs Dach zu steigen. Dies kann zu schweren Schäden führen.

Um unbeschadet Dein Wohnmobildach vom Schmutz zu befreien, solltest Du folgendermaßen vorgehen: Stelle die Leiter nicht gegen- sondern neben das Fahrzeug. Damit nimmst Du einigen Abstand vom Dach und kannst es dennoch gut erreichen.

Muss ich das Womo zwischendurch warten?

Damit Du Deinen Camper im Frühjahr wieder schnell startklar bekommst empfehle ich Dir, ihm auch während der Wintermonate etwas Aufmerksamkeit zu widmen. Sorge für eine gute Luftzirkulation, in dem Du regelmäßig lüftest.

Das bringt mehr, als zwischendurch die Heizung aufzudrehen.

Sicher trocknet durch die Wärme innen erst einmal alles aus. Doch wird es wieder kalt, bildet sich umso mehr Kondenswasser

Um die volle Kontrolle zu behalten, empfehle ich Dir auf jeden Fall, regelmäßig den Stellplatz aufzusuchen. Nur so kannst Du sehen, ob Dein Camper gut über den Winter kommt. Außerdem hast Du dann die Möglichkeit, ihn einmal gut durchzulüften.  

Heizung auf Niedrigtemperatur: Macht das Sinn?

Wenn Du Dich dazu entschlossen hast, Dein Womo den Winter über einzumotten, sollte die Heizung generell ausbleiben. Auch dann, wenn Du nur kurz nach ihm schaust.

Anders sieht es aus, wenn Du es doch zwischendurch nutzen möchtest. Während der Zeit muss sie nicht ständig auf höchster Stufe laufen.     

Tipps für Dauercamper

Knüpfen wir gleich an das vorherige Thema an. Um Schimmel und Rostbildung zu vermeiden, solltest Du stets für ein trockenes Klima im Innenraum Deines Wohnmobils sorgen. Auch dann, wenn es im Winter nicht stillsteht.

Eine Faustregel solltest Du Dir einprägen: Je besser Du vorgebeugt hast, desto weniger muss im Nachhinein getan werden.

Zwei der größten Fehler die Feuchtigkeit verursachen sind falsches Lüften und Heizen. 

Viele Camper verlassen sich auf die vom Hersteller eingebaute Zwangsbelüftung. Das Problem: Die durchkommende Luft reicht nicht aus, da die Öffnungen nicht groß genug sind. 

Die Folge: Es kommt nicht zum notwendigen Luftaustausch für eine gute Zirkulation. 

Meine Empfehlung: Stoßlüften statt Zwangslüften!

Zum Thema „Heizen“: Wenn Du Dein Wohnmobil im Winter durchheizen willst, solltest Du folgendes beherzigen: Es ist wichtig, dass dies möglichst gründlich vonstattengeht. Ansonsten sind Rost und Schimmel vorprogrammiert.

Plane die Dauer Deines Winteraufenthalts deshalb so ein, dass Dir dafür genug Zeit bleibt. Wichtig: Es muss alles durchgeheizt werden; auch die Innenräume Deines ausgeräumten Mobiliars. 

Schließt Du sie zu früh, bildet sich Kondenswasser. Die folge kennst Du wohl. 

Achtung! Hat sich erst einmal Feuchtigkeit im Wohnmobil angesammelt, wirst Du Schwierigkeiten haben, sie wieder herauszubekommen.

Noch ein Wort zum Frostschutz: Falls Du ein Womo mit Doppelboden Dein Eigen nennst, hast Du den schon an Bord. Wenn dem nicht so ist, Du aber mehr über diese Komfort-Mobile wissen möchtest, kannst Du Dir gerne folgenden Beitrag anschauen: Welche Wohnmobile haben Doppelboden?

Zusammenfassung:

Egal ob Winterpause fürs Womo oder Wintercamping: Du hast jetzt Infos darüber, wie Du Dein Wohnmobil im Winter trockenhalten kannst.

Ist es nicht schön zu wissen, dass Dir frische Luft und ein gesundes sauberes Antlitz entgegen strahlt, wenn Du es im Frühjahr für die nächste Reise herrichtest.

Kommst Du gerade von einer Winterreise zurück, kann es gleich weitergehen. Vorausgesetzt, Du hast auf alles wichtige geachtet.

Ich verabschiede mich nun von Dir mit der Hoffnung, dass Dir mein Beitrag gefallen hat und bedanke mich für Deinen Besuch bei CAMPERWELTEN. Lass Dich ruhig wieder einmal sehen; wir freuen uns darauf.       

Titelfoto: Wohnmobil-Camping im Schnee (Rechte: gorving.ca)

Nanny Catterfield

Ich könnte viel aus meinem Leben erzählen. Es ist reich an Erfahrungen und erfüllt von allerlei Interessen. Zu meinen Hobbys gehören unter anderem Tiere, Musik, Computer, Reisen und kochen. Meine berufliche Karriere begann in der Telefonzentrale einer Wohnungsbaugesellschaft und führte mich in die Marketing-Branche, wo ich mich im Jahre 2010 als Web-Autorin etablierte. Camping in freier Natur gehört zu meinen großen Wünschen, die mir aber aufgrund von Blindheit bisher unerfüllt geblieben sind. Deshalb kann ich mich leider nicht zur Gemeinde der aktiven Camper zählen, auch wenn ich es gern mag.  Ende 2020 habe ich aber bei Camperwelten mein Paradies gefunden. Dort ist es mir vergönnt, meine Träume von einem schicken Wohnwagen an Strand und Meer in meinen Texten niederzuschreiben und sie mit anderen zu teilen. Dafür bin ich dankbar.

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