Immer mehr Camper kaufen sich ein Wohnmobil, aber wohin damit im Winter?
Bekanntlich sind Wohnmobile viel höher als ein Pkw und passen deshalb in keine Garage.
Aber keine Sorge es gibt Mittel und Möglichkeiten dein Wohnmobil im Winter sicher unterzubringen.
In unseren Beitrag Wohnmobil ohne Garage werden wir dir alles genau erläutern.
Viel Spaß beim Lesen!
Wie bekommst du dein Wohnmobil winterfest?
Die Kurzfassung geht so: Technik Check und die richtige Pflege, geeigneten Stellplatz finden und die typischen Standschäden vermeiden.
An dieser Stelle gehe ich jetzt genauer auf das Thema ein, denn es ist wichtig, damit du noch lange Freude mit dem Wohnmobil hast.
Folgende Maßnahmen solltest du durchführen:
Die richtige Reinigung des Wohnmobils
Zuerst solltest du den Unterboden und den Aufbau gründlich waschen und anschließend auf vorhandene Schäden kontrollieren und diese gegebenenfalls beheben.
Hast du das erledigt beginnst du mit der Säuberung des Innenraums des Wohnmobils.
Nicht vergessen darfst du das gründliche Lüften aller Matratzen und Polster. Stelle diese zum Überwintern auf, damit sich kein Schimmel bilden kann.
Jetzt musst du noch alle verderblichen Lebensmittel aus dem Wohnmobil entfernen und alle Schranktüren öffnen, damit die Luft ordentlich zirkulieren kann.
Pflege des Wohnmobils
Hierzu reibst du den Lack mit Wachs ein. Alle Gummidichtungen müssen mit Pflegemittel und Talkum gepflegt werden.
Zum Schluss solltest du unbedingt die Bremsgelenke und die Scharniere der Kurbelstützen fetten. Letzteres trifft hauptsächlich für Wohnwagen zu.
Überprüfung der Bordtechnik
Wenn es möglich ist, solltest du das Wohnmobil über Winter am Strom lassen. Ist das nicht möglich musst du die Batterien ausbauen oder abklemmen.
Dringend erforderlich: Die Batterien müssen regelmäßig geladen werden, auch die Versorgungsbatterie des Wohnmobils.
Im nächsten Schritt musst du das gesamte Wasser aus dem Wohnmobil ablassen.
Zum Schluss noch die Gasflasche schließen und vom Versorgungsnetz trennen.
Am Winterstellplatz musst du dein Wohnmobil aufbocken bis sich die Räder frei drehen lassen. Auf diese Weise entlastet du die Räder.
Damit sich im Tank kein Kondenswasser und infolge Rost bilden kann, ist es ratsam den Tank vollzutanken.
Auch im Kühlwasser und in der Scheibenwischanlage sollte sich genügend Frostschutzmittel befinden.
Diese Maßnahmen gelten für alle Wohnmobil-Typen.
Warum benötigt dein Wohnmobil einen Stellplatz?
In den Zeiträumen, in denen du dein Wohnmobil nicht in Benutzung hast, ist es besser dein Wohnmobil sicher unterstellen zu können.
Schutz vor Witterungseinflüssen
Um den Werterhalt deines Wohnmobils zu stabilisieren und auch seine Lebensdauer zu verlängern, benötigt das Wohnmobil einen sicheren Unterstellplatz.
Schon aus dem Grund, weil die direkte UV-Strahlung der Sonne große Schäden am Wohnmobildach anrichten kann.
An den Dachluken und Fenstern können Dichtungen Schaden nehmen.
Wenn an den undichten Stellen nun auch noch Wasser eindringt, ist ein Wasserschaden am und im Wohnmobil vorprogrammiert.
Nachhaltig kann das Dach auch durch Schnee und Hagel beschädigt werden.
Saisonkennzeichen
Normalerweise darfst du ein Wohnmobil in einem Wohngebiet oder vor deinem Haus öffentlich parken, sofern es nicht an Parkplätzen mangelt.
Hat dein Wohnmobil aber nur ein Saisonkennzeichen, darfst du es nicht mehr öffentlich parken, sondern musst es auf einem sicheren Grundstück abstellen.
Welche Abstellmöglichkeiten für dein Wohnmobil gibt es?
Am besten ist ein trockener Raum für das Wohnmobil geeignet, aber nicht jeder hat diesen Luxus. Hierfür hast du die Möglichkeit einen Stellplatz zu mieten.
Das kann entweder beim Fahrzeughändler oder in einer alten Lagerhalle/Scheune sein.
Auf deinem eigenen Grundstück kann ein Carport die ideale Lösung sein. An dem Carport kannst du noch Seitenelemente anbringen, sodass das Wohnmobil geschützt steht.
Bedenke dabei, dass ein Carport über drei Meter Höhe genehmigungspflichtig ist.
Manche Campingplätze bieten auch solche Stellplätze an.
Musst du das Wohnmobil im Winter draußen stehen lassen, benötigst du eine passende Plane zum Abdecken.
Diese Schutzhülle sollte passgenau für das Wohnmobil, staubdicht, aber trotzdem luftdurchlässig sein. Achte darauf, dass die Lüftungsschlitze frei bleiben.
Steht dein Wohnmobil in einem geschlossenen Raum, ist es ratsam, die Fenster zwecks besserer Luftzirkulation anzukippen.
Welche Kriterien sind für einen Stellplatz wichtig?
- Die Lage – dieser sollte sich in deiner Nähe befinden.
- Verkehrsanbindung, damit du bequem mit dem Bus oder der Bahn nach Hause kommst.
- Der Stellplatz sollte zu jeder Tag- und Nachtzeit zugänglich sein.
- Das Gelände sollte eingezäunt sein.
- Wichtig ist der Schutz vor Wind und Wetter, sowie eine Wasser- und Stromversorgung.
Was kostet ein Stellplatz für ein Wohnmobil?
Musst du einen Stellplatz mieten, weil du keine private Unterstellmöglichkeit hast, kommen Kosten von 50 bis 200 € monatlich auf dich zu.
Die Preise könnten ungefähr so aussehen:
- Nicht überdachter Stellplatz ohne Strom: 50 €
- Überdachter Stellplatz: 100 €
- Stellplatz in einem Garagenpark / Lagerhalle mit Strom: 150 – 200 €.
Die ideale und mobile Unterstellmöglichkeit – Eine Zeltgarage
Da bekanntlich Wohnmobile nicht in eine normale Garage passen, benötigst du eine feste oder mobile Unterstellmöglichkeit. Hierfür eignen sich Zeltgaragen.
Vorteile einer Zeltgarage:
- Die Mobilität, denn es lässt sich überall individuell aufbauen.
- Es ist kein festes Fundament erforderlich.
Passende Zeltgaragen findest du ab 1.550 € bei profizelt24.de.
Kommen wir jetzt noch zu einer anderen Garagenart – der Heckgarage eines Wohnmobils.
Was ist eine Heckgarage?
Eine Heckgarage ist ein Stauraum im unteren Fahrzeugheck. Die Heckgarage ist in der Regel groß genug, Fahrräder oder anderen Campingbedarf mitzunehmen.
Aber nicht alle Wohnmobile besitzen eine Heckgarage, weil der Platz für Betten oder ein Bad benötigt wird.
Alternativ kannst du Fahrräder am Fahrradträger an der Hecktür montieren, sodass du Platz für Staufächer erhältst, die idealerweise von außen zugänglich sein sollten.
Gehörst du zu den Glücklichen, deren Wohnmobil einen Doppelboden hat, kannst du auch diesen für zusätzliche Staufächer nutzen.
Eine weitere Möglichkeit wäre ein Lastenanhänger.
Dieser ist aber mit einigen Einschränkungen, wie Geschwindigkeitsbeschränkungen, Führerschein- oder Rangierproblemen verbunden
Zusammenfassung
Ein fester und sicherer Stellplatz schützt dein Wohnmobil vor Vandalismus und Witterungseinflüssen.
Hierfür hast du verschiedene Möglichkeiten. So kann dir ein Carport, eine Lagerhalle oder Scheune behilflich sein.
Muss dein Wohnmobil dennoch unter freien Himmel stehen, solltest du es mit einer passenden Plane vor Wind und Wetter schützen.
Eine weitere Möglichkeit ist die mobile Zeltgarage. Diese ist zwar nicht billig, aber dennoch eine Überlegung wert.
Denn auf lange Sicht kommt diese günstiger als eine Stellplatzmiete.
Ich hoffe, ich konnte dir mit unserem Beitrag Wohnmobil ohne Garage wichtige Informationen geben und bedanke mich für deinen Besuch auf CAMPERWELTEN.
Titelfoto: Wohnmobil hat keinen Zugang zur Garage (Rechte: Canva.com)