Eine zu hohe Feuchtigkeit ist nie ein gutes Zeichen, denn egal ob Wohnwagen, Haus oder PKW, wenn es längere Zeit muffig riecht oder Oberflächen gar schimmeln, dann muss der Sache auf den Grund gegangen werden.
Allerdings heißt es jetzt nicht, dass jeder Wohnwagen, der etwas länger steht, einen Wasserschaden hat, lediglich wenn die Feuchtigkeit nach dem Lüften nicht entweicht, ist etwas faul. Für aussagekräftige Ergebnisse kann ein Feuchtigkeitsmessgerät im Wohnwagen Abhilfe schaffen.
Feuchtigkeit in einem Wohnwagen – bis wann ist es normal?
Im Gegensatz zu einem Haus oder einer Wohnung besitzen Wohnwagen und Wohnmobile eine Zwangslüftung, welche den Luftstrom und damit auch die Feuchtigkeit zirkulieren. Aus diesem Grund kann keine genaue Aussage darüber getroffen werden, bis wie viel Volumenprozent normal ist.
Es gibt allerdings eine Faustregel: Wenn die Feuchtigkeit im gesamten Caravan gleichmäßig ist, so besteht kein Grund zur Beunruhigung. Besitzt hingegen ein Abteil eine höhere Feuchtigkeit als ein anderer Bereich, so sollte einmal intensiv nachgeschaut werden.
Was ist eine Zwangslüftung?
Jetzt allerdings ein kleiner Exkurs, und zwar beschäftigen wir uns mit der Frage, was eine Zwangsbelüftung im Wohnwagen darstellt. Eine Zwangsbelüftung beugt der Schimmelbildung vor, indem die Feuchtigkeit auch bei geschlossenen Fenstern aus dem Innenraum gezogen wird.
Bei einer Zwangslüftung herrscht Unterdruck, und in der Regel gibt es mehrere unterschiedliche Austrittsstellen. So besitzt das Fenster eines Caravans oder Campers eine kleine Feder, mit der das Fenster im geschlossenen Zustand minimal angehoben wird.
Eine weitere Art ist das an der Außenhaut sichtbare Lüftungsgitter. Darüber hinaus gibt es dann auch noch Dachfenster beziehungsweise Skyroofs, die den Effekt verstärken.
Zu hohe Feuchtigkeit? So funktioniert ein Messgerät
Alleine aufgrund einer Zwangslüftung sollte es in der Regel nicht zu einer hohen Feuchtigkeit kommen, dass dies in der Praxis allerdings doch passiert hat einen einfachen Grund. So besitzt ein Wohnwagen oder auch ein Wohnmobil mehrere Abläufe, die das Kondenswasser nach außen ableiten.
Allerdings können sich diese Abläufe mit der Zeit zusetzen, wenn beispielsweise Schmutz und Dreck in den Ablauf gelangen. Darüber hinaus altern auch Dichtungsgummis mit der Zeit und halten dadurch nicht mehr richtig dicht.
Vor allem beim Kauf eines Wohnwagens sollte auf diese Punkte geachtet werden und so kann die Anschaffung eines Feuchtigkeitsmessgeräts sinnvoll sein. Wie ein solches Messgerät funktioniert, klären wir in diesem Abschnitt auf.
Um jetzt die Feuchtigkeit im Wohnwagen zu bestimmen, besitzt ein Feuchtigkeitsmessgerät einen Streufelkondensator der ein elektrisches Feld generiert. Durch dieses Feld wird etwas der feuchten Luft transportiert und das Messgerät kann so die Feuchtigkeit bestimmen.
Übrigens: Feuchtigkeitsmesser gibt es viele, beispielsweise von Trotec oder Peaktech. Ein guter Feuchtigkeitsmesser kostet dabei allerdings nicht mehr als 20 Euro.
Heizung nachrüsten? Diese Möglichkeiten gibt es
Die meisten Campingfahrzeuge besitzen bereits eine Heizung, allerdings kann es sich lohnen, die vorhandene Heizung zu ersetzen oder eine andere Heizungsart einzubauen. Im folgenden Ratgeber wollen wir euch dabei über die unterschiedlichen Heizungsarten aufklären und deren Vorteile benennen.
Äußerst komfortabel – Eine Wasserheizung
Als Erstes schauen wir uns die recht aufwendige Wasserheizung an, die allerdings auch viele komfortable Funktionen besitzt. Das Funktionsprinzip ähnelt da einer klassischen Zentralheizung, das heißt, es wird bis zu achtzig Grad Celsius heißes Wasser in bestimmte Bereiche gepumpt.
Dieses heiße Wasser fließt durch leitfähige Rohre und gibt so die Wärme an die Außenluft ab. Ein großer Vorteil von Wasserheizungen ist deren hybrides System, das heißt, die Heizung kann entweder mit Gas oder Strom betrieben werden.
Somit kann beispielsweise auf einem Stellplatz die Gasflasche geschont werden und die Heizung über die Stromentnahmestelle betrieben werden. Außerhalb davon gibt es dann eine Gasflasche, die den Caravan schnell auf Temperatur bringt.
Die Bedienung erfolgt dabei über ein Bedienpanel, wobei bestimmte Hersteller wie Alde auch eine App entwickelt haben. Über diese kann dann die Heizung bequem gesteuert werden.
Warmwasserheizungen sondern Strahlungswärme ab, die als besonders angenehm empfunden wird.
Die bequeme Alternative – die Luftheizung
Wer im Wohnwagen eine Heizung nachrüsten möchte, der kann auch zu einer Luftheizung, beispielsweise von Truma greifen. Hierbei gibt es sowohl die Umluft- als auch die Direktheizung.
Bei der ersten Variante saugt die Heizung die kalte Luft an, komprimiert diese und gibt diese wieder ab. Dadurch dauert es zwar länger, bis die Luft erhitzt wurde, allerdings wird für den Betrieb auch nur Strom benötigt.
Eine Direktheizung hat hingegen kein Gebläse, sondern arbeitet mit einem Gas-Luft-Gemisch. Dieses Gemisch entzündet eine Flamme, die hingegen den Wärmetauscher und so auch die Luft erwärmt.
Über Lamellen wird dann warme Luft an den Wohnraum abgegeben. Diese Heizungsarten eignen sich vor allem für kleine Camper und Caravans.
Erfahrungen – so bekommt ihr die Feuchtigkeit aus eurem Camper
Zum Abschluss kommen nochmal ein paar Tipps, wie andere Camper die Feuchtigkeit aus dem Wohnwagen oder Wohnmobil bekommen haben. Wie auch bei einem Haus oder Wohnung ist der regelmäßige Luftaustausch wichtig.
Dazu werden alle Fenster und Türen geöffnet und für mindestens zehn Minuten offen gelassen. Danach sollte tatsächlich etwas geheizt werden, denn warme Luft kann Feuchtigkeit leichter aufnehmen.
Beim Winterquartier sollte der Wohnwagen vorher ausgeräumt werden, damit sich keine Feuchtigkeit in dem Stoff festsetzt. Darüber hinaus sollte eine Plane über den Camper gestülpt werden.
Wenn das regelmäßige Lüften nicht gewährleistet werden kann, so können Luftentfeuchter auf Salzbasis ebenfalls helfen. Bei andauernder Feuchtigkeit sollte zuerst die Stelle gefunden werden.
Sind die Abläufe zu, so sollten diese gereinigt werden. Ist hingegen eine alte Dichtung das Problem, so sollte diese ausgetauscht werden.
ZUSAMMENFASSUNG
Wer Feuchtigkeit im Wohnwagen hat, der sollte zuerst einmal lüften, denn in vielen Fällen reicht bereits diese Maßnahme aus. Sollte hingegen auch danach noch Feuchtigkeit vorhanden sein und man möchte die Stelle lokalisieren, so kann ein Feuchtigkeitsmessgerät für Wohnwagen eine passende Wahl sein.
Ist die Stelle dann gefunden, so sollte diese genau überprüft werden. Schadhafte Dichtungen sollten ausgetauscht und verstopfte Abläufe befreit werden.
Vor allem im Winter sollte immer auf einen regelmäßigen Luftaustausch geachtet werden. Ist dies mal nicht möglich, so kann auch ein Luftentfeuchter auf Salzbasis helfen.
Vor der Einlagerung sollte der Campingbus oder Caravan allerdings unbedingt leergeräumt werden, um Schimmel vorzubeugen. Übrigens, nach dem Lüften lohnt es sich, etwas zu heizen, denn warme Luft nimmt Feuchtigkeit leichter auf.
Wie ihr Feuchtigkeit im Camper vermeiden könnt, zeigen wir euch in diesem Artikel.
Titelfoto: Feuchtigkeitsmessgerät am Wohnwagen (Quelle: how2caravan.com)