Diesen Beitrag widmen wir ganz dem Thema Do-it-Yourself. Hierbei wollen wir uns nicht nur mit dem reinen Ausbau befassen, sondern vor allem die Thematik Elektrik im Auge behalten.
Im Speziellen schauen wir uns an, wie man beim VW T5 eine Zweitbatterie nachrüstet. Neben einer intuitiven Einbauanleitung befassen wir uns auch noch mit weiteren praktischen Themen.
So schauen wir uns an, ob ein Ladebooster im T5 sinnig erscheint und wie dick die Kabel eigentlich sein sollten.
Zum Abschluss präsentieren wir euch auch noch einmal kurz den T5 und gehen auf die typischen Schwachstellen ein.
Warum sollte man eine Zweitbatterie nachrüsten?
Wir fallen allerdings zuerst einmal mit der Tür ins Haus und klären die Frage, warum beziehungsweise wann es sinnvoll ist, eine zweite Batterie einzubauen.
Also, falls ihr nur die Sitze gegen eine Liegewiese tauscht, um bei längeren Fahrten gemütlich schlafen zu können, braucht ihr keine Zweitbatterie.
Anders sieht es aus, wenn ihr einen alten VW T5 oder T5 zu einem vollwertigen Camper mit Küche und eventuell auch einer kleinen Nasszelle umbauen wollt.
Der dann zugrunde liegende Stromverbrauch könnte die Starterbatterie auf Dauer sehr stark belasten und dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, eine Bordbatterie zu verbauen.
Beim VW T5 ist der Einbau glücklicherweise nicht sonderlich kompliziert, sondern Plug-and-Play.
Das liegt daran, dass es den T5 von Haus aus sowohl als Camper als auch als Sonderfahrzeug gibt.
Im Internet gibt es bereits ab 100 Euro diverse Einbausets, die auch Kabel beinhalten. Kurz gesagt muss man die beiliegende Sicherung in den Sicherungskasten (im Motorraum) einsetzen und die Kabel zur Bordbatterie legen.
Diese setzt man am besten in einen Schrank ein. Hierbei kommt im besten Fall keine Feuchtigkeit und auch die Belüftung sollte ausreichend sein.
Das war es dann auch schon. Falls ihr euch das (zurecht) nicht alleine zutraut, gibt es diverse Umbaufirmen, die den Einbau ebenfalls erledigen.
Wie ihr den DPF beim VW T5 wechseln könnt, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel.
Benötigt der VW T5 einen Ladebooster?
Kommen wir jetzt zu einem Thema, das im Internet besonders heiß diskutiert wird – den Ladeboostern.
Zur Erklärung: bei modernen Fahrzeugen, die eine intelligente Lichtmaschine besitzen, wird stets nur die Starterbatterie geladen.
Sobald diese voll ist, koppelt sich der Generator ab und senkt damit den Kraftstoffverbrauch. Das hat allerdings den Nachteil, dass die Bordbatterie (auch Aufbaubatterie) nicht geladen wird.
Im schlimmsten Fall säße man ohne Strom da. Um diesen Fehler zu beseitigen, bieten diverse Unternehmen wie beispielsweise Votronic Ladebooster an.
Diese fungieren als Verbraucher und ziehen Strom von der Starterbatterie ab, wodurch beide Batterien sorgfältig geladen werden.
Ein alter VW T5 hat keine intelligente Lichtmaschine und so würde das bereits vorhandene Trennrelais völlig ausreichen.
Allerdings ist es clever, dieses gegen einen Ladebooster zu tauschen, denn letztere laden moderne Batterien deutlich schonender und sorgen somit für eine lange Haltbarkeit der Batterie.
Um die Frage zu beantworten: ein Ladebooster wird zwar nicht benötigt, ist allerdings eine sinnige Ergänzung für das Bordnetz.
Welchen Batterietyp soll es sein: Blei-Gel oder doch lieber AGM?
Im Laufe des technischen Fortschritts wurden sehr viele unterschiedliche Batterietypen entwickelt.
Somit gibt es im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik die folgenden Batterietypen:
- Blei-Säure
- Blei-Gel
- AGM
- Li-Ion
- Li-Pol
Die ältesten Varianten sind Blei-Säure-Batterien. Diese besitzen ein rein flüssiges Medium und mussten in früheren Zeiten regelmäßig geprüft werden.
Da diese auch zum Auslaufen neigten, wurden sie gegen die Blei-Gel-Akkumulatoren ausgetauscht.
Diese sind wartungsfrei und gasen über diverse Löcher aus. Vor allem alte Fahrzeuge wie der VW T4 oder T5 profitieren von diesen Batterien.
Für einen großen Schritt nach vorn sorgten die AGM-Batterien (bitte prüfe dieses Angebot).
Diese können nicht auslaufen, da die Säure in Glasfasermatten gebunden ist.
Ein positiver Nebeneffekt ist auch, dass die Kapazität so nachhaltig gesteigert werden konnte und die Batterien grundsätzlich lange eingesetzt werden können.
Als Nachteil kann man den recht großen Aufbau sehen, da viele Lagen an Glasfasermatten verbaut sind.
Moderne Fahrzeuge greifen auf AGM-Batterien zurück. Die modernsten Vertreter sind Lithium-Ionen beziehungsweise Lithium-Polymer-Akkumulatoren.
Diese haben eine sehr hohe Leistungsausbeute und werden in vielen modernen Endgeräten wie Smartphones, Tablets oder Elektrofahrzeugen genutzt.
Lithium-Polymer-Akkus haben das Substrat in einem Gel gebunden. Preislich sind diese Varianten allerdings sehr teuer, bieten dafür allerdings die höchste Haltbarkeit.
Falls ihr mehr zu den Unterschieden zwischen AGM-Batterien vs Säure-Batterien erfahren wollt, schaut euch einmal den folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN an.
So groß sollte der Kabelquerschnitt sein
Jetzt wollen wir uns einmal anschauen, wie groß der Kabelquerschnitt sein sollte. Bei kurzen Wegen reicht es aus, wenn die Kabel einen Durchmesser von 35 Quadrat Millimetern besitzen.
Bei längeren Wegen sollte der Querschnitt bei 50 Quadratmillimetern liegen. Wie groß der Kabelquerschnitt sein sollte, kann man durch diverse Rechner im Internet ermitteln, da die Berechnung durchaus komplex ist.
Tipp: Grundsätzlich gilt, je größer der Querschnitt, umso stärker kann ein Kabel auch belastet werden. Im Zweifelsfall sollte man also lieber zu groß als zu klein wählen.
Wie ihr eine Bodenplatte mit Schienen im VW T5 ausrüstet, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel.
Selbermachen liegt im Trend: die Campermanufaktur.org hilft
Der Ausbau eines Kastenwagens zum Wohnmobil ist komplex, teuer und kann sehr viele Nerven kosten. Vor allem wer noch unerfahren ist, sollte lieber auf kompetente Hilfe setzen.
Ein Anbieter ist die Campermanufaktur aus Berlin. Das junge Team bietet neben Modulen auch eine Mietwerkstatt an.
Dadurch kann man unter professioneller Anleitung Erfolge feiern und so zum individuellen Camper kommen.
Alternativ dazu kann man den Ausbau auch in Auftrag geben. Dies erfolgt dann mittels einer umfangreichen Beratung.
Der VW T5 im Kurzporträt
Zum Abschluss schauen wir uns noch einmal den VW T5 als Gebrauchtwagen an. Dieser wird seit 2003 produziert und erhielt im Laufe seiner Bauzeit viele Veränderungen, wodurch sogar eine neue Generation entstand.
So basieren auch die Modelle T6 und T6.1 technisch auf dem T5. Die Motoren gelten als sehr ausgereift und wenig anfällig.
Aufpassen muss man bei den Achsen, denn durch das hohe Gewicht verschleißen Querlenker, Radlager und ähnliches recht schnell.
Darüber hinaus besitzen frühe Modelle auch Korrosionsprobleme an den Radläufen und an den Schwellern. Dies ist häufig dem Einsatz als Baustellen- oder Lieferfahrzeug geschuldet.
Für rund 3.000 Euro bekommt man allerdings schon gute Exemplare.
ZUSAMMENFASSUNG
Im Artikel haben wir uns mit der Thematik befasst, wie man beim VW T5 eine Zweitbatterie nachrüsten kann.
Dies ist dank Umrüstsatz in der Regel kein Problem und auch schnell erledigt. Die Kabel sollten dabei eine Stärke von mindestens 35 Quadratmillimetern haben.
Ansonsten gilt der VW T5 als problemloses Fahrzeug und als Bordbatterie kann man AGM-Batterien verbauen, die lange halten und auslaufsicher sind.
Sinnvoll ist es zudem, das Trennrelais durch einen modernen Ladebooster zu ersetzen.
Wollt ihr mehr über den Ausbau erfahren, so schaut euch den folgenden Artikel auf CAMPERWELTEN an.
Titelfoto: Camper VW T5 erhält zweite Batterie (Quelle: hilderstonegarage)