Camping mit Baby – Nützliche Tipps Für Einsteiger


Es ist wieder so weit: Die Koffer werden gepackt, und es geht auf große Tour. Doch dieses Mal wirst Du mit anderen Gefühlen verreisen als sonst. 

Grund ist ein Ereignis, was schon bald Dein ganzes Leben verändern wird: Ein Baby ist unterwegs.

Die Freude ist groß. Doch vieles wird es zu bedenken geben, was das Campen mit Baby angeht. Der Urlaub muss von Grund auf anders organisiert werden.

Dieser Ratgeber wird Dir viele Fragen beantworten, die Dich demnächst beschäftigen werden. Sei gespannt und freue Dich auf interessante Lektüre.

Camping mit Baby: Geht das überhaupt?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Im Gegenteil: Ich ziehe diese Urlaubsform sogar dem Hotel vor. Warum, erkläre ich Dir wie folgt:

Längst nicht jedes Hotel ist kinderfreundlich genug, um einen Säugling angemessen unterbringen und betreuen zu können. Oft fehlt es an Flexibilität und den Möglichkeiten, einen gewissen Rhythmus im Alltag eines Babys nachkommen zu können.

Damit meine ich zum Beispiel die regelmäßigen Essenszeiten und Schlafenszeiten, welche es von zuhause gewohnt ist. Beim Camping kannst Du all das einrichten. Auch andere Rituale, die ihr zuhause eingeführt habt.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wann der Zeitpunkt für einen ersten Campingurlaub mit Baby gekommen ist. Um diese zu beantworten, müssen wir mehrere Faktoren beleuchten.

Eines sollte von vornherein klar sein: Es geht nicht sofort. Erst einmal muss sich ein gewisser Lebensrhythmus für Eltern und Kind einstellen, nachdem die Strapazen der Geburt überwunden sind. 

Du musst Dich als Mama oder Papa erst an das Leben mit einem Baby gewöhnen. Dasselbe gilt für Deinen kleinen Liebling. Er braucht seine Ordnung, die ihm hilft, seine Welt kennenzulernen und sich zurechtzufinden. Damit das gelingt, sollte sich diese in den ersten Monaten auf seine Eltern und sein Zuhause beschränken.

Ich weiß, es ist nicht leicht, das Campingfieber zu besiegen, wenn es versucht, die Macht über Dich zu übernehmen. Andererseits bin ich sicher: Wenn Du erst einmal das kleine Bündel in Deinen Armen wiegst, wird es Dir gelingen.

Camping mit Baby: ab wann kann geplant werden?

Es mag merkwürdig klingen, wenn ich sage: „Den Zeitpunkt für Euren ersten Campingurlaub legt Euer Baby fest. Denn je nach dem, in welcher Umgebung es aufwächst, wie es sich einlebt und wie anfällig es für Krankheiten ist, müsst ihr ihm mehr oder weniger Zeit geben.

Erfahrungen haben gezeigt, dass die meisten Camper, denen das Elternglück beschert wurde ab dem vierten bis sechsten Lebensmonat ihres Sprösslings eine erste kurze Reise wagten.

Insgesamt ist jedoch zu bemerken, dass Kinder in ihren ersten Lebensjahren noch nicht sehr widerstandsfähig gegenüber ungünstigen Witterungsbedingungen sind. Deshalb solltet ihr bei extremer Hitze oder Kälte lieber zuhause bleiben.    

Empfehlung: es ist in jedem Falle ratsam, vorsichtshalber die Meinung Eures Kinderarztes in die Reiseplanung mit einzubeziehen.

Camping mit Baby: organisatorische Fragen

An erster Stelle sollten bei der Planung stets die Bedürfnisse des Kindes stehen. Ist es erst wenige Monate alt, sind diese noch nicht allzu hoch. 

Im Vordergrund stehen vorerst all die Dinge rund um die Ernährung, Fürsorge und Pflege sowie elterliche Nähe, Liebe und Geborgenheit.

Nach etwa drei Monaten wird die Welt für das Kleine zunehmend interessanter. Es wird aktiver, neugieriger und anspruchsvoller.

Kümmern wir uns nun um die Unterkunft. Wo werdet ihr wohnen, wenn ihr unterwegs seid?

Wohnwagen und Reisemobile sind heutzutage oft schon so ausgestattet, dass man ein Baby mitnehmen kann. Wichtig ist, dass alles, was es braucht, jederzeit und unkompliziert verfügbar ist. Ebenso müssen Heizung und Warmwasser an Bord sein.

Die Wohn- und Hygienebedingungen dürfen den heimischen in nichts nachstehen. Dies gilt auch für die Sanitäranlage inkl. makellos funktionierender Toilette. Welche Probleme auf diesem Gebiet auftreten können und wie wichtig es ist, diese zu beheben, siehst Du in unserem Beitrag: „Thetford Schwimmer wechseln“.

Tatsache ist, dass Du den meisten Komfort in einem vollintegrierten Womo bzw. Luxusliner vorfindest. Busse oder Wohnwagen sind weniger oder nur bedingt geeignet. Je nach dem, mit welcher Art Camper Du bisher gereist bist, kannst Du Dich entspannt zurücklehnen oder musst über eine Neuanschaffung nachdenken.

Falls Du ein neues Womo brauchst, Dir aber das Geld für einen Neuwagen fehlt, kannst Du Dir folgenden Beitrag anschauen: „Gebrauchtes Wohnmobil kaufen: Kinderurlaub mit Vergnügen“.

Bei der nächsten Frage, die wir gemeinsam klären wollen, geht es um den Stellplatz. Wo wollt ihr Campen: Offroad oder auf den Campingplatz?

Um Eurem Baby die besten Bedingungen bieten zu können, solltet ihr Euch auf Campingplätze beschränken. Für eine Offroad-Tour sollte das Kind schon größer und widerstandsfähiger sein. 

Auf europäischem Raum gibt es viele gut organisierte Campingplätze, dessen Leitung sich auf Familien mit Kindern eingestellt hat. Es gibt Wasser, Stromanschlüsse, Sanitäreinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten usw.

Zudem gibt es eine Verwaltung mit Ansprechpartner, an den Eltern sich im Notfall wenden können.

Falls Euer Womo nicht die idealen Bedingungen bietet oder ihr nur einen Wohnwagen mit wenig Platz habt, gibt es dort auch Unterkünfte, die ihr zur Miete buchen könnt. Hierbei handelt es sich um sogenannte Mobilheime und oder Lodge-Zelte. 

Es sind Glamping-Luxusunterkünfte, die auch als Sun-Lodge“ bezeichnet werden. Dort hast Du sowohl eine komfortable Umgebung mit Klimatisierung sowie einen eigenen Sanitärraum mit Toilette, Dusche und einem breiten Waschtisch.

Falls diese Option für Euch die beste Wahl ist und ihr ein sicheres Kinderbettchen für Euer Anreisefahrzeug braucht, kann ich Dir unseren Beitrag „Kinderbett T3 selber bauen“ empfehlen.      

Wie sollten die Reisevorbereitungen ablaufen?

Als erstes solltest Du eine Checkliste mit allen notwendigen dingen erstellen, die mitzunehmen sind. Diese könnte folgendermaßen aussehen:

  • Eine umfangreich ausgestattete Reiseapotheke inkl. Erste-Hilfe-Kasten.
  • Ausreichend Milchflaschen und Windeln.
  • Ausreichend Kleidung für alle Situationen.

  • Babykostwärmer für Flaschen und Beikost.
  • Ausreichend fertigkost oder Zutaten für die Selbstbereitung.
  • Eine Wickeltasche mit kompletter Ausstattung.

  • Eine stabile Wickelunterlage ggf. mit Gestell.
  • Eine Babybadewanne.
  • Eine sichere Babyschale fürs Auto.

  • Ein Reisebabybett.
  • Ein Reisehochstuhl, falls es schon sitzt.
  • Kuscheltier und Schnuller.       

Kläre nun alle Fragen rund um das Thema „Sicherheit“. In erster Linie gilt es, Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen und Krankheiten zu treffen. Zu diesen gehört neben Hausapotheke und Kälteschutz auch ein Rausfallschutz für das Babybettchen. Wie hoch der sein muss, hängt vom Alter Deines Kindes ab. 

Du kannst ihn auch selbst anfertigen, wenn Du es Dir zutraust. Siehe dazu unseren Beitrag: „Wohnwagen Rausfallschutz selber bauen“.

Vor Reiseantritt ist es außerdem empfehlenswert, Infos über Erste-Hilfe-Maßnahmen in Notfallsituationen einzuholen und ggf. einen Kurs zu besuchen.

Zu guter Letzt solltest Du abchecken, ob sich in- oder um Deinen Urlaubsort herum ein Kinderarzt befindet. Das ist wichtig, falls das Kind sich doch verletzt hat oder krank geworden ist.

Welche Reiseziele sind empfehlenswert?

Für den Anfang empfehle ich Dir, ein Reiseziel möglichst in Heimatnähe zu bestimmen. So kann bei Komplikationen jederzeit die Heimreise angetreten werden. Bekannte Probleme, die auftreten können, sind unter anderem Unpässlichkeiten, Unverträglichkeiten oder Erkrankungen.

Problemen kann weitgehend vorgebeugt werden, wenn ihr für ein harmonisches Umfeld sorgt. Dazu ist es wichtig, dass absolute Klarheit über das Reiseziel herrscht. 

Unstimmigkeiten, Meinungsverschiedenheiten oder gar streit können sich leicht auf das Baby übertragen und eine negative Veränderung seines Allgemeinzustands zur Folge haben.

Das äußert sich dann meist durch Beschwerden wie innere Unruhe, Schlafstörungen, Bauchschmerzen oder Ernährungsstörungen. Die Folge: Es schreit.

Am besten ist es, sich von vornherein klarzumachen, dass die Zeit der spontanen Entscheidungen für Mama und Papa nun vorbei ist. Reiseziele müssen mit einem Baby sorgfältig ausgesucht- und gut organisiert werden. 

Je nachdem, wie sich das kleine an die ungewohnte Umgebung gewöhnt, können die Pläne verwirklicht- oder müssen umgestaltet werden. Wanderungen oder Touren müssen möglicherweise unterbrochen werden oder ausfallen.

Bei einem kleinen Säugling empfehle ich immer, es erst einmal bei einem Kurztrip zu belassen. Wenn ihr wisst, wie er reagiert, kann die Reisezeit nach und nach ausgedehnt werden. 

Für die ersten Jahre empfiehlt es sich, in Europa zu bleiben. Schon wegen der besseren Bedingungen für einen Campingurlaub mit Babys oder Kleinkindern.

Camping mit Baby: Erfahrungen einer jungen Familie

Abschließend zeige ich Dir noch eine Internetseite, die Dich interessieren dürfte. Denn Du siehst dort neben weiteren Tipps und dem Erfahrungsbericht auch einen typischen Tagesablauf, der Dir demonstriert, wie Dein Campingurlaub mit Baby aussehen könnte – hier ist der Link

Zusammenfassung:

Wie Du siehst, musst Du nicht Jahre lang warten, um Dein Camper-Herz wieder erfreuen zu können. Camping mit Baby ist keine unüberwindbare Hürde, wenn Du nur einige wichtige Dinge und Regeln beachtest.

Stell Dir vor, Du kuschelst mit Deinem Baby und erzählst ihm: „Schon bald werden wir zusammen auf Reisen gehen. Wir werden viele schöne Dinge sehen und erleben. Auf uns wartet die große Freiheit, und Du darfst sie mit uns genießen.“ Ist das nicht himmlisch?

Ich denke, Du hast nun genug Infomaterial zusammen, um alles gut vorbereiten zu können. Sogar ein paar technische Probleme wurden angesprochen. 

Zum Beispiel weißt Du jetzt, wo Du Infos zum Thema „Thetford Schwimmer wechseln“ herbekommst, falls bei Deiner Campingtoilette die Füllstandsanzeige nicht mehr funktioniert. Das ist wichtig, um optimale Hygienebedingungen im Camper gewährleisten zu können.                              

Nun wünsche ich Dir und Deiner kleinen Familie viele schöne Erlebnisse in Harmonie und bedanke mich für Deinen Besuch bei CAMPERWELTEN. Ich hoffe, mein Beitrag war für Dich hilfreich und Du hast Lust bekommen, bei uns noch ein wenig zu verweilen. Eine gute Idee, die sich auszahlen wird.

Titelfoto: Camping mit Baby (Rechte: Aaron Schubert/snowys)

Nanny Catterfield

Ich könnte viel aus meinem Leben erzählen. Es ist reich an Erfahrungen und erfüllt von allerlei Interessen. Zu meinen Hobbys gehören unter anderem Tiere, Musik, Computer, Reisen und kochen. Meine berufliche Karriere begann in der Telefonzentrale einer Wohnungsbaugesellschaft und führte mich in die Marketing-Branche, wo ich mich im Jahre 2010 als Web-Autorin etablierte. Camping in freier Natur gehört zu meinen großen Wünschen, die mir aber aufgrund von Blindheit bisher unerfüllt geblieben sind. Deshalb kann ich mich leider nicht zur Gemeinde der aktiven Camper zählen, auch wenn ich es gern mag.  Ende 2020 habe ich aber bei Camperwelten mein Paradies gefunden. Dort ist es mir vergönnt, meine Träume von einem schicken Wohnwagen an Strand und Meer in meinen Texten niederzuschreiben und sie mit anderen zu teilen. Dafür bin ich dankbar.

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